Lesezeit: 5 Minuten

Es gibt Reisen, die man nie vergisst. Eine davon beginnt nicht irgendwo, sondern ganz konkret bei Wohnmobilferien in Gams. Fünf Freunde, zwei Wohnmobile, unzählige Ideen im Kopf. Über 20 Fahrzeuge stehen dort bereit, online buchbar und sofort startklar. Wir haben unsere Camper ausgewählt, das Gepäck verstaut und sind losgefahren. Unser Ziel: Island. Mit der Fähre von Dänemark über den Nordatlantik, hinein ins Land aus Feuer und Eis. Zwei Wochen voller Naturgewalten, Freundschaft und Freiheit, erzählt wie ein Roadmovie, das in der Ostschweiz beginnt und dort auch wieder endet.

Tag 1 – Start in Gams, Aufbruch ins Abenteuer

Am frühen Morgen treffen wir uns bei Wohnmobilferien in Gams. Nach einer kurzen Einweisung stehen unsere zwei Wohnmobile bereit. Wir verstauen unser Gepäck, prüfen den Kühlschrank und die Betten und starten in Richtung Norden. Die Schweiz liegt schnell hinter uns, Deutschland zieht sich endlos vor uns aus. Doch mit guter Musik, Kaffee im Becherhalter und der Vorfreude auf Island ist jede Stunde auf der Strasse ein Teil des Abenteuers.

Tag 2 – Kilometer, Geschichten und erste Routine

Der zweite Tag ist geprägt von langen Fahrten durch Deutschland. Wir wechseln uns am Steuer ab, lachen, erzählen Geschichten und diskutieren über die richtige Playlist. Am Abend finden wir einen Stellplatz in Norddeutschland. Dort essen wir gemeinsam und merken, dass die Routine des Camperlebens schon in uns übergegangen ist.

Tag 3 – Dänemark und die Fähre

Am Vormittag erreichen wir Hirtshals. Der Hafen ist voller Leben, Möwen kreisen über den Schiffen und die salzige Luft liegt in der Nase. Es ist ein besonderer Moment, als unsere Wohnmobile im Bauch der Fähre verschwinden. Wir beziehen unsere Kabinen, gehen an Deck und spüren, dass das echte Abenteuer nun beginnt.

Tag 4 – Auf See und die Färöer-Inseln

Der Tag auf See schenkt uns Zeit für Gespräche, Spiele und Ruhe. Am Nachmittag legen wir kurz auf den Färöern an. Wir fahren ein Stück mit den Wohnmobilen hinaus und sehen grüne Hügel, steile Klippen und unzählige Schafe. Es wirkt wie eine Zwischenwelt, die uns einen Vorgeschmack auf Island gibt. Am Abend geht es zurück auf die Fähre, und der Sonnenuntergang über dem Atlantik bleibt unvergesslich.

Tag 5 – Ankunft in Seyðisfjörður

Im Morgennebel gleitet die Fähre in den Fjord ein. Die Berge ragen steil auf, und es fühlt sich an, als ob wir in eine andere Dimension eintreten. Wir fahren von Bord, starten unsere Camper und rollen auf die ersten isländischen Strassen. Schon am ersten Abend, an einem einsamen See, wird uns klar: Diese Reise wird uns prägen.

Tag 6 – Die Wasserfälle des Nordens

Wir fahren zu den berühmten Wasserfällen Dettifoss und Selfoss. Das Tosen des Wassers ist so laut, dass wir kaum ein Wort verstehen. Wir stehen dort, mit Gischt im Gesicht und klopfendem Herzen. Danach geht es weiter Richtung Myvatn. Dort erleben wir blubbernde Schwefelfelder und ein Bad in heissen Quellen, während die Abendsonne den Himmel rosa färbt.

Tag 7 – Gletscher und schwarzer Strand

Der Weg führt uns nach Süden. Am Vatnajökull-Gletscher nehmen wir an einer geführten Wanderung teil, die uns die Kraft und Schönheit des Eises spüren lässt. Später erreichen wir Vík. Der schwarze Strand, die tosenden Wellen und der peitschende Wind machen diesen Ort zu einem der dramatischsten unserer Reise.

Tag 8 – Der Golden Circle

Heute besuchen wir die klassischen Höhepunkte Islands: den Geysir, den Gullfoss-Wasserfall und die Ebene von Þingvellir. Auch wenn hier viele Touristen unterwegs sind, bleibt das Erlebnis einzigartig. Am Abend finden wir einen abgelegenen Hot Pot. Wir sitzen im warmen Wasser, blicken in den Sternenhimmel und spüren eine fast magische Ruhe.

Tag 9 – Reykjavik

Nach Tagen in der Wildnis erreichen wir Reykjavik. Die Hauptstadt wirkt bunt, lebendig und weltoffen. Wir schlendern durch die Strassen, essen Streetfood und tauchen abends ins Nachtleben ein. Es ist ein Kontrast, aber genau das macht die Reise komplett.

Tag 10 – Abschied von Island, zurück auf die Fähre

Mit gemischten Gefühlen verlassen wir Island. Wir rollen wieder auf die Fähre, die uns zurück nach Dänemark bringt. An Deck schauen wir lange auf die Küste, bis sie im Dunst verschwindet. Die Gespräche werden leiser, jeder hängt seinen Gedanken nach.

Tag 11 – Ankunft in Dänemark

Am Morgen erreichen wir Hirtshals. Diesmal nehmen wir uns Zeit für die dänische Küste. Wir übernachten in der Nähe eines Strandes, spazieren am Meer entlang und essen frischen Fisch in einem kleinen Restaurant. Es fühlt sich an, als würden wir langsam zurück in den Alltag gleiten, aber noch nicht ganz.

Tag 12 – Roadtrip durch Deutschland

Wir fahren Richtung Süden, quer durch Norddeutschland. Am Abend landen wir auf einem Campingplatz. Es regnet, also bleiben wir im Wohnmobil, kochen, spielen Karten und lachen über die verrücktesten Momente der Reise. Aus einem grauen Regentag wird einer der schönsten Abende.

Tag 13 – Mitteleuropa, letzte Etappe

Noch einmal geht es viele Kilometer nach Süden. Wir machen Halt in Süddeutschland, geniessen eine kurze Pause und lassen die Eindrücke der Reise Revue passieren. Die Stimmung ist ruhiger, aber erfüllt von Dankbarkeit.

Tag 14 – Rückkehr nach Gams

Die letzten Kilometer bringen uns zurück nach Gams. Dort geben wir die Wohnmobile ab, genau an dem Ort, an dem alles begonnen hat. Der Kreis schliesst sich, aber in unseren Köpfen bleiben zwei Wochen voller Abenteuer, die sich wie ein Film anfühlten.

Schlussfolgerung

Island ist ein Land der Extreme. Gewaltige Wasserfälle, brodelnde Quellen, endlose Gletscher und pulsierende Städte. Wer diese Insel erleben möchte, braucht Freiheit und Flexibilität. Mit einem Wohnmobil von Wohnmobilferien in Gams wird aus einer Idee ein echtes Abenteuer. Über 20 Fahrzeuge stehen bereit, online buchbar und sofort startklar.

Diese Reise hat uns gezeigt, dass wahre Freiheit unterwegs entsteht. Sie beginnt ganz in der Nähe, in der Ostschweiz, und kann einen bis ans Ende der Welt führen. Wer zurückkehrt, bringt nicht nur ein Wohnmobil zurück, sondern Erinnerungen, die ein Leben lang bleiben.

Lesezeit: 5 Minuten

Es gibt diesen ganz besonderen Moment, den nur Camper kennen: Du öffnest morgens die Wohnmobiltür, trittst barfuss ins Freie und hörst nur das leise Plätschern des Wassers. Die Luft ist frisch, die Sonne malt goldene Streifen auf die Oberfläche, und du weisst – genau dafür bist du losgefahren.

Übernachten am Wasser ist nicht nur eine Frage der Aussicht, es ist ein Lebensgefühl. Es bedeutet, dass du mitten in der Natur bist, dass dein Wohnzimmer nur ein paar Schritte vom Seeufer oder Strand entfernt ist und dass du jederzeit ins Wasser springen kannst, wenn dir danach ist. Wir haben für dich unsere zehn Lieblings-Campingplätze am Wasser in Europa zusammengestellt – echte Perlen, die dein Fernweh stillen und gleichzeitig Lust auf das nächste Abenteuer machen.

1. Camping La Rocca, Gardasee, Italien
Der Gardasee ist nicht ohne Grund einer der beliebtesten Seen Europas. Camping La Rocca liegt ideal zwischen Bardolino und Garda, direkt am Wasser und mit Stellplätzen, die dir den besten Blick auf den Sonnenuntergang schenken. Hier kannst du morgens ins türkisblaue Wasser springen, bevor die Touristenströme ankommen, und abends mit einem Glas Wein aus der Region den Tag ausklingen lassen. Besonders schön: der Uferweg, der direkt am Campingplatz entlangführt und zu Spaziergängen oder Radtouren einlädt.

2. Camping de l’Île, Loire, Frankreich
Dieser Campingplatz ist ein echter Geheimtipp. Auf einer kleinen Insel mitten in der Loire gelegen, erreichst du ihn nur über eine kleine Brücke. Der Fluss fliesst sanft vorbei, und oft siehst du Kanufahrer, die ihre Tagesetappe hier beenden. Die Stellplätze sind grosszügig, das Ambiente familiär, und am Abend kannst du im warmen Licht der untergehenden Sonne auf der Terrasse sitzen und den Vögeln lauschen. Ideal für alle, die Ruhe und Natur suchen.

3. Camping Krk Premium Resort, Kroatien
Kroatien ist berühmt für seine Küste, und dieser Platz zeigt, warum. Direkt an der Adria gelegen, bietet er Stellplätze mit freiem Blick auf das Meer – und zwar so nah, dass du das Salzwasser riechen kannst. Die Infrastruktur ist modern, es gibt einen Pool, ein Restaurant mit frischen Meeresfrüchten und einen direkten Strandzugang. Wer schnorchelt, findet hier eine bunte Unterwasserwelt, und wer es ruhig mag, geniesst einfach den Sonnenuntergang vom eigenen Campingstuhl aus.

4. Camping Seiser Alm, Südtirol, Italien
Zwar kein Meer, aber dafür einer der schönsten Bergseen Italiens. Umgeben von den Dolomiten ist dieser Platz ein Paradies für Wanderer und Naturliebhaber. Nach einer ausgedehnten Tour kannst du deine Füsse im kühlen Wasser erfrischen und den Blick über die Berggipfel schweifen lassen. Besonders magisch sind die Morgenstunden, wenn Nebel über dem See liegt und die Sonne langsam dahinter auftaucht.

5. Camping Bled, Slowenien
Der Bleder See ist weltberühmt für seine kleine Insel mit der Kirche in der Mitte – und vom Campingplatz hast du einen direkten Blick darauf. Morgens kannst du mit dem Paddelboot zur Insel fahren, mittags eine Runde schwimmen und abends die Lichter der Stadt am Ufer betrachten. Die Stellplätze sind gut ausgestattet, es gibt Restaurants in Gehdistanz und jede Menge Aktivitäten in der Umgebung, von Wandern bis Canyoning.

6. Camping Playa Joyel, Kantabrien, Spanien
Ein breiter Sandstrand, an dem du morgens oft alleine bist, und Wellen, die Surfer aus ganz Europa anziehen. Der Platz bietet schattige Stellplätze unter Bäumen, moderne Sanitäranlagen und eine entspannte, familiäre Atmosphäre. Besonders schön sind die Abende, wenn der Himmel über dem Atlantik in kräftigen Orange- und Rottönen brennt.

7. Camping am Wolfgangsee, Österreich
Der Wolfgangsee verbindet alpine Kulisse mit glasklarem Wasser, das zum Schwimmen einlädt. Stellplätze direkt am Seeufer garantieren, dass du vom Frühstückstisch aus die Berge sehen kannst. Wassersportler kommen hier voll auf ihre Kosten, von Stand-up-Paddling über Segeln bis hin zu Kajaktouren. Und wer es gemütlicher mag, kann einfach mit einem Buch am Ufer entspannen.

8. Camping Le Brasilia, Languedoc-Roussillon, Frankreich
Luxus-Camping am Mittelmeer: Stellplätze mit Schatten, ein riesiger Poolbereich und der Strand nur ein paar Schritte entfernt. Dieser Platz ist ideal für Familien, die Komfort schätzen, ohne auf das Gefühl von Freiheit zu verzichten. Der Sandstrand ist weitläufig und flach abfallend – perfekt zum Schwimmen oder Sandburgenbauen. Abends kannst du in der Strandbar einen Cocktail geniessen, während die Sonne im Meer versinkt.

9. Camping Lofoten Beach Camp, Norwegen
Das hier ist etwas für echte Abenteurer. Zwischen dramatischen Bergen und dem Nordatlantik liegt dieser Platz, an dem du entweder unter der Mitternachtssonne oder den Nordlichtern schläfst – je nach Jahreszeit. Stellplätze direkt am Strand lassen dich den Ozean hautnah erleben, und wer surfen möchte, findet hier eine der nördlichsten Surfschulen der Welt.

10. Camping Union Lido, Cavallino-Treporti, Italien
Einer der bekanntesten Campingplätze Europas – und das aus gutem Grund. Direkt an der Adria gelegen, bietet er eine riesige Auswahl an Stellplätzen, Pools, Restaurants und Freizeitaktivitäten. Morgens kannst du den Strand fast für dich alleine haben, mittags einen Ausflug nach Venedig machen und abends den Sonnenuntergang von der Promenade aus geniessen.

Tipps für den perfekten Stellplatz am Wasser

  • Frühzeitig buchen, besonders in der Hochsaison
  • Prüfen, ob der Platz Morgensonne oder Sonnenuntergang bietet
  • Am Meer auf Wind- und Wellenrichtung achten
  • In der Nebensaison sind oft die besten Plätze frei
  • Mückenschutz nicht vergessen, vor allem an Seen und Flüssen

Schlussfolgerung
Am Wasser zu campen ist mehr als nur ein schöner Stellplatz. Es ist dieses Gefühl von Freiheit, wenn du das Wohnmobil verlässt und das Element, das dich umgibt, sofort spürst. Es sind die unvergesslichen Sonnenuntergänge, das Glitzern der Wellen und das Wissen, dass du jederzeit ins Wasser springen kannst. Jeder dieser zehn Plätze hat seinen eigenen Charakter – manche sind luxuriös, andere einfach und naturbelassen – aber alle haben eines gemeinsam: Sie geben dir das Gefühl, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Also pack deine Badesachen, lade das Wohnmobil und mach dich auf den Weg. Dein perfekter Platz am Wasser wartet schon.

Lesezeit: 6 Minuten

Manchmal braucht es nicht viel. Nur eine Idee. Ein Satz. Ein Moment zwischen Alltag und Abendlicht, an dem plötzlich alles möglich scheint.

„Lass uns einfach runter nach Split fahren.“

So begann es. Ohne grosse Planung, aber mit umso mehr Vorfreude. Zehn Tage, fünf Freunde, zwei Wohnmobile. Gebucht bei Wohnmobil Ferien in Gams – wie schon beim letzten Mal. Die Fahrzeuge standen bereit: sauber, modern, mit allem, was das Herz braucht. Komfortabel genug für zehn Tage, robust genug für spontane Wendungen.

Wir kommen alle aus Liechtenstein. Wir kennen Qualität. Und wir wissen, dass Freiheit sich dann am besten anfühlt, wenn man sie gut vorbereitet geniessen kann. Deshalb: Wohnmobil statt Billigflug. Erlebnis statt Pauschale. Split war das Ziel. Aber das Abenteuer begann schon davor.

Tag 1 – Vom Regen in die Sonne

Liechtenstein im Juli. Und es regnete. Nicht nur ein bisschen, sondern richtig. Tiefgrauer Himmel, nasse Strassen, müde Stimmung. Genau richtig, um abzuhauen.

Wir trafen uns frühmorgens auf dem Parkplatz bei Wohnmobil Ferien in Gams. Zwei Camper, fünf leicht übermüdete Gesichter, ein Ziel. Die Übergabe lief reibungslos. Noch ein kurzer Blick aufs Wetterradar: Regen bis Südtirol. Danach Sonne. Also los.

Über die Ausfahrt Haag–Bendern fuhren wir auf die A13 und liessen Liechtenstein hinter uns. Zwei Fahrzeuge, zwei Funkgeräte, eine Playlist. Je weiter wir kamen, desto heller wurde der Himmel. Hinter dem Brenner schien zum ersten Mal die Sonne – und wir fühlten uns, als wären wir angekommen, noch bevor wir richtig losgefahren waren.

Am Abend erreichten wir Lazise am Gardasee. Stellplatz am Wasser, Aperol in der Hand, Pasta auf dem Tisch. Keine Sensation. Nur dieses ruhige, tiefe Gefühl: Jetzt beginnt es.

Tag 2–3 – Toskana, Wärme, Wind und Wein

Die Route führte uns weiter nach Süden. Toskana. Ein Zwischenstopp in Montepulciano. Wir fanden einen ruhigen Platz zwischen Hügeln und Zypressen, weit ab vom Trubel. Hier wehte der Wind warm über die Felder, und die Nächte waren voller Grillenzirpen und Gesprächsfetzen.

Wir kochten unter freiem Himmel, probierten lokalen Wein direkt vom Hof und redeten über Dinge, für die sonst nie Zeit ist. Am zweiten Abend sass ein alter Mann mit Akkordeon an der Ecke des Dorfplatzes. Niemand hörte hin. Nur wir. Und irgendwie spielte er genau für uns.

Es war, als würde die Welt für einen Moment leiser werden, damit wir uns besser hören konnten.

Tag 4–5 – Küstenstrasse, Kroatien und ein erster Sprung ins Meer

An Tag vier überquerten wir die Grenze nach Kroatien. Die Luft wurde salziger, die Landschaft wilder. Wir fuhren die Küste entlang, suchten Stellplätze mit Meerblick und fanden sie auch.

In der Nähe von Zadar standen wir direkt über dem Wasser. Türkisblau. Still. Spät abends machten wir ein Lagerfeuer zwischen Felsen. Jemand holte die Bluetooth-Box raus, jemand anderes tanzte im Sand. Der Moment war nicht perfekt. Aber echt.

Vorher waren wir essen. Nicht irgendwo, sondern dort, wo man den Fang des Tages noch am Tresen auswählt. Frische Dorade, gegrillt auf Holzkohle, dazu eine Flasche Malvazija aus Istrien. Kein Menü, keine Inszenierung. Nur ehrliches Essen mit Meerblick und warmem Wind im Gesicht.

Am nächsten Morgen: erster Sprung ins Meer. Früh am Morgen. Noch vor dem Kaffee. Einer schrie, einer lachte, einer filmte. Alles gleichzeitig.

Tag 6–7 – Split: Stadt, Strand, Sonnenbrand

Gegen Mittag von Tag sechs rollten wir nach Split ein. Zwei Wohnmobile, parkend am Rand der Altstadt, fünf verschwitzte Freunde, die sich in Richtung Hafen treiben liessen. Split ist keine klassische Schönheit, aber eine mit Charakter. Alt, lebendig, ein bisschen rau.

Wir erkundeten die Stadt, verloren uns in den Gassen, tranken Espresso an der Riva und liessen uns treiben. Am Nachmittag buchten wir uns eine exklusive Liege im Beachclub direkt am Wasser – grosszügige Lounge mit Schattendach, Holzdeck, Blick aufs Meer. Weiche Polster, chillige Musik, Service am Platz. Barfuss im Sand, ein Signature-Cocktail in der Hand, das Meer wenige Schritte entfernt.

Manche gingen baden, andere lasen, einer bestellte sich einen zweiten Drink, einfach weil das Leben in diesem Moment keine Eile kannte.

Am Abend landeten wir in einem kleinen Grillrestaurant, versteckt in einer Seitengasse. Die Cevapcici kamen direkt vom Holzkohlegrill, serviert mit Ajvar, Fladenbrot und gegrilltem Gemüse. Würzig, ehrlich, perfekt.

Später sassen wir auf dem Camperdach. Leichte Brise, Wein aus Plastikbechern, Musik aus dem Handy. Einer sagte leise:
„Wenn ich’s mir aussuchen könnte, würde ich heute nicht enden lassen.“

Niemand widersprach.

Tag 8–9 – Rückweg durch den Nationalpark

Wir verliessen Split früh, um den Touristenmassen zu entgehen. Der Weg führte uns in Richtung Plitvicer Seen. Dort suchten wir einen abgelegenen Platz nahe dem Wald. Kein Netz, kaum Menschen, nur Natur.

Wir wanderten barfuss durch Bäche, picknickten an Wasserfällen und schliefen zum Rauschen der Bäume ein. Die Gespräche wurden langsamer, tiefer. Es war, als hätte die Reise unseren Rhythmus verändert.

In der Nacht sass einer alleine draussen, schaute in den Himmel und murmelte:
„Ich war lange nicht mehr so leer im Kopf. Aber nicht leer im Sinne von leer. Sondern… frei.“

Wir liessen es so stehen.

Tag 10 – Heimfahrt mit vollem Herzen

Der letzte Tag begann früh. Kaffee im Halbdunkel, letzte Sachen verstauen, Motor starten. Die Stimmung war ruhig, aber nicht traurig.

Wir fuhren zurück durch Slowenien, über Österreich, in Richtung Heimat. Irgendwann tauchte das Schild Haag–Bendern wieder auf. Und obwohl wir wussten, dass alles bald wieder losgeht – Termine, Alltag, Mails – fühlte es sich nicht an wie ein Ende. Sondern wie ein Anfang.

Was bleibt, wenn man zurückkommt

Zehn Tage, zwei Wohnmobile, fünf Freunde. Kein Luxusurlaub, aber voller reicher Momente.

Wir hatten keine Concierge, keine Minibar, keinen Pool. Aber wir hatten Freiheit. Nähe. Zeit. Gespräche, die sonst nie stattfinden. Kaffee mit Aussicht. Sonnenaufgänge mit Bedeutung. Und Abende, die still wurden, weil niemand mehr reden musste.

Was bleibt? Das Gefühl, dass Reisen nicht weit, aber tief gehen kann. Dass ein Camper mehr ist als ein Fahrzeug. Er ist ein Versprechen. Auf Unabhängigkeit. Auf Echtheit. Auf das, was im Alltag oft fehlt.

Zehn Tage. Sechs Etappen. Über 2.600 Kilometer.
Diese Reise war kein Rennen, sondern ein Rhythmus. Kein Programm, sondern ein Gefühl.

Und falls du das jetzt liest und dir denkst: „Das will ich auch“ – dann weisst du, wo du buchen kannst.
Gams. Wohnmobil Ferien.

Das Abenteuer wartet.

Lesezeit: 14 Minuten

In einer Attika-Wohnung hoch über dem Bodensee auf Rorschacherberg begann die Idee: „Was wäre, wenn wir einfach mal zwei Monate lang alles mitnehmen?“ Keine halben Sachen, keine Airbnbs, kein Zurück. Nur wir zwei, unsere Jobs – remote – und das grösste Wohnmobil von Wohnmobil Ferien als unser neues Zuhause auf Zeit.

Wir holten den Dethleffs Just T 7052 bei der Garage Ruedi Fäh AG in Gams SG ab – 7,41 Meter Komfort, mehr Stauraum als unsere erste Wohnung und vor allem: genug Platz für alles, was uns sonst vom Leben abhält.

Wir wollten erleben. Lieben. Verlieren. Wiederfinden. Und dabei arbeiten, handeln, kochen, streiten, leben.

Woche 1: Der Start ins Weite

Tag 1–3: Losfahren, ohne Plan B

In einer Attika-Wohnung hoch über dem Bodensee auf Rorschacherberg begann die Idee:
„Was wäre, wenn wir einfach mal zwei Monate lang alles mitnehmen?“ Keine halben Sachen, keine Airbnbs, kein Zurück. Nur wir zwei, unsere Jobs – remote – und das grösste Wohnmobil von Wohnmobil Ferien als unser neues Zuhause auf Zeit.

Wir holten den Dethleffs Just T 7052 bei der Garage Ruedi Fäh AG in Gams SG ab – 7,41 Meter Komfort, mehr Stauraum als unsere erste Wohnung und vor allem: genug Platz für alles, was uns sonst vom Leben abhält.

Sie packte ein halbes Zuhause ein – ich vor allem Technik, Kabel und ein paar ETFs.
„Du kannst nicht mit sechs Powerbanks reisen“, meinte sie. Ich entgegnete: „Aber mit offenen Charts schon.“
Sie lachte. Wir fuhren los.

Unsere erste Nacht verbrachten wir oberhalb von Flims, auf einem einsamen Stellplatz mit Blick über die Rheinschlucht. Wir sassen unter der Markise, mit einem Glas Wein in der Hand, und schauten zu, wie das Licht langsam hinter den Bergen verschwand. Kein Empfang, kein WLAN, nur wir. Und ein Fuchs, der neugierig ums Wohnmobil schlich.

Tag 4–6: Am Walensee beginnt der Alltag – und das Drama

Der Stellplatz direkt am Walensee war perfekt. Türkisblaues Wasser, Wiese bis ans Ufer, Coworking zwischen Vogelgezwitscher und Seegras. Vormittags Calls, nachmittags Sonne – das war der Plan.

Doch schon am zweiten Tag stieg ihr Zoom-Call mit Singapur aus. Ich war gerade dabei, eine Coinbase-Order durchzugeben, als sie ausstieg und ging. Ohne ein Wort.
Ich liess sie. Eine Stunde. Dann ging ich hinterher.

Wir fanden uns am Steg. Still.
„Manchmal fühlt es sich an, als wärst du physisch da, aber innerlich ganz woanders“, sagte sie.
„Vielleicht bin ich das ja auch – aber nicht wegen dir“, sagte ich.
Das Gespräch wurde laut. Dann leise. Dann gar nicht mehr.

Wir verbrachten die Nacht getrennt – sie im Bett, ich vorne beim Laptop. Der Chart blinkte grün. Wenigstens etwas.

Tag 7–10: Die Berge, der Gin und die Sterne

Wir überquerten den Reschenpass und landeten schliesslich in einem kleinen Tal in Tirol.
Der Stellplatz? Eine Mischung aus Wald, Sauna und einem bärtigen Typen namens Paul, der eigentlich nur Holz hacken wollte – uns aber dann selbstgemachten Gin einschenkte.

Am zweiten Abend sagte sie: „Wenn wir das durchhalten, halten wir alles durch.“
Ich sagte nichts – aber ich glaubte ihr.

Wir sassen draussen, der Camper hinter uns, eingewickelt in eine Decke, in Schlafsachen.
Oben: der klare Nachthimmel.
Unten: Pauls Wald, leise und ruhig.
Zwischen uns: wieder Nähe.

Woche 2: Slowenien & Adria – Wiedersehen, Wagnisse, Wendepunkt

Tag 11–13: Ljubljana, Latein & ein Geist aus der Vergangenheit

Die Fahrt durch Kärnten war unspektakulär, aber schön. Seen, Wälder, kleine Tunnel.
Kurz hinter der Grenze zu Slowenien kam dieser eine Moment, den man nicht plant: Wir hielten für einen Espresso irgendwo bei Kranj, sassen auf dem Bordstein, schauten aufs Wohnmobil – und beschlossen, nicht weiterzufahren. Nicht sofort.

Also buchten wir uns auf einem kleinen Platz bei Ljubljana ein, der eher wie ein urbaner Garten wirkte als ein Campingplatz. WLAN, Lavendel, Espresso aus der Lobby – der perfekte Ort für eine Mini-Workation.

Am zweiten Tag standen wir gerade an der Rezeption, um zu verlängern – da hörte sie eine Stimme.
Ich wusste sofort: Es ist jemand, den sie kennt.
Und ich hatte recht.
Vor uns stand Jonas.
Ihr Jonas.
Ein ehemaliger Studienfreund aus Zürich. Gross, offen, wortgewandt. Einer von denen, die mit Latein anfangen, obwohl niemand gefragt hat.

„Zufall ist ein Anagramm von Chaos“, sagte er beim Abendbier.
Ich hätte ihn fast sympathisch gefunden, wäre ich nicht gerade innerlich auf 180 gewesen.

Sie sprach viel. Ich wenig.
Bis sie, zurück im Camper, sagte:
„Ich liebe nur dich. Aber ich darf doch trotzdem Leute mögen, oder?“
Ich nickte.
Aber die Nacht war trotzdem kurz.

Tag 14–15: Krypto-Crash, Küstenfahrt und die Rückkehr zum Gleichgewicht

Der Tag begann harmlos – mit zwei Croissants und einem kleinen, bösartigen Chart.
Bitcoin war um 17% gefallen, ETH um 21%.
Sie war auf dem Balkon, ich vor dem Laptop.
„Nicht traden“, sagte ich zu mir selbst.
„Nur kurz reinschauen“, sagte mein Kopf.

Vier Stunden später waren drei Positionen offen, eine im Minus.
Und ich war nicht mehr ansprechbar.

Als sie zurückkam – braungebrannt, glücklich, mit einem Beutel voller frischem Gemüse vom Markt – sagte sie nur:
„Du bist nicht hier. Du bist da drin. In diesem Ding.“
Sie meinte das MacBook.
Ich klappte es zu.
„Okay“, sagte ich. „Sag mir, was du brauchst.“

Sie überlegte. Dann grinste sie.
„Meer.“
Ich grinste zurück.
„Komm, wir fahren.“

Am späten Nachmittag erreichten wir die slowenische Küste. Klein, charmant, steinig. Wir parkten mit Blick aufs Wasser, tranken Weisswein aus Plastikgläsern und sassen stundenlang auf den Campingstühlen vor dem Camper – eingehüllt in Decken, das Meer im Blick.

„Wenn ich irgendwo wohnen müsste“, sagte sie, „dann wär’s hier.“
„Wenn ich irgendwas verkaufen müsste“, sagte ich, „dann wäre es dieser Moment.“

Wir blieben über Nacht.
Kein WLAN. Kein Jonas. Kein Chart.
Nur wir.

Woche 3: Kroatien & Dalmatien – Sonne, Salz & ein verlorener Tag

Tag 16–18: Inselblicke, Espresso & ein Moment zu viel

Kroatien empfing uns mit der ersten richtigen Hitze.
Die Strassen entlang der Küste glänzten im Sonnenlicht, das Meer funkelte, und das Navi war egal – wir folgten einfach der Küstenlinie, mit dem Ziel: irgendwo schön.

Wir fanden diesen Ort auf der Insel Krk. Eine kleine Bucht, ein Stellplatz mit Olivenbäumen, ein Espresso, der besser war als jeder Trade der Woche.
Tagsüber arbeiteten wir im Schatten des Wohnmobils. Sie mit Calls für ein Projekt in Berlin, ich zwischen Aktienanalysen und ETH-Snapshots. Abends kochten wir – und tanzten. Barfuss, zwischen Küche und Heckgarage.

Doch am dritten Tag geschah’s.
Der Moment, der zu viel war.
Ich scherzte beiläufig über ihre Reaktion im Jonas-Gespräch.
Sie lachte nicht. Stand auf. Und ging.

Kein Streit. Kein Drama. Einfach gegangen.
Ohne Handy.

Eine Stunde. Zwei. Vier.
Ich wurde nervös. Dann wütend. Dann still.

Gegen 22 Uhr hörte ich Schritte.
Sie.
Zerzaust. Sand an den Beinen. Und Tränen in den Augen.

„Ich war nur spazieren. Aber ich wollte mal sehen, ob du mich suchst.“
„Ich bin zehnmal los. Und zehnmal zurück.“
„Gut.“

Dann lagen wir nebeneinander, auf Isomatten vor dem Camper, eingehüllt in eine Decke. Die Sterne liessen uns atmen.

Tag 19–21: Split, ein Drink zu viel & das Gespräch, das alles ändert

Split war laut, heiss, lebendig.
Wir parkten auf einem offiziellen Stellplatz – Strom, Wasser, keine Aussicht. Dafür nah an der Altstadt.

Wir gönnten uns ein Abendessen in einem kleinen Restaurant mit Blick auf den Hafen. Fisch, Oliven, kalter Weisswein. Und irgendwann… Rakija.
Einer. Zwei. Drei.

Sie redete. Viel.
Über uns. Über früher.
Über das Gefühl, dass ich oft funktioniere – aber selten da bin.
Ich hörte zu. Zum ersten Mal wirklich.

Wir gingen zurück. Am Camper angekommen, küsste sie mich so fest, wie sie mich in Woche 1 angeschrien hatte.
„Ich bin hier“, flüsterte ich.
„Dann bleib auch da“, sagte sie.

Woche 4: Montenegro & Albanien – Wilde Küsten, fremde Wege und ein kleiner Kontrollverlust

Tag 22–24: Montenegro – Adria, Aperol & ein Pärchen wie aus Netflix

Montenegro kam plötzlich.
Hinter Dubrovnik endete Kroatien – und alles wurde rauer. Wilder. Die Strassen schmaler, die Küste dramatischer, die Menschen direkter.

Wir fuhren bis kurz vor Kotor und parkten unser Wohnmobil direkt an einer Klippe. Kein offizieller Stellplatz – aber wir fragten einen Fischer, ob’s okay sei. Er grinste.
„You are Swiss? No problem. Just don’t die here.“

Am zweiten Abend rollte ein Van neben uns. Grau, minimalistisch, teuer. Ein Paar stieg aus – beide vielleicht Ende zwanzig, beide hübsch auf eine sehr durchgestylte Art.
Sie: Yogalehrerin mit Instagram-Account.
Er: Ex-Banker, jetzt NFT-Berater.
Beide: wild auf Austausch.

Es folgte ein Abend voller Aperol, Diskussionen über Remote Work, spirituelle Freiheit und Steuertricks in Estland.

Um Mitternacht sassen wir zu viert im Campingsesselkreis. Ich fragte mich, ob wir jetzt Freunde waren – oder Teil eines Rituals wurden.
Sie flüsterte mir zu: „Wenn die uns gleich fragen, ob wir tauschen, sag einfach höflich nein.“

Ich nickte.
Und zum Glück fragten sie nicht.
Aber wir verliessen den Platz trotzdem am nächsten Morgen. Sicherheitshalber.

Tag 25–27: Albanien – Ziegen, Zöllner und ein Kontrollverlust

Der Grenzübergang nach Albanien war wie aus einem Film von Wes Anderson.
Ein kleines Häuschen, ein Beamter mit Sonnenbrille und zwei Ziegen, die direkt vor unserem Camper quer über die Strasse liefen.

Er winkte uns durch – dann wieder zurück.
„Problem with document.“
Wir warteten. Dann kam sein Kollege – und der wollte nur ein Foto vom Wohnmobil. Für seinen Bruder. „He loves big campers.“

Eine Stunde später standen wir an einem Strand in der Nähe von Himarë. Türkises Wasser, kein Mensch in Sicht.
Wir blieben drei Nächte.
Tagsüber schwammen wir, arbeiteten mit Hotspot, assen frisches Brot und Oliven.

Doch am dritten Abend verlor ich die Drohne.
Ein Windstoss. Ein Fehler.
Sie stürzte ins Meer.

Ich fluchte. Laut.
Sie schwieg.
Dann legte sie mir die Hand auf den Rücken.
„Du bist mehr als deine Technik“, sagte sie.
Ich nickte.
Und sagte: „Aber das war die gute DJI.“

Wir lachten. Irgendwann.
Und beschlossen, am nächsten Tag weiterzuziehen.

Woche 5: Griechenland – Inselträume, White Screens & ein Abend wie im Film

Tag 28–31: Fähre, Feta & ein Bildschirm, der nicht mehr will

Wir nahmen die Fähre von Igoumenitsa nach Lefkada – die Art von Insel, die aussieht, als hätte ein Designer sie für ein Architekturmagazin gezeichnet. Türkis, weiss, olivgrün.
Der Stellplatz lag direkt am Wasser. Und WLAN gab’s auch – meistens.

Sie richtete sich ihren Arbeitsplatz unter dem Sonnensegel ein, mit Blick auf die Bucht.
Ich sass drin, vor dem MacBook.
Doch mein Bildschirm… blieb weiss. Keine Ahnung warum. Kein Fehler, keine Reaktion. Einfach nichts.

Ich versuchte es mehrmals. Neu starten. Kabel raus. Wieder rein.
Nichts.

Sie kam rein, sah mein Gesicht – und sagte nur:
„Ich glaub, das ist ein Zeichen.“
Ich sagte: „Das ist mein Hauptgerät.“
Sie grinste: „Nein. Das ist dein Gefängnis.“

Ich verbrachte den ganzen Tag ohne Bildschirm. Zum ersten Mal seit – gefühlt – meiner Geburt.
Und es war… gut.
Wir gingen spazieren, sprachen über Sachen, die wir fast vergessen hatten.
Ich zeichnete auf Papier.
Sie nannte es „analoges Backup“.

Tag 32–35: Ein Fremder, ein Feuer & eine Geschichte, die bleibt

In einem winzigen Küstendorf namens Agios Nikitas lernten wir einen alten Mann kennen.
Er hiess Elias. Trug ein weisses Hemd, das nie richtig zugeknöpft war, und roch nach Meer, Rauch und Salbei.

Er sah unser Wohnmobil und fragte, ob wir „flüchtig oder frei“ seien.
Wir sagten: „Frei.“
Er nickte.
Und lud uns ein – zu einem Lagerfeuer bei sich am Strand.

Es war keine Party. Kein Get-Together.
Nur wir drei. Ein Feuer. Und seine Geschichte.

Er erzählte, wie er mit 19 aus Griechenland geflüchtet war.
Wie er in Genf gearbeitet hatte, dann in Lausanne.
Wie er sich verliebt hatte – in eine Frau, die ging, bevor er es aussprach.
Und wie er dann irgendwann zurückkam. Um zu bleiben.
„Weil ich nirgendwo so sehr nichts sein darf wie hier“, sagte er.
Dann schaute er uns an.
„Ihr seid jung. Seid nicht nur unterwegs. Hört euch auch zu.“

Wir sagten lange nichts.
Dann verabschiedeten wir uns – mit einer Umarmung, die keiner geplant hatte.
Im Camper lagen wir später wach.
Sie drehte sich zu mir.
„Wir sind auch manchmal flüchtig“, sagte sie.
Ich sagte: „Aber wir bleiben.“

Woche 6: Italien – Amore, Amalfi & ein fast geplatzter Reifen

Tag 36–39: Apulien, Pasta & das Wiederverlieben

Wir überquerten die Grenze zu Italien fast beiläufig – kein grosses Schild, kein offizieller Moment. Nur plötzlich: schlechterer Asphalt und bessere Pizza.
Unser Ziel war Apulien.
Weil sie dort mal ein Foto gesehen hatte, das nach „Leben“ aussah.

Wir fanden einen Stellplatz in der Nähe von Ostuni. Weiss getünchte Häuser, Olivenhaine, Sandsteinmauern.
Der Platz: privat, von einer älteren Dame mit Stirnband betrieben. Sie stellte uns jeden Morgen frische Feigen vor die Tür – kommentarlos.

Wir arbeiteten tagsüber, assen abends auf dem kleinen Tisch vor dem Camper.
Einmal kochten wir zusammen: Pasta mit Zitrone, Kapern, Pfeffer und zu viel Parmesan.
Es war das beste Essen der Reise.
Nicht, weil es perfekt war.
Sondern weil wir wieder lachten, wie ganz am Anfang.

Tag 40–42: Amalfi & der Moment, in dem ich fast alles kaputt machte

Die Küstenstrasse zur Amalfi war… schön. Und grausam.
Schön für die Augen, grausam für ein 7,41 Meter langes Wohnmobil.

Ich hatte die Idee, „einfach durchzufahren“.
Sie hatte Bedenken.
Ich sagte: „Wird schon gehen.“
Spoiler: ging nicht.

In einer engen Kurve zwischen Felswand und Geländer blieb unser rechter Aussenspiegel hängen. Er überlebte – das Geländer nicht ganz.
Ein hupender Fiat-Fahrer erklärte mir in rasendem Italienisch, dass ich „ein verdammtes Hotel auf Rädern“ sei.
Ich bedankte mich höflich. Dann parkte ich.

Sie schwieg.
Ich auch.
Erst später, bei einem Aperol mit Blick über Positano, sagte sie:
„Du meinst es nicht böse. Aber manchmal denkst du zuerst an Geschwindigkeit – und nicht an Richtung.“
Ich verstand.

Wir fuhren am nächsten Tag früh los. Mit Rücksicht. Und einem neuen Respekt vor schmalen Strassen.

Tag 43–45: Rom & der Reset

Wir verbrachten drei Nächte auf einem Campingplatz am Rand von Rom – mit Busverbindung ins Zentrum, sauberem WLAN und lauter italienischer Familie auf dem Nachbarplatz.
Rom war wie immer: laut, schön, chaotisch.
Aber wir waren müde.

Statt dem vollen Touristenprogramm entschieden wir uns für einen einzigen Nachmittag zu zweit – in Trastevere.
Ein Tisch im Schatten, Cacio e Pepe, ein Glas Wein, und das Gefühl, angekommen zu sein. Nicht in der Stadt. In uns.

Tag 46–48: Toskana – Wein, Wärme & Worte, die nötig waren

Wir rollten hinein in die Toskana, als hätte jemand einen Instagram-Filter über die Welt gelegt.
Zypressen. Sonne. Kurven. Ruhe.

Der Stellplatz lag in der Nähe von Montepulciano – ein altes Weingut mit einer flachen Schotterfläche und einem Panoramablick, der alles entschleunigte.
Wir kamen zur richtigen Zeit: Die Reben trugen sattgrüne Blätter, das WLAN war überraschend gut, und der Hausherr schenkte uns zur Begrüssung ein Glas Chianti ein – „damit Sie wissen, wie der Tag schmecken kann.“

Am zweiten Abend sassen wir auf zwei Stühlen, nebeneinander.
Sie legte den Laptop weg, schaute mich lange an.
„Weisst du noch, wie wir losgefahren sind?“
Ich nickte.
„Ich wollte fliehen. Jetzt will ich zurück.“
„Zurück wohin?“
„Zu uns.“

Es war ein Satz, der nichts Neues sagte – und doch alles neu machte.

Tag 49–52: Côte d’Azur – Glanz, Gin & Gedanken an später

Die französische Riviera war… viel.
Wir landeten in Èze-sur-Mer, parkten auf einem engen Campingplatz, bei dem man beim Einparken das Gefühl hatte, der Asphalt sei auf Zentimeter kalkuliert worden.

Der Strand war blendend weiss, das Wasser klar, die Menschen schön.
Wir kauften uns einen Drink in einer der Bars, setzten uns auf die Promenade, sahen Yachten vorbeiziehen und schwiegen.
„Fühlt sich das echt an?“, fragte sie.
„Nein“, sagte ich.
„Aber es ist schön.“

Am dritten Tag bekam sie ein Jobangebot. Remote, USA-basiert.
Ich wusste es, bevor sie es sagte.
„Du solltest es machen“, sagte ich.
„Ich weiss“, sagte sie.

Wir wussten auch: Unsere Zeit war bald um.
Aber das war okay.
Denn wir wussten jetzt, wie sich Freiheit anfühlt. Und wie man sie wiederfindet.

Tag 53–56: Jura & die stille Rückkehr

Wir machten langsam. Sehr langsam.
Fuhren durch kleine Dörfer in der Provence, übernachteten bei Winzern, schauten alte Filme im Camper, redeten wenig – aber nie zu wenig.

Im französischen Jura parkten wir für zwei Nächte auf einem verlassenen Waldparkplatz.
Es war kalt, neblig, leise.
Und wunderschön.

Am Morgen brühte sie Kaffee. Ich stand in der Tür des Campers.
„Ich glaube, ich hab zum ersten Mal nichts auf meiner To-do-Liste“, sagte ich.
„Weil du zum ersten Mal einfach bist“, sagte sie.

Tag 57–60: Zurück nach Gams – und trotzdem weiter

Die letzten Tage vergingen wie ein einziger, langer Sonnenuntergang.
Wir rollten zurück durch die Schweiz, vorbei an Orten, die wie Grüsse aus unserem alten Leben wirkten – Zürich, Sargans, Buchs.

Dann fuhren wir vor – zur Garage Ruedi Fäh AG in Gams SG.
Dort, wo alles begonnen hatte.

Wir räumten aus, packten zusammen, schlossen die Türen.
Zum letzten Mal.
Für jetzt.

Sie stand neben mir, schaute auf den Camper.
„Komisch, dass man ein Gefährt lieben kann“, sagte sie.
„Nicht komisch. Nur ehrlich“, sagte ich.

Wir stiegen ins Auto. Richtung Rorschacherberg.
Zurück auf unseren Hügel.
Mit mehr als wir mitgenommen hatten.
Viel mehr.

Schlussfolgerung

60 Tage.
10 Länder.
2 Menschen, die unterwegs waren – und dabei etwas gefunden haben, das sich nicht orten lässt.

Vielleicht war es Liebe.
Vielleicht Freiheit.
Vielleicht nur ein Update.

Was wir sicher wissen:
Dieses Wohnmobil war mehr als ein Fortbewegungsmittel.
Es war unser Zuhause.
Und ja – wir würden es jederzeit wieder bei Wohnmobil Ferien in Gams mieten.

Denn manchmal reicht ein Schlüssel, um das Leben ein Stück weiterzudrehen.

Lesezeit: 4 Minuten

Du wohnst in Gams SG oder Umgebung und willst an Pfingsten einfach mal raus? Dann haben wir etwas für dich.
Wir sind nicht irgendein Vermieter – wir sind Wohnmobil Ferien. Aus der Schweiz. Für die Schweiz.
Wir vermieten über 20 top ausgestattete Wohnmobile, direkt bei uns in Gams – zuverlässig, sauber, bereit für jedes Abenteuer. Kein Callcenter, keine versteckten Gebühren, kein Blabla. Du sprichst mit Leuten, die selbst reisen. Die wissen, wie man unterwegs ist. Und die dir genau sagen können, welches Fahrzeug zu deinem Trip passt.

Pfingsten ist dafür gemacht, loszufahren.
Drei Tage reichen, um neue Perspektiven zu entdecken. Den Kopf durchzulüften. Morgens mit Blick auf den See aufzuwachen statt auf die Hauswand gegenüber. Kein Gedränge im Frühstücksraum, kein Check-out um 11:00 Uhr – du bestimmst, wo es langgeht. Und wenn du willst, drehst du einfach um und fährst weiter. Keine andere Art zu reisen gibt dir so viel Freiheit, Ruhe und Flexibilität in einem.

Egal ob du zum ersten Mal im Wohnmobil unterwegs bist oder bereits ein alter Hase: Unsere Fahrzeuge sind durchdacht, gepflegt, komplett ausgestattet – und sofort buchbar.
Abfahrt ab Gams SG. Rückgabe auch. Dazwischen? Schweiz pur. Hier zeigen wir dir 10 Orte, die dich über Pfingsten erwarten – wenn du bereit bist, einzusteigen.

1. Walensee – der perfekte Start in den Tag
Direkt vor der Haustür, aber jedes Mal wieder eindrucksvoll. Wer am Walensee aufwacht, weiss: Das war die richtige Entscheidung. Nebel über dem Wasser, Sonne über den Bergen.
Tipp: Stellplatz Murg West – ruhig, direkt am Ufer, mit Weitblick in alle Richtungen.

2. Maggiatal – Tessiner Natur pur
Der Süden ruft. Kristallklares Wasser, kleine Dörfer, wilde Schluchten. Und am Abend ein Teller Pasta im Freien – mehr brauchst du nicht.
Tipp: Bei Bignasco kannst du naturnah und ruhig stehen. Wild, aber erlaubt – wenn man sich benimmt.

3. Rheinschlucht – das Naturerlebnis
Ein Ort, der dich erdet. Steile Wände, tosender Fluss, Stille, wie sie nur die Berge kennen. Wandern, sitzen, durchatmen.
Tipp: Stellplatz Versam – einfacher Platz, aber inmitten von etwas Grossem.

4. Twann am Bielersee – Wein und Wasser
Hier triffst du Fischer, Winzer und Aussteiger. Alles in einem Dorf. Der See glitzert, der Wein fliesst – und dein Camper steht perfekt.
Tipp: In Ligerz direkt beim Weingut parken. Persönlich fragen – fast immer kein Problem.

5. Jura-Hochebene – Weite, Wind und Wildpferde
Wer den Jura kennt, kommt zurück. Wer ihn nicht kennt, sollte fahren. Keine Ablenkung. Nur Raum, Natur und du.
Tipp: Stellplätze auf Bauernhöfen in der Umgebung – fair im Preis, ehrlich im Kontakt.

6. Grimselpass – Schneereste im Mai
Der Winter ist noch spürbar, aber du fährst schon mit T-Shirt. Auf dem Pass wird der Horizont weit – und du fühlst dich klein. Genau richtig.
Tipp: Beim Grimsel Hospiz stehen – einfach, stark, unvergesslich.

7. Lungernsee – fast schon Karibik
Unterschätzt, oft übersehen – aber wenn du da warst, weisst du warum du wiederkommst. Türkisblaues Wasser, grüne Wiesen, fast keine Touristen.
Tipp: Camping Obsee – direkt am See. Schweizer Qualität, wie man sie sich wünscht.

8. Lavaux – die goldene Rebe
UNESCO-Welterbe. Und trotzdem: keine Schickimicki-Show, sondern ehrliche Landschaft, echte Leute, tiefer Genuss.
Tipp: Parkplatz bei Chexbres. Früh da sein lohnt sich. Oder übernachten beim kleinen Winzerbetrieb in der Nähe.

9. Appenzellerland – wie aus dem Bilderbuch
Altes Handwerk, grüne Hügel, klare Luft. Und das Gefühl, angekommen zu sein. Nicht spektakulär – aber genau das ist die Stärke.
Tipp: Stellplatz Gontenbad – unkompliziert, ruhig, ideal für den ersten Morgenkaffee mit Aussicht.

10. Greyerzerland – Käse, Kultur, Kulisse
Hier schmeckst du die Schweiz. Auf dem Teller, in der Landschaft, im Dorf. Gruyères verbindet alles, was Pfingsten gut macht: Genuss, Geschichte, Erholung.
Tipp: Camping Le Bivouac – familienfreundlich, gepflegt, perfekter Ausgangspunkt.

Schlussfolgerung
Pfingsten ist nicht irgendein Wochenende. Es ist die Chance, wieder etwas zu spüren. Bewegung. Weite. Leben.
Und du musst nicht weit fahren. Du musst nur entscheiden. Wir haben das Fahrzeug. Du hast die Freiheit. Und wenn du willst, kannst du schon morgen losfahren.

Jetzt Wohnmobil mieten – direkt bei uns in Gams SG.
Online buchen, Fahrzeug abholen, losfahren. Kein Aufwand. Kein Risiko. Nur du und die Schweiz.

Wohnmobil Ferien – über 20 Wohnmobile. Alles aus einer Hand. Alles aus der Schweiz.

Lesezeit: 17 Minuten

Der Moment, bevor alles beginnt

Es war Anfang September, als wir beschlossen: Jetzt oder nie. Kein Zoom-Call, keine Termine, kein Alltag. Stattdessen: Fenster runter, Musik an, losfahren. Der Sommer verabschiedete sich langsam, aber in uns wuchs der Wunsch, nochmal aufzubrechen – nicht weit weg, sondern mitten hinein ins Herz Europas. Kein Urlaub im klassischen Sinn. Eher eine kleine Flucht. Oder eine Rückkehr zu etwas, das wir beide verloren glaubten: Zeit. Raum. Ungeplante Momente.

Wir – das sind Simon und ich, Marc. Zwei alte Schulfreunde, mittlerweile Anfang 30, beide mit Job, Verpflichtungen und einem Kalender, der uns selten Zeit für sowas liess. Simon ist Grafiker, oft in Projekten eingespannt, ich arbeite im Marketing. Wir reden oft davon, wie schnell alles geworden ist. Wie selten man sich einfach treiben lässt. Aber irgendwie hatten wir diesen einen Slot – vier Wochen, keine Ausreden.

Das Wohnmobil hatten wir online bei Wohnmobil Ferien gebucht, wie schon zweimal zuvor. Die Auswahl ist einfach, die Fahrzeuge top ausgestattet – und das Beste: Wir konnten es direkt in Gams abholen. Dort standen sie bereit, die grossen weissen Träume auf Rädern. Unseres wartete bereits – innen frisch gereinigt, aussen glänzend, mit allem drin, was man für vier Wochen auf Achse braucht. Die Übergabe ging schnell, unkompliziert. Schlüssel, kurze Einführung, los.

Zwei Reisepässe, eine Kamera, eine Route quer durch Europa. Zehn Länder in 28 Tagen. Möglich? Wir wollten es wissen.

Wir planten bewusst nicht jeden Tag durch. Nur Eckpunkte: Österreich, Italien, Slowenien, Kroatien, Ungarn, Slowakei, Tschechien, Deutschland, Frankreich und zurück in die Schweiz. Wir wollten Freiheit. Flexibilität. Das Gefühl, jeden Tag neu zu entscheiden, wohin die Reise geht. Die Route stand in groben Zügen, aber nicht starr. Wir liessen Platz für Zufälle, Umwege, Empfehlungen am Wegesrand. Für all das, was das Reisen im Wohnmobil ausmacht.

Am Vorabend der Abfahrt war alles gepackt: Vorräte, Campingstühle, Kartenmaterial, Werkzeug – und viel zu viel Kaffee. Wir sassen im Garten, tranken ein letztes Glas Wein unter freiem Himmel und schauten auf die Landkarte, die zwischen uns lag. Überall kleine Markierungen, Notizen, Pfeile. Irgendwann faltete Simon sie zusammen. „Wir werden eh anders fahren“, sagte er und grinste.

In dieser Nacht schlief ich schlecht. Nicht wegen Sorge, sondern vor Aufregung. Die Gedanken rasten – wie als Kind vor dem ersten Schultag oder vor einer grossen Reise mit den Eltern. Es war dieses unbestimmte Kribbeln, das man nur selten spürt: Wenn etwas Grosses bevorsteht, aber man noch nicht weiss, was es mit einem macht.

Und dann kam der Morgen. 06:48 Uhr. Draussen war es noch kühl. Ich machte Kaffee, hörte das erste Mal das Zischen der Espressokanne auf dem kleinen Herd. Kurz darauf bog Simon auf den Hof ein – seine Tasche über der Schulter, Sonnenbrille auf der Stirn. Keine grossen Worte. Nur ein Nicken.

Wir verstauten das letzte Gepäck, checkten den Reifendruck, schlossen die Tür. Und dann…
Motor an. Fenster runter. Musik rein. Die Strasse vor uns – leer. Offen. Voller Möglichkeiten.

Europa, wir kommen.

Woche 1 – Alpen, Aperitivo und ein unerwartetes Wiedersehen
Der erste Morgen war frisch. Nebel hing über dem Rheintal, als wir das Wohnmobil beluden: Wanderschuhe, Pasta-Vorrat, ein paar Shirts zu viel. Noch war alles geordnet – und gleichzeitig fühlte sich jede Bewegung an wie ein kleiner Ausbruch aus dem Alltag. Die Strassen waren leer, als wir losfuhren, und das Radio spielte „Here Comes the Sun“, fast wie bestellt. Die Landschaft zog langsam an uns vorbei, und obwohl wir die Strecke kannten, fühlte sich alles neu an.

Die Fahrt über die österreichische Grenze war unser erstes kleines Highlight. Die Grenze selbst – kaum mehr als ein Schild – bedeutete für uns dennoch etwas: ein sichtbares Zeichen, dass wir unterwegs waren. Die Berge wurden steiler, die Wiesen saftiger, und mit jedem Kilometer schien auch der Alltag weiter hinter uns zu liegen. Kurz nach dem Arlbergpass legten wir den ersten Stopp ein – ein kleiner Parkplatz bei einem Bergsee, glasklar, türkis, eingerahmt von Tannen. Kein offizieller Stellplatz, aber erlaubt. Wir standen alleine dort. Kaffee in der Hand, barfuss im Gras, und das erste Mal dieses leise Gefühl: Wir sind wirklich unterwegs. Ein Gefühl zwischen Aufbruch und Ankommen.

In Innsbruck übernachteten wir auf einem kleinen Campingplatz am Stadtrand. Die Abendstimmung war golden, die Nordkette glühte im letzten Licht. Wir fuhren mit den Rädern in die Altstadt, bummelten durch die Gassen, assen Schnitzel in einem urigen Wirtshaus und tranken unser erstes Bier – oder zwei – auf dem Marktplatz, während die Strassenmusiker vor der Annasäule spielten. Später kamen wir mit einem älteren Paar aus Hamburg ins Gespräch. Sie waren auf dem Rückweg von Kroatien. „Wenn ihr nur einen Ort mitnehmt, dann Bled“, sagten sie. Das notierten wir. Es war das erste Mal, dass unsere geplante Route einen neuen, spontanen Ankerpunkt bekam.

Am nächsten Morgen wurden wir von Kuhglocken geweckt – kein Scherz. Wir frühstückten unter freiem Himmel, während nebendran ein Bauer mit seinem Sohn Heuballen verlud. Es war einer dieser Momente, in denen man merkt, wie weit man schon nach nur einem Tag vom Alltag entfernt ist. Die Sonne kam über die Gipfel, wir tranken den zweiten Kaffee langsamer, genossen das einfache Gefühl, dass gerade alles stimmte.

Italien empfing uns mit 28 Grad, Olivenhainen und einem Hauch von Dolce Vita. Lazise, unser Ziel am Gardasee, war wie ein Postkartengruss aus einem anderen Leben. Der Campingplatz lag direkt am Wasser – ein einfacher Stellplatz, aber mit Blick auf den See und einer Promenade, die sich perfekt für den Sonnenuntergang eignete. Wir blieben auf den Stufen am Ufer sitzen, bis die Lichter der Restaurants sich im Wasser spiegelten und jemand auf einer Gitarre „Volare“ spielte. Klischee? Vielleicht. Aber wunderschön.

Am zweiten Abend kochten wir Pasta am Wohnmobil, mit frischem Basilikum vom Markt, frischen Tomaten und etwas Parmesan, den wir in einer kleinen Alimentari entdeckt hatten. Dazu ein Glas Lugana aus der Region. Neben uns stand ein Pärchen aus Utrecht, mit einem umgebauten Kastenwagen. Die beiden waren auf „Workation“ – sie arbeiteten remote und waren seit Monaten unterwegs. Sie erzählten von Slowenien, vom Triglav-Nationalpark, von wilden Flüssen und geheimen Stellplätzen. „Soča-Tal – ihr müsst da hin“, sagte sie. Das zweite Mal Slowenien. Es wurde Zeit, das auf die Route zu nehmen. Wir machten uns Notizen in unserem Reisetagebuch – ein kleines Moleskine, das wir in jeder Pause hervorholten.

Ein kurzer Abstecher nach Verona war nicht geplant, aber spontan. Wir parkten am Stadtrand, nahmen die Räder und radelten in die Stadt. Arena, Gassen, der Balkon von Julia – touristisch, klar. Aber auch schön. Verona hatte eine Ruhe, die uns überraschte. Auf der Piazza delle Erbe sassen wir bei einem Espresso, beobachteten das bunte Treiben, liessen uns treiben. Und dann passierte etwas Unerwartetes: Simon begegnete zufällig seiner Ex-Freundin Lena. Sie war mit einer Freundin unterwegs, ebenfalls auf einem kurzen Italien-Trip. Sie blieben auf einen Spritz. Ich hielt mich zurück. Die Stimmung war vorsichtig, aber nicht unangenehm. Manchmal hat das Leben ein Timing, das man nicht planen kann.

Später, am Lagerfeuerplatz des Campingplatzes, meinte Simon nur: „Komisch, wie nah Vergangenheit plötzlich wieder wirkt, wenn man unterwegs ist.“ Er sagte es nicht mit Wehmut, eher mit einem stillen Staunen. Es war, als hätte diese zufällige Begegnung etwas sortiert. Nicht dramatisch. Nur menschlich.

Wir blieben eine Nacht länger. Führten Gespräche, gingen am Ufer spazieren, beobachteten ein Gewitter in der Ferne. Blitze zuckten über den See, aber es regnete nicht. Es war wie eine erste kleine Pause im Abenteuer. Ein kurzer Blick zurück, bevor es wieder weiterging.

Woche 2 – Smaragdflüsse, Cevapcici und neue Perspektiven
Slowenien empfing uns mit tiefgrünen Wäldern, kühlen Morgen und ruhigen Landstrassen. Schon die Einfahrt ins Land hatte etwas Beruhigendes. Weniger Verkehr, weniger Hektik. Alles wirkte entschleunigt. Unser erstes Ziel: Bled. Der berühmte See mit der kleinen Insel in der Mitte – kitschig? Vielleicht. Aber als wir am frühen Morgen mit Blick auf den Nebel über dem Wasser unser Frühstück kochten, war es einfach nur still und schön.

Wir mieteten ein kleines Ruderboot, fuhren zur Insel und läuteten die Glocke in der Kirche – ein alter Brauch für Wünsche. Simon wünschte sich „eine gute Weiterfahrt“. Ich sagte nichts. Ich hatte längst einen Wunsch, aber der war komplizierter. Vielleicht hatte er mit dieser Reise zu tun. Oder mit dem, was danach kommt.

Nach dem Mittag packten wir zusammen und fuhren weiter ins Soča-Tal. Eine der spektakulärsten Strecken Europas. Die Strasse schlängelte sich entlang des smaragdgrünen Flusses, vorbei an Hängebrücken, alten Bunkern aus dem Ersten Weltkrieg und Aussichtspunkten, an denen man einfach stehenbleiben musste. Es sah aus wie gemalt – fast zu perfekt, um real zu sein.

Wir fanden einen Naturstellplatz direkt am Fluss, ein bisschen versteckt, aber erlaubt. Glasklares Wasser, grillende Italiener auf der einen Seite, ein junges Pärchen mit Hund auf der anderen. Am ersten Abend tranken wir slowenisches Bier und liessen die Füsse im Wasser baumeln. Es war eiskalt. Aber befreiend.

Wir blieben drei Nächte. Wanderten zu den Wasserfällen bei Bovec, schwammen im eiskalten Fluss, sassen abends lange am Feuer. Einmal kam ein Fuchs bis an unseren Platz. Ich dachte, ich bilde es mir ein, aber Simon sah ihn auch. „Der weiss, wo die Würstchen sind“, meinte er grinsend. Es war ein bisschen wie in einem Kinderbuch – nur echter.

Die Tage im Soča-Tal vergingen langsam. Genau das war das Schöne daran. Morgens der Kaffee in der Hängematte. Mittags ein Sandwich mit Blick auf den Fluss. Abends Geschichten unter Sternen. Wir sprachen viel, aber oft auch gar nicht. Die Stille war kein Problem. Im Gegenteil – sie war ein Geschenk.

Weiter ging’s Richtung Kroatien. Die Hitze kam zurück. In Zadar parkten wir das Wohnmobil am Meer – offizieller Stellplatz mit Strom, Dusche, allem Drum und Dran. Die Altstadt: Kopfsteinpflaster, römische Mauern, Cafés mit Meerblick. Wir kamen am späten Nachmittag an, schnappten uns die Räder und fuhren einfach los – ohne Plan, nur mit Neugier.

Das eigentliche Highlight war das, was wir nicht geplant hatten. Ein Mann spielte leise Akkordeon, direkt neben der Meeresorgel, wo die Wellen durch Röhren in der Promenade Musik erzeugen. Wir standen lange da. Der Klang – eine Mischung aus Wind, Wasser und Melodie – war hypnotisch. Es fühlte sich fast an wie ein Soundtrack zu unserer Reise.

Am Abend probierten wir zum ersten Mal echte Cevapcici, direkt vom Grill eines kleinen Imbisswagens am Hafen. Dazu Ajvar und Fladenbrot. Einfach, ehrlich, perfekt. Wir sassen auf der Kaimauer, schauten den Booten zu und redeten über alles und nichts.

Zurück am Wohnmobil trafen wir ein belgisches Paar, das mit einem alten Mercedes-Van unterwegs war. Die beiden waren seit einem Jahr unterwegs – quer durch Osteuropa, den Balkan, sogar bis Georgien. Wir kochten zusammen Nudeln, tranken Wein und lauschten ihren Geschichten. „Ihr habt gerade erst angefangen“, sagte sie. „Hört nicht zu früh auf.“

Ein paar Tage später erreichten wir Budapest – gross, laut, lebendig. Ein Kontrast zu den ruhigen Tagen zuvor. Wir standen auf einem bewachten Stellplatz in der Nähe der Donau, machten eine Radtour vom Burgviertel über die Kettenbrücke bis zu den Ruinenbars im jüdischen Viertel. Die Stadt vibrierte. Überall Musik, Gespräche, Geschichte.

Abends gingen wir ins Széchenyi-Thermalbad. Heisses Wasser, Lichter, Dampf – fast surreal. Wir lagen lange im Wasser und sagten kaum etwas. Manchmal ist Erleben auch einfach nur stilles Annehmen.

Später in einer der Bars, zwischen Lichterketten und alten Sofas, lernten wir Elin kennen – eine allein reisende Norwegerin. Offen, klug, direkt. Simon und sie verstanden sich auf Anhieb. Ich sah es ihm an. Es war, als hätte er vergessen, wie leicht ein Gespräch sein kann, wenn der Moment stimmt. Sie redeten bis tief in die Nacht. Ich liess sie irgendwann allein und ging zurück zum Camper.

Am nächsten Morgen, beim Frühstück, sagte Simon leise: „Ich glaube, ich will sie wiedersehen.“
Ich nickte nur. Manche Entscheidungen brauchen keine Worte.

Woche 3 – Geschichte, Gespräche und der Wert der Zeit
Nach Ungarn ging es weiter in die Slowakei – genauer gesagt: Bratislava. Die Stadt liegt direkt an der Donau, klein genug, um sie zu Fuss zu erkunden, aber voller Geschichte. Unser Stellplatz lag am Flussufer, mit Blick auf das UFO – die futuristische Brücke, die wie ein Raumschiff über der Stadt thront.

Wir kamen am Nachmittag an, gönnten uns in einem Strassenlokal Bryndzové halušky – slowakische Nockerln mit Schafskäse – und liessen den Abend bei Sonnenuntergang am Fluss ausklingen. In Bratislava war es ruhig. Unaufgeregt. Entschleunigend. Genau das Richtige nach dem Trubel von Budapest.

Am nächsten Tag nahmen wir die Räder, fuhren durch die Altstadt, machten Halt bei einer alten Bäckerei und tranken Kaffee in einem versteckten Innenhof. Später stiegen wir auf die Burg von Bratislava, von der aus man einen weiten Blick über die Stadt und die Donau hat. Der Wind war warm, der Moment leicht.

Von dort aus ging es weiter nach Prag. Eine der Städte, von denen man meint, sie schon zu kennen – von Bildern, Filmen, Geschichten. Und doch ist es anders, wenn man wirklich dort ist. Wir schlenderten durch die Altstadt, über die Karlsbrücke, stiegen zur Prager Burg hinauf, liessen uns durch Cafés treiben. Wir besuchten die John-Lennon-Mauer, sassen eine Stunde einfach auf einer Parkbank und hörten einem Strassenmusiker zu, der „Wish You Were Here“ spielte.

An einem kleinen Markt entdeckte ich einen Stand mit alten Schwarzweissfotos. Ich blätterte durch die Kisten, fand ein Porträt aus den 50ern – ein junges Paar auf einem Balkon, irgendwo in der Stadt. Ich kaufte es für einen Euro. Keine Ahnung warum, aber irgendwas daran hat mich berührt.

Später an diesem Tag verlor ich mein Portemonnaie. Wir hatten gerade Trdelník gekauft, dieses süsse Gebäck mit Zimt und Zucker, als ich es bemerkte. Karten, Ausweis, alles weg. Ich rannte die Strecke zurück, fragte im Café, an den Ständen – nichts. Erst als wir schon aufgeben wollten, sprach uns eine ältere Dame an. „Suchen Sie das?“ Sie hielt es in der Hand. Jemand hatte es abgegeben. Mit allem drin. Vielleicht war es nur Glück. Vielleicht war es Europa.

Nach so viel Stadt brauchten wir wieder Natur. Unser nächstes Ziel: die Sächsische Schweiz in Deutschland. Wir hatten davon gehört – Sandsteinfelsen, tiefe Wälder, spektakuläre Aussichten. Der Weg dorthin war ruhig, hügelig, und je näher wir kamen, desto mehr veränderte sich die Landschaft. Die Häuser wurden ländlicher, die Strassen schmaler, der Empfang schlechter – und genau das war gut so.

Unser Campingplatz lag am Waldrand, mit Feuerstelle, Holzstämmen zum Sitzen und viel Platz. Wir blieben drei Nächte. Wanderten zur Basteibrücke, standen frühmorgens über dem Nebel, als die Sonne langsam die Felsen in warmes Licht tauchte. Es war still. Fast ehrfürchtig. Danach kochten wir Eintopf über offenem Feuer. Neben uns: eine Familie aus Dresden mit zwei Kindern, die mit einem alten Hymer unterwegs waren. Wir spielten Karten, tauschten Geschichten aus, halfen beim Reparieren ihres Wassertanks.

An einem Abend sassen wir alle ums Feuer. Der Vater erzählte, wie sie seit Jahren jeden Sommer im Wohnmobil verbringen. „Nicht, weil’s billiger ist“, sagte er. „Sondern weil man sich wieder auf das Wesentliche konzentriert.“ Das blieb hängen.

In der dritten Woche passierte etwas Interessantes: Wir redeten weniger über die nächsten Ziele. Und mehr über das, was war. Und das, was vielleicht kommt. Die Reise hatte uns langsamer gemacht. Und irgendwie auch aufmerksamer.

Woche 4 – Abschied auf Raten und der Blick zurück
Wir fuhren weiter nach München, wo Simon einen alten Studienkollegen besuchte. Ich nutzte die Zeit, um die Stadt allein zu entdecken. Ich spazierte durch Schwabing, sass im Englischen Garten, beobachtete spielende Hunde, las ein paar Seiten in einem Buch, das ich seit Wochen mit mir herumtrug und noch nie aufgeschlagen hatte. Ein älterer Herr setzte sich kurz neben mich, grüsste freundlich und fütterte die Enten mit kleinen Brotwürfeln. Nichts Grosses. Aber genau richtig.

Ich verbrachte ein paar Stunden einfach im Gehen. Ohne Ziel, ohne Eile. Ich lief durch den Hofgarten, sah Strassenkünstler vor der Residenz, kaufte mir eine Butterbrezel und stand minutenlang vor einem Strassenplakat, das den Spruch trug: „Manchmal reist man los, um sich selbst zu begegnen.“ Ich lachte leise. So abgedroschen es klang – irgendwas daran war gerade wahr.

Am Abend trafen wir uns im Biergarten an der Isar, mit Masskrug, Obazda und Musik. Alte Geschichten wurden erzählt, neue Ideen geboren. Es war laut, lebendig, aber auch ehrlich. Eines dieser Gespräche, die man mitnimmt. Die nicht geplant sind, aber trotzdem hängen bleiben. Simon erzählte von Elin. Ich von dem Foto aus Prag. Wir lachten, schwiegen, schauten in die Dämmerung.

Am nächsten Morgen liessen wir uns Zeit. Kein Wecker. Kein Plan. Nur Kaffee in der Sonne, ein Blick auf die Karte, ein Nicken. Weiter.

Der Weg führte uns über kleine Landstrassen, durch Hopfenfelder, Hügel, Wälder. Am frühen Nachmittag überquerten wir die Grenze nach Frankreich – das Ortsschild war das Einzige, das darauf hinwies. Plötzlich wurde alles leiser. Die Häuser schienen langsamer zu atmen. Die Farben weicher. Die Stimmung… gedämpfter. Fast wie ein natürlicher Übergang in die letzte Etappe der Reise.

Das Elsass empfing uns mit seinem ganz eigenen Zauber. Eguisheim – ein Ort wie aus einer Märchenkulisse. Fachwerkhäuser mit bunt bemalten Fensterläden, üppige Blumenbalkone, enge Gassen, die sich spiralförmig durchs Dorf winden. Wir parkten etwas ausserhalb, liefen ins Zentrum und setzten uns vor ein kleines Café. Ohne Handy. Ohne Uhr. Nur wir und die Welt da draussen.

Am Abend machten wir eine Weinprobe bei einem Familienbetrieb, den uns der Cafébesitzer empfohlen hatte. Der Vater machte Witze, die Mutter schenkte nach, die Tochter erklärte, welcher Riesling zu welchem Käse passt. Wir kauften drei Flaschen, obwohl wir nur eine wollten. Manche Begegnungen hinterlassen eben mehr als Geschmack.

Wir übernachteten zwischen den Reben. Kochen, essen, reden, schweigen. Am Morgen: Nebel über den Weinbergen, frisches Baguette vom Dorfbäcker, warme Luft mit dem Duft von Herbst. Und ein letzter Kaffee in der aufgehenden Sonne. Wir hatten kein Ziel mehr. Nur den Rückweg. Und genau das machte es so angenehm.

Der letzte Abschnitt führte uns zurück in die Schweiz. Die Landschaft wurde vertrauter, aber wir schauten sie mit anderen Augen an. Vielleicht, weil wir uns verändert hatten. Vielleicht, weil wir gelernt hatten, genauer hinzusehen.

Wir entschieden uns für eine Nacht am Walensee. Der Himmel war klar, die Luft kühl, aber angenehm. Wir parkten direkt am Ufer, machten ein kleines Lagerfeuer und sassen einfach da. Ohne grosse Worte. Einfach so. Die Berge spiegelten sich im Wasser, und als die ersten Sterne auftauchten, wurde alles still.

Keine Musik, keine Gespräche. Nur der See. Und dieses leise, warme Gefühl, dass alles genau richtig war.

Simon legte ein Stück Holz ins Feuer und sagte: „Ich glaube, ich war lange nicht mehr so leer im Kopf. Aber nicht leer im Sinne von leer. Sondern… frei.“ Ich verstand genau, was er meinte. Ich hätte es genauso gesagt. Aber ich liess es.

Später in der Nacht legten wir uns in unsere Schlafsäcke, mit offener Tür Richtung See. Ich sah die Milchstrasse. Ganz klar. Und ich dachte: Wenn das hier der letzte Abend dieser Reise ist, dann ist es genau der richtige.

Schlussfolgerung – Was bleibt, wenn man zurückkommt
Vier Wochen, zehn Länder, über 5.400 Kilometer. Diese Reise war mehr als nur ein Roadtrip. Sie war ein Stück gelebte Freiheit, ein Stück Europa, wie wir es nie aus dem Lehrbuch hätten lernen können.

Es waren nicht nur die grossen Highlights, sondern die kleinen Dinge: der Kaffee am Flussufer, das Lachen mit Fremden, das Gefühl, nichts zu müssen. Es war das Tempo, das wir selbst bestimmten. Die Freiheit, zu bleiben oder weiterzuziehen. Das Vertrauen in den Moment.

Wir lernten Orte kennen – und uns selbst ein Stück mehr. Wir sprachen mit Menschen, die wir nie wieder sehen werden, aber die uns trotzdem in Erinnerung bleiben. Wir haben improvisiert, umgeplant, manchmal einfach angehalten, nur weil das Licht gerade schön war. Und genau in diesen Momenten lag der wahre Wert dieser Reise.

Am Ende waren es nicht die Kilometer, die zählten. Nicht die Ländergrenzen oder die Sehenswürdigkeiten. Es war dieses seltene Gefühl, mit sich und der Welt im Einklang zu sein. Wenn der Kopf endlich leiser wird, weil das Aussen so viel zu erzählen hat.

Wir sind zurück – aber mit neuen Gedanken, mit mehr Ruhe, mehr Weite im Kopf. Vielleicht auch mit mehr Dankbarkeit. Für das Einfache. Für das Jetzt.

Und falls du jetzt denkst: „Das will ich auch erleben.“
Dann tu es. Nimm dir ein paar Wochen. Miete dir ein Wohnmobil. Fahr los. Lass Google Maps mal Pause machen und folge stattdessen deiner Intuition.

Die Strasse wartet schon. Und vielleicht – ganz vielleicht – auch eine Version von dir selbst, die du unterwegs entdecken wirst.

 

Lesezeit: 5 Minuten

Die meisten Menschen denken bei einer Wohnmobilreise an den Hochsommer – doch die wahre Freiheit beginnt oft erst in der Nebensaison. Während in den Sommermonaten Campingplätze überfüllt und Strassen verstopft sind, geniessen Sie in der Nebensaison leere Stellplätze, entspannte Routen und eine unvergleichliche Ruhe in der Natur.

Gerade der Frühling und der Herbst bieten ideale Bedingungen für eine Wohnmobilreise. Im März und April erwacht die Natur langsam zum Leben, die Temperaturen werden milder und die ersten Sonnenstrahlen laden zu Outdoor-Aktivitäten ein. Der Oktober hingegen bringt eine wunderschöne Herbstlandschaft, während der Winter für besondere Abenteuer sorgt – sei es an der Küste, in den Bergen oder in südlichen Gefilden, wo noch angenehm warme Temperaturen herrschen.

Wenn Sie also Lust haben, den Massen zu entfliehen und die schönsten Orte Europas in ihrer authentischsten Form zu erleben, dann ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, Ihr Wohnmobil zu buchen. Bei Wohnmobil Ferien können Sie Ihr Fahrzeug ganz einfach online reservieren und sich auf eine unvergessliche Reise begeben.

Frühling – März & April: Der perfekte Start in die Wohnmobil-Saison
Der Frühling ist eine wunderbare Zeit, um mit dem Wohnmobil unterwegs zu sein. Die Tage werden länger, die Temperaturen steigen langsam, und die Natur zeigt sich in voller Blüte. Perfekt für alle, die die ersten Sonnenstrahlen des Jahres geniessen möchten.

Südfrankreich – Lavendelfelder & mediterrane Städte
Die Provence und die Côte d’Azur sind im Frühling besonders reizvoll. Während es im Sommer oft unerträglich heiss wird, herrschen im März und April angenehme Temperaturen. In Städten wie Nizza, Cannes und Marseille können Sie durch die noch nicht überfüllten Strassen schlendern, an den Stränden entspannen oder die beeindruckenden Lavendelfelder der Provence bestaunen.

Italien – Toskana & Amalfiküste
Die sanften Hügel der Toskana leuchten im Frühling in sattem Grün, die Weinberge erwachen aus dem Winterschlaf und es ist die perfekte Zeit für eine kulinarische Reise. Auch die Amalfiküste mit ihren spektakulären Küstenstrassen ist im Frühling ein Traumziel. Anders als in den Sommermonaten haben Sie die engen Gassen und malerischen Buchten fast für sich allein.

Spanien – Andalusien & die Costa Brava
Milde Temperaturen um die 20 Grad machen Andalusien und die Costa Brava zu idealen Reisezielen für Wohnmobilfans. Sevilla, Granada und Málaga laden mit ihrem andalusischen Flair ein, während die Küstenregionen perfekte Bedingungen für ausgedehnte Spaziergänge oder Radtouren bieten.

Herbst – Oktober: Die goldene Jahreszeit für Wohnmobilreisen
Wenn sich der Sommer verabschiedet und der Herbst beginnt, verwandeln sich viele Landschaften in ein farbenprächtiges Spektakel. Besonders in der Schweiz, Deutschland und Österreich bieten sich jetzt traumhafte Panoramen für Wohnmobilreisen.

Schweizer Alpen – Goldene Wälder & beeindruckende Gipfel
Die Alpenregion zeigt sich im Herbst von ihrer schönsten Seite. Ob im Wallis, im Berner Oberland oder in Graubünden – überall leuchten die Wälder in goldenen Farben, und auf den Gipfeln liegt bereits der erste Schnee. Viele Bergbahnen sind auch im Oktober noch geöffnet, sodass Sie spektakuläre Aussichten geniessen können.

Österreich – Die Wachau & das Salzkammergut
Die Wachau ist im Herbst ein echtes Highlight für Geniesser. Die Weinberge entlang der Donau sind in warme Farben getaucht, und es ist die perfekte Zeit, um die traditionellen Heurigen zu besuchen und regionale Spezialitäten zu probieren. Das Salzkammergut mit seinen malerischen Seen und charmanten Ortschaften lädt zu entspannten Tagen in der Natur ein.

Schwarzwald & Elsass – Romantische Dörfer & urige Natur
Eine Reise durch den Schwarzwald oder das Elsass fühlt sich im Herbst besonders märchenhaft an. Nebelschwaden über dichten Wäldern, historische Fachwerkhäuser und gemütliche Cafés machen diese Region zu einem perfekten Reiseziel für den Oktober.

Winter – November bis Februar: Entspannung oder Abenteuer? Beides ist möglich!
Der Winter ist eine unterschätzte Jahreszeit für Wohnmobilreisen. Während viele das Fahrzeug in der kalten Jahreszeit abstellen, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, den Winter auf ganz besondere Weise zu erleben.

Schweizer Winterzauber – Thermen, Skigebiete & Winterlandschaften
Die Schweiz bietet im Winter nicht nur traumhafte Skigebiete, sondern auch viele Möglichkeiten, mit dem Wohnmobil unterwegs zu sein. Einige Thermen und Wellnesshotels bieten Stellplätze für Wohnmobile an – ideal, um nach einem Tag im Schnee im warmen Thermalwasser zu entspannen. Besonders empfehlenswert sind die Regionen um Davos, Zermatt und das Engadin.

Norwegen – Nordlichter & endlose Weiten
Für echte Abenteurer bietet der Winter eine spektakuläre Möglichkeit: Eine Reise durch Skandinavien mit dem Ziel, die Nordlichter zu sehen. Wer sich für eine wintertaugliche Route entscheidet, kann in Nordnorwegen oder Lappland das magische Schauspiel der Polarlichter beobachten – ein unvergessliches Erlebnis.

Portugal & Südspanien – Sonne statt Schnee
Für alle, die dem Winter entfliehen möchten, bieten Portugal und Südspanien auch in den kälteren Monaten angenehme Temperaturen. Während in der Schweiz Schnee liegt, können Sie an der Algarve oder in Andalusien noch gemütlich am Strand sitzen und den Sonnenuntergang geniessen. Besonders die Region um Faro oder die Küste von Cádiz sind ideale Reiseziele für eine Winterflucht mit dem Wohnmobil.

Tipps für Wohnmobilreisen in der Nebensaison
In der Nebensaison sind Campingplätze weniger ausgelastet, sodass Sie Ihre Reise viel spontaner gestalten können. Nutzen Sie diese Freiheit, um auch mal abseits der bekannten Routen unterwegs zu sein.

Wintervorbereitungen treffen
Wer im Herbst oder Winter reist, sollte sein Wohnmobil entsprechend ausstatten. Eine gute Heizung, warme Decken und Thermoschutz für Fenster helfen dabei, die Nächte angenehm zu gestalten.

Die schönsten Stellplätze entdecken
Viele Weingüter, Bauernhöfe und sogar Thermen bieten in der Nebensaison Stellplätze für Wohnmobile an – oft mit der Möglichkeit, regionale Spezialitäten zu probieren oder sich in einem warmen Spa zu entspannen.

Schlussfolgerung
Ob Frühling, Herbst oder Winter – die Nebensaison bietet unzählige Möglichkeiten, wunderschöne Orte ohne Menschenmassen zu entdecken. Während andere noch überlegen, wohin sie reisen, können Sie jetzt die besten Stellplätze und traumhaften Routen für sich reservieren. Erleben Sie die Freiheit der Strasse, geniessen Sie unvergessliche Landschaften und reisen Sie entspannt und flexibel durch die schönsten Regionen Europas. Buchen Sie jetzt Ihr Wohnmobil bei Wohnmobil Ferien und starten Sie in Ihr nächstes Abenteuer. Die besten Erlebnisse warten auf Sie – ganz ohne Stress, aber mit unvergesslichen Momenten.

 

Lesezeit: 5 Minuten

Das Jahr 2025 steht vor der Tür – und mit ihm unzählige Möglichkeiten für unvergessliche Erlebnisse auf vier Rädern. Stell dir vor: du fährst durch atemberaubende Landschaften, wachst mit Blick auf das weite Meer oder majestätische Berge auf und geniesst die absolute Freiheit, jeden Tag neu zu entscheiden, wohin die Reise geht. Mit einem perfekt ausgestatteten Wohnmobil von Wohnmobil Ferien wird dieser Traum Realität. Hier sind unsere Top 5 Wohnmobil-Routen für 2025, die dein Herz höherschlagen lassen werden

Die Nordkap-Route – Norwegens wilde Schönheit erleben
Eine Reise zum Nordkap ist ein Abenteuer, das Freiheit und Natur in ihrer reinsten Form vereint. Die Route führt von der Schweiz durch Deutschland, Dänemark und Schweden bis nach Norwegen, wo die Landschaft mit ihren tiefen Fjorden, schroffen Bergen und unberührten Wäldern beeindruckt. Unterwegs bieten die Lofoten atemberaubende Küstenlandschaften, während Tromsø als Tor zur Arktis das Erlebnis der Mitternachtssonne oder der Polarlichter bereithält. Am nördlichsten Punkt Europas angekommen, erwartet dich eine Aussicht, die ihresgleichen sucht – das Gefühl, am Ende der Welt zu stehen, ist unbeschreiblich. Die beste Reisezeit ist von Juni bis August, wenn die Tage lang und die Temperaturen angenehm sind.

Von der Schweiz nach Portugal – Atlantikzauber und Küstenabenteuer
Diese Route führt entlang der Atlantikküste durch Frankreich und Spanien bis nach Portugal und ist perfekt für alle, die Sonne, Meer und Kultur lieben. Die Reise beginnt in der Schweiz und führt durch die malerische Weinstadt Bordeaux, wo sich eine Pause lohnt, um die edlen Tropfen der Region zu probieren. Weiter geht es nach San Sebastián, einer Stadt, die für ihre erstklassige Gastronomie bekannt ist. Die Küstenstrasse führt vorbei an traumhaften Stränden und charmanten Fischerdörfern bis nach Lissabon, wo eine lebendige Kultur und spektakuläre Aussichtspunkte auf dich warten. Schliesslich erreichst du die Algarve mit ihren goldenen Sandstränden und atemberaubenden Klippen. Frühling oder Herbst sind ideal für diese Reise, um den Touristenmassen der Hochsaison zu entgehen.

Die Schottland-Route – Auf den Spuren der Highlands
Eine Reise durch Schottland ist eine Reise durch die Zeit. Von der Schweiz geht es mit der Fähre von Calais nach Dover und weiter nach Newcastle, bevor du die wilde Schönheit der Highlands erreichst. Die Route führt dich zu historischen Burgen wie Eilean Donan Castle, entlang spektakulärer Küstenstrassen und durch geheimnisvolle Nebellandschaften. Der Besuch einer Whisky-Destillerie darf nicht fehlen, um den Geschmack Schottlands in vollen Zügen zu geniessen. In den schroffen Highlands sind Begegnungen mit frei laufenden Hochlandrindern keine Seltenheit, während Loch Ness mit seiner mystischen Atmosphäre zu einer Bootstour einlädt. Die beste Reisezeit ist von Mai bis September, wenn das Wetter mild und die Tage lang sind.

Italiens Traumroute – Von den Dolomiten bis zur Amalfiküste
Diese Route führt durch die schönsten Regionen Italiens und verbindet die majestätischen Dolomiten mit der malerischen Amalfiküste. Die Reise beginnt in der Schweiz und führt durch das beeindruckende Alpenpanorama der Dolomiten, wo sich Wanderungen durch spektakuläre Felsformationen anbieten. Weiter geht es durch die sanften Hügel der Toskana, wo mittelalterliche Städte wie Siena und Florenz mit Kunst und Kultur locken. Nach einem Stopp in Rom, das mit seiner historischen Pracht fasziniert, führt die Route an die Küste. Die kurvenreiche Strasse entlang der Amalfiküste bietet atemberaubende Ausblicke auf das azurblaue Meer und farbenfrohe Dörfer, die an steilen Klippen thronen. Frühling und Herbst sind die besten Reisezeiten, um die Schönheit Italiens ohne die Sommerhitze zu geniessen.

Über den Balkan nach Griechenland – Ein Roadtrip durch die Geschichte
Diese Route ist perfekt für alle, die das Abenteuer suchen und den Charme des Balkans entdecken möchten. Die Reise beginnt in der Schweiz und führt durch Slowenien mit seinen smaragdgrünen Flüssen, weiter nach Kroatien, wo die Plitvicer Seen und die Altstadt von Dubrovnik auf dich warten. Montenegro beeindruckt mit seiner wilden Natur, während Albanien mit unberührten Stränden und gastfreundlichen Menschen überrascht. In Griechenland angekommen, locken die imposanten Meteora-Klöster und schliesslich die Inselwelt der Ägäis. Mit der Fähre kannst du dein Wohnmobil nach Kreta bringen und die traumhafte Mittelmeerinsel in deinem eigenen Tempo erkunden. Mai bis Oktober ist die ideale Reisezeit, um das angenehme Klima und die Vielfalt der Region voll auszukosten.

Schlussfolgerung
Jede dieser Routen hat ihren eigenen Charme – die raue Wildnis des Nordens, die sonnige Küste des Atlantiks, die mystischen Highlands, das Dolce Vita Italiens oder die geschichtsträchtigen Wege des Balkans. Es gibt keine falsche Entscheidung, nur unvergessliche Erlebnisse. Stell dir vor, wie du morgens die Tür deines Wohnmobils öffnest und vor einer neuen, atemberaubenden Kulisse stehst.

Ein Wohnmobil gibt dir die Freiheit, genau so zu reisen, wie du es möchtest. Kein fester Zeitplan, keine Einschränkungen – nur du, die Strasse und die nächste grosse Entdeckung. Egal, ob du allein reist, mit deinem Partner oder der ganzen Familie, ein Roadtrip mit dem Wohnmobil bedeutet Abenteuer, Erholung und unzählige unvergessliche Momente.

Lass 2025 dein Jahr der Freiheit werden. Miete jetzt dein Wohnmobil bei Wohnmobil Ferien und starte in dein eigenes, massgeschneidertes Abenteuer.

Lesezeit: 5 Minuten

Ein junges Paar, ein gemietetes Wohnmobil und der Zauber des Frühlings: Was als spontane Idee an einem sonnigen Januartag in der Schweiz begann, wurde zu einer unvergesslichen Reise voller malerischer Landschaften, kultureller Schätze und entspannten Stunden auf einigen der schönsten Campingplätze Englands. Das Wohnmobil haben die beiden bei Wohnmobil Ferien gemietet – perfekt ausgestattet für ein Abenteuer, bei dem die Freiheit der Strasse im Mittelpunkt steht. In diesem Reisebericht erzählen wir von einer 7-tägigen Tour mit dem Wohnmobil von der Schweiz nach England und zurück. Freuen Sie sich auf faszinierende Highlights, praktische Tipps und die Geschichte eines Frühlings, der in Erinnerung bleibt.

Tag 1: Der Aufbruch ins Unbekannte
Es war noch dunkel, als wir das Wohnmobil starteten. Die Kälte des Aprilsmorgens liess den Atem in kleinen Wolken aufsteigen, doch unsere Herzen waren voller Vorfreude. Die Fahrt durch die Schweiz war wie ein Kinofilm, mit schneebedeckten Bergen, deren Gipfel in der Morgensonne glitzerten, und Wiesen, die unter einer leichten Frostschicht glitzerten. Als wir die Region Champagne in Frankreich durchquerten, hielten wir spontan an, um eine Flasche echten Champagner zu kaufen – ein kleiner Luxus, den wir uns für einen besonderen Moment aufhoben. Unsere erste Station war ein ruhiger Campingplatz in Frankreich, wo wir den Tag mit einem selbstgekochten Abendessen ausklingen liessen. Dabei öffneten wir die in der Champagne gekaufte Flasche Champagner und stiessen auf den Beginn unseres Abenteuers an. Die feinen Perlen und der edle Geschmack passten perfekt zu diesem besonderen Moment.

Tag 2: Die Überfahrt ins Abenteuer
Noch vor Sonnenaufgang erreichten wir den Hafen von Calais. Die Lichter der Fähre tauchten den Hafen in ein warmes Leuchten, während wir an Bord gingen. Die Überfahrt war ruhig, das sanfte Schaukeln des Schiffes hatte etwas Beruhigendes. Doch kaum waren wir in Dover angekommen, bemerkten wir, dass unser Handy verschwunden war. Panik stieg auf, denn es enthielt nicht nur wichtige Dokumente, sondern auch alle unsere Reiserouten. Nach einem hektischen Rückblick auf den Tag fanden wir es schliesslich unter einer Sitzbank im Wohnmobil – die Erleichterung war unbeschreiblich. Mit einem Lächeln auf den Lippen spazierten wir später entlang der Klippen und genossen die Aussicht.

Tag 3: Historisches Flair in Canterbury und Künstlerstadt Brighton
Canterbury war wie ein Schritt in die Vergangenheit. Die beeindruckende Kathedrale, das Kopfsteinpflaster und die kleinen Geschäfte versprühten einen besonderen Charme. Wir liessen uns treiben, genossen ein herzhaftes Frühstück in einem kleinen Café und lauschten den Geschichten der Einheimischen. Am Nachmittag erreichten wir Brighton, eine Stadt, die als Mekka für Kunstliebhaber bekannt ist. Von den bunten Häuserfassaden der North Laine bis hin zu den zahlreichen Galerien und Strassenkünstlern war die kreative Energie überall zu spüren. Der ikonische Brighton Pier brachte uns zurück in die Kindheit, und ein Besuch in einem urigen Pub, wo wir lokales Ale probierten, rundete den Tag ab. Ein Barkeeper erzählte uns mit einem Augenzwinkern: „Why did the scarecrow win an award? Because he was outstanding in his field!“ Der Sonnenuntergang über dem Meer war ein perfekter Abschluss.

Tag 4: Majestätisches Windsor
Die prächtige Schlossanlage von Windsor beeindruckte uns tief. Die ausgedehnten Gärten luden zu langen Spaziergängen ein, während wir immer wieder neue Blickwinkel auf das Schloss entdeckten. Es war, als würde man durch eine Postkarte wandern. Doch der Tag brachte eine weitere Herausforderung: Unser Wohnmobil sprang nach einer kurzen Pause nicht mehr an. Glücklicherweise war ein hilfsbereiter Nachbar-Camper zur Stelle und konnte uns mit einem Starterkabel aushelfen. Dankbar luden wir ihn abends auf ein Bier im Pub ein, wo der Tag ein glückliches Ende fand.

Tag 5: Magie von Stonehenge
Der Besuch von Stonehenge war ein Höhepunkt der Reise. Die mystischen Steine, die im Nebel auftauchten, hatten etwas Erhabenes. Wir standen minutenlang in Stille, überwältigt von der Geschichte und Energie dieses Ortes. Die Weite der umliegenden Landschaft bot uns die Möglichkeit, die Seele baumeln zu lassen. Auf dem Rückweg zum Campingplatz überraschte uns ein Regenschauer, doch im Wohnmobil mit einer Tasse heissem Tee fühlte sich alles wieder gemütlich an.

Tag 6: Rückfahrt durch Frankreich
Die Rückfahrt begann früh, als wir die Fähre zurück nach Calais nahmen. Die sanften Bewegungen des Schiffes und der Blick auf das weite Meer gaben uns das Gefühl, zwischen den Welten zu schweben. Frankreich empfing uns mit malerischen Dörfern und einer gelassenen Atmosphäre. Unser letzter Campingplatz bot noch einmal eine perfekte Gelegenheit, die Eindrücke der Reise Revue passieren zu lassen. Am Abend sassen wir draussen, unter einem sternenklaren Himmel, und lachten über die kleinen Pannen der letzten Tage.

Tag 7: Zurück nach Hause
Die Heimreise durch die Schweiz war geprägt von Gesprächen über die vergangenen Tage. Jeder Moment, jedes Detail der Reise wurde noch einmal lebendig, während wir die vertraute Landschaft durchquerten. Zu Hause angekommen, wussten wir, dass diese Reise für immer einen besonderen Platz in unseren Herzen haben würde.

Fazit: Eine Reise, die verbindet
Diese 7 Tage in England waren voller Magie, Abenteuer und Entspannung. Die kleinen Herausforderungen, die uns unterwegs begegneten, haben die Reise nur noch unvergesslicher gemacht. Die gut ausgestatteten Campingplätze boten uns Komfort und naturnahe Erlebnisse, die wir nie vergessen werden. Wenn auch Sie von einem unvergesslichen Abenteuer träumen, laden wir Sie ein, bei Wohnmobil Ferien das perfekte Fahrzeug für Ihre Reise zu mieten. Erleben Sie die Freiheit der Strasse – Ihr Abenteuer wartet!

Lesezeit: 5 Minuten

Ein junges Paar, ein gemietetes Wohnmobil und ein Ziel: die Magie des Nordens erleben. Was als spontane Idee an einem verschneiten Novemberabend im Rheintal begann, wurde zu einer unvergesslichen Reise voller Schneelandschaften, nordischer Wunder und dem besonderen Zauber der Weihnachtszeit. Das Wohnmobil haben die beiden bei Wohnmobil Ferien gemietet – perfekt ausgestattet für ein Winterabenteuer. In diesem Reisebericht erzählen wir von einer 3-wöchigen Tour mit dem Wohnmobil von der Schweiz nach Rovaniemi in Finnland und zurück. Freut euch auf spannende Highlights, humorvolle Erlebnisse und die Geschichte eines unvergesslichen Winterabenteuers.

Woche 1: Der Norden ruft

Tag 1-3: Vom Rheintal nach Hamburg
Die Reise begann an einem frostigen Morgen, als die ersten Sonnenstrahlen den Schnee in ein goldenes Glitzern verwandelten. Die Koffer waren gepackt, das Wohnmobil beladen, und mit einem letzten Blick auf das vertraute Zuhause setzten die beiden sich ans Steuer. Mit einer Mischung aus Aufregung und Vorfreude starteten sie Richtung Norden.

Die ersten Tage führten durch die verschneiten Alpen, vorbei an endlosen Nadelwäldern und kurvigen Passstrassen. Immer wieder hielten sie an, um den Anblick der weissen Gipfel zu geniessen. Nach einem langen Fahrtag erreichten sie Hamburg und stellten das Wohnmobil auf einem ruhigen Campingplatz ab. Die Lichter der Stadt glänzten über dem Hafen, und bei einem Spaziergang entlang der Elbe spürten sie, dass das Abenteuer jetzt richtig begann.

Tag 4-7: Durch Skandinavien
Von Hamburg aus ging es über Dänemark nach Schweden. Der Wind peitschte über die Öresundbrücke, die København mit Malmö verbindet. Die beiden staunten über die schiere Grösse der Brücke und machten kurz Halt, um die Aussicht zu geniessen. Die Reise durch Schweden war ein Mix aus langen, geraden Strassen, riesigen Wäldern und glitzernden Seen. Die Stille der Landschaft hatte etwas Beruhigendes, fast schon Magisches.

In Stockholm liessen sie das Wohnmobil auf einem zentralen Stellplatz stehen und erkundeten die Stadt zu Fuss. Die Altstadt (Gamla Stan) mit ihren Kopfsteinpflasterstrassen, bunten Häusern und kleinen Cafés war wie aus einem Wintermärchen. Nach einem warmen Zimtschnecken-Frühstück (Fika) und einem Spaziergang entlang der beleuchteten Gassen führte die Reise weiter gen Norden.

Woche 2: Das Ziel in Sicht

Tag 8-10: Überfahrt nach Finnland
Von Stockholm nahmen sie die Fähre nach Turku, Finnland. Der Wind war rau, die See unruhig, aber der Gedanke an das, was vor ihnen lag, liess sie jede Minute geniessen. Turku begrüsste sie mit eisiger Kälte, und zum ersten Mal spürten sie, was es heisst, im hohen Norden unterwegs zu sein. Die Strassen waren vereist, aber das Wohnmobil mit seinen Winterreifen meisterte die Herausforderung problemlos.

Mit Zwischenstopps in Helsinki und Oulu führte die Route durch Finnland. Schneebedeckte Bäume, endlose Weiten und die Magie der Polarlichter begleiteten sie auf der Fahrt. Eines Abends, als die beiden an einem abgelegenen See Halt machten, erschien am Himmel ein grünlich schimmerndes Licht. Fasziniert standen sie draussen in der Kälte und konnten die Augen nicht abwenden – der erste Blick auf die Nordlichter.

Tag 11-14: Ankunft in Rovaniemi
Schliesslich war es so weit: Sie erreichten Rovaniemi, die Heimat des Weihnachtsmanns. Das „Santa Claus Village“ begrüsste sie mit leuchtenden Lichtern, Schneeskulpturen und dem Geruch von heissem Glühwein. Sie besuchten das offizielle Postamt des Weihnachtsmanns und schickten eine Karte an ihre Familien zu Hause.

Das Highlight war der Besuch beim Weihnachtsmann. Mit roten Wangen und leuchtenden Augen betraten sie das Haus des Weihnachtsmanns. Es war ein Moment, der an die Kindheit erinnerte – ein Gefühl von Zauber und Wunder.

Woche 3: Abenteuer im Winterland

Tag 15-18: Hundeschlitten, Rentiere und Schneemagie
Die Tage in Rovaniemi waren gefüllt mit Abenteuern. Eine Hundeschlittenfahrt durch die verschneite Wildnis war das absolute Highlight. Die Hunde zogen das Schlittenpaar mit voller Kraft durch die tiefen Schneepfade, während der Frost im Gesicht zu spüren war. Der Moment, als sie selbst die Zügel übernehmen durften, war pure Freiheit.

Auch eine Rentierschlittenfahrt durfte nicht fehlen. Langsam glitten sie durch den stillen Wald, nur das Knirschen des Schnees unter den Kufen war zu hören. Sie blickten sich an und wussten: Das war der Zauber des Nordens.

Tag 19-21: Rückweg durch Finnland und Schweden
Es fiel schwer, sich von Rovaniemi zu verabschieden, aber die Reise ging weiter. Über Oulu und Helsinki führte der Weg zurück nach Schweden. Sie nutzten die Zeit, um nochmal durch verschneite Dörfer zu fahren und die atemberaubende Natur zu geniessen. Die Rückfahrt war langsamer, nachdenklicher – beide wollten die letzten Tage in vollen Zügen auskosten.

Schlussfolgerung
Diese 3 Wochen im Wohnmobil waren mehr als eine Reise. Sie waren eine Erinnerung an die Freiheit, das Unbekannte zu erkunden, an die Magie der kleinen Momente und an die Kraft der gemeinsamen Erlebnisse. Die Nordlichter, die Stille der Wälder und das Lächeln des Weihnachtsmanns – all das werden sie nie vergessen.

Wenn auch du von einer unvergesslichen Reise träumst, miete dein Wohnmobil bei der Garage Ruedi Fäh AG. Der Winter wartet auf dich – mit Abenteuern, die Geschichten schreiben.