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Zwei Reisende, ein Wohnmobil und ein Ziel, das weit hinter dem Horizont liegt. Was als spontane Idee an einem kühlen Wintermorgen in der Schweiz begann, entwickelte sich zu einer aussergewöhnlichen Reise über Kontinente, durch Kulturen und hinein in die Wärme des Orients. Der Oman, oft übersehen und doch voller Schönheit, wurde zum Sehnsuchtsort für Peter und Claudia, die den Winter dieses Jahres nicht nur hinter sich lassen wollten, sondern etwas sehen, das man in Europa nicht findet: Weite, Stille, Wadis, Wüste und Wärme.

Für eine Reise dieser Länge braucht man ein zuverlässiges Fahrzeug. Bei Wohnmobil Ferien in Gams fanden sie genau das: den Sunlight A70, ein Alkovenmodell mit viel Platz, angenehmer Stehhöhe, grossem Stauraum und einem robusten Aufbau, der selbst lange Etappen komfortabel macht. Perfekt für 100 Tage Freiheit.

In diesem Bericht erzählen wir von ihren ersten Tagen und der Reise durch die südlichen Regionen Europas, dem Beginn einer Tour, die sie schliesslich nach Oman führen sollte.

Woche 1: Der Weg nach Süden

Tag 1–3: Von Gams über die Alpen nach Italien
Der Startschuss fiel an einem klaren Wintermorgen in Gams. Während im Rheintal noch ein leichter Frost über den Feldern lag, surrte der Motor des Sunlight A70 ruhig vor sich hin und kündigte an, dass die kommenden 100 Tage etwas Besonderes werden würden. Peter und Claudia, ein eingespieltes Paar Mitte sechzig, hatten sich bewusst für diesen Camper entschieden. Genug Platz, solide Technik, bequeme Betten und eine Ausstattung, die auch auf langen Strecken zuverlässig funktioniert.

Der Weg führte sie zuerst Richtung Chur und weiter hinauf zum San Bernardino. Die Strasse schlängelte sich durch verschneite Wälder, und die Sonne brach immer wieder zwischen den Gipfeln hervor. Als sie den Tunnel verliessen und auf der Südseite auftauchten, änderte sich die Atmosphäre schlagartig. Die Luft war milder, die Hänge grüner, und der Lago Maggiore funkelte in der Ferne.

Die erste Nacht verbrachten sie auf einem ruhigen Stellplatz am Comersee. Am Wasser entlang zu gehen, während die Lichter der kleinen Dörfer im See spiegelten, fühlte sich an wie der perfekte Einstieg. Am nächsten Tag fuhren sie weiter Richtung Emilia-Romagna, vorbei an weiten Feldern und kleinen Orten, in denen die Zeit langsamer zu laufen schien. Der Stellplatz bei Parma bot ihnen Raum, um sich im Wohnmobil einzurichten und den neuen Alltag zu verinnerlichen. Kaffee kochen, Fenster auf, die ersten warmen Sonnenstrahlen geniessen. Genau so hatten sie es sich vorgestellt.

Am dritten Tag erreichten sie die Toskana. Die hügelige Landschaft, die Olivenhaine und die typischen Zypressenalleen begleiteten sie bis nach Florenz, wo sie eine Nacht auf einem etwas erhöht gelegenen Campingplatz verbrachten. Der Ausblick auf die Dächer der Stadt, kombiniert mit der ruhigen Abendluft, war ein Moment, der diese Reise offiziell einleitete.

Tag 4–7: Entlang der Westküste Richtung Süditalien
Mit neuem Rhythmus starteten sie in die zweite Hälfte der Woche. Die Route führte sie weiter Richtung Süden, immer nahe der Küste, mit einem Mix aus spontanen Stopps und geplanten Etappen. Die Toskana ging über in Latium, und bald erreichten sie Rom. Der Campingplatz etwas ausserhalb war gut an die Stadt angebunden, sodass sie den Tag entspannt in der ewigen Stadt verbrachten. Kolosseum, Pantheon, Espresso an einer kleinen Bar. Zurück im Camper fühlte es sich besonders an, einen so historischen Tag in einem mobilen Zuhause ausklingen zu lassen.

Hinter Rom wurde die Landschaft wilder. Die Strasse führte sie entlang breiter Küstenabschnitte, vorbei an naturbelassenen Stränden und vereinzelten Fischerdörfern. Die Fahrt war angenehm, ruhig und gut machbar, mit vielen Möglichkeiten, unterwegs Halt zu machen. In der Nähe von Neapel nutzten sie einen Stellplatz mit Blick auf den Vesuv. Nach einem Abendspaziergang am Wasser kehrten sie zurück und kochten ein einfaches Abendessen im Camper. Die warme Luft, die Geräusche der Stadt und das beruhigende Gefühl, unterwegs zu sein, liessen den Tag perfekt ausklingen.

Südlich von Salerno spürten sie bereits das leichtere Klima Kalabriens. Die Küstenlinie wurde schroffer, das Meer kräftiger blau. Zwei Nächte blieben sie auf Stellplätzen direkt am Strand, wo sie den Sonnenuntergang beobachteten und die Stille genossen. Der Camper stand perfekt, das Rauschen der Wellen war ihr neuer Begleiter, und im Innenraum des Sunlight A70 wurde es immer wohnlicher.

Der letzte Tag dieser Woche brachte sie bis nach Reggio Calabria, dem südlichsten Punkt des italienischen Festlands. Die Fähren nach Sizilien lagen sichtbar im Hafen, und in der warmen Abendluft hatten sie das Gefühl, dass die Reise gerade erst begonnen hatte.

Woche 2: Die Fähre in den Orient

Tag 8–10: Sizilien, der Ätna und erste Begegnungen
Am achten Tag rollten sie frühmorgens auf die Fähre nach Messina. Die Überfahrt dauerte nur knapp zwanzig Minuten, aber sie fühlte sich an wie der erste grosse Schwellenwechsel der Reise. Auf Sizilien empfing sie eine warme Brise, und die Strassen waren geprägt von Zitronenhainen, kleinen Dörfern und weitem Blick über das Meer.

Ihr erster Stopp war Taormina. Der Campingplatz lag terrassenförmig am Hang, mit Sicht bis zum offenen Wasser. Sie verbrachten den Nachmittag damit, durch die Altstadt zu schlendern, Granita zu essen und die Atmosphäre auf sich wirken zu lassen. Später, beim Abendessen im Camper, hörten sie entfernt die Brandung, während sich der Himmel in kräftige Orange- und Rosatöne färbte.

Der nächste Tag führte sie hinauf Richtung Ätna. Der Sunlight A70 meisterte die Höhenmeter ohne Mühe. Die Landschaft wechselte von mediterran zu vulkanisch. Schwarzer Lavastein, karge Flächen und der Blick in die Ferne erzeugten eine besondere Stimmung. Beim Aussichtspunkt trafen sie auf ein deutsches Paar, das ebenfalls mit dem Wohnmobil unterwegs war. Eine Begegnung, wie sie auf langen Reisen entstehen: kurz, freundlich, inspirierend. Am Abend standen ihre Fahrzeuge nebeneinander, und sie teilten eine Flasche Wein unter dem eindrucksvollen Sternenhimmel.

Tag zehn war ruhiger. Sie fuhren der Ostküste entlang nach Syrakus, wo sie einen schönen Platz direkt am Wasser fanden. Der Tag bestand aus kurzen Spaziergängen, frischem Fisch vom Hafenmarkt und einem Sonnenuntergang, der das Meer in eine goldene Fläche verwandelte. Ein perfekter Abschluss der Sizilien-Etappe.

Tag 11–14: Weiter nach Malta und der grosse Sprung Richtung Osten
Die längste Etappe dieser Woche begann in Pozzallo, wo sie spontan die Fähre nach Malta nahmen. Bereits beim ersten Blick lohnte sich der Abstecher. Die Insel empfing sie mit warmem Licht, Sandsteinfassaden und verwinkelten Strassen. Trotz ihrer geringen Grösse bot Malta genau die Stimmung, die Peter und Claudia suchten: mediterran, friedlich und leicht exotisch.

Die Stellplätze waren kompakter als in Italien, doch sie fanden eine ruhige Bucht im Norden der Insel. Am Abend sassen sie am Strand und lauschten dem leichten Wind, der durchs Schilf strich.

Am nächsten Tag erkundeten sie Valletta. Die Stadt, ein UNESCO-Weltkulturerbe, entpuppte sich als Labyrinth aus goldenen Fassaden, engen Gassen und eindrucksvollen Ausblicken auf den Grand Harbour. Beim Mittagessen kamen sie ins Gespräch mit einem pensionierten Seemann, der ihnen erzählte, wie er als junger Mann die Häfen des Nahen Ostens befahren hatte. Seine Geschichten weckten in beiden die Sehnsucht nach einer neuen Richtung. Noch am selben Abend stand fest, dass ihre Reise weiter in den Osten führen würde, weiter als ursprünglich geplant.

Den darauffolgenden Tag nutzten sie für die Vorbereitung. Sie studierten Routen, verglichen Fähren und prüften ihren Camper. Malta würde ihr südlichster Punkt in Europa sein. Der Sprung in Richtung Orient stand bevor. Die Entscheidung war gefallen. Der Weg sollte über Griechenland in Richtung Türkei und schliesslich weiter bis in den Oman führen.

Schliesslich verliessen sie Malta und setzten mit der Fähre zurück nach Italien über. Von dort rollten sie durch Kalabrien nach Tarent, wo bereits die nächste Verbindung auf sie wartete. Der Hafen war belebt, die Luft roch nach Meer und Maschinenöl, und die Spannung war deutlich spürbar. Das Abenteuer gewann an Fahrt.

Woche 3: Durch Griechenland bis ans Tor zur Türkei

Tag 15–17: Fähre nach Griechenland und erste Kilometer im Osten
Nach den intensiven Tagen im Süden Italiens erreichten die beiden den Hafen von Bari, wo bereits die grosse Fähre nach Igoumenitsa wartete. Der Sunlight A70 wurde in die untere Fahrzeugbucht geleitet, und als die Motoren der Fähre brummten, breitete sich ein Gefühl von Aufbruch aus. Die Überfahrt durch die Adria dauerte fast die ganze Nacht. Sie sassen lange an Deck, schauten auf die ruhige Wasserfläche hinaus und sprachen über all das, was sie in den vergangenen zwei Wochen erlebt hatten. Der Fahrtwind war mild, und die frische Seeluft fühlte sich an wie ein Versprechen auf Neues.

Am frühen Morgen erreichten sie Griechenland. Die Sonne ging gerade über den grünen Hügeln auf, als sie vom Schiff rollten und die ersten Meter auf griechischem Boden zurücklegten. Die Strassen waren ruhig und angenehm zu fahren, und die Landschaft wechselte zwischen sanften Hügeln und weiten Olivenhainen. Sie fanden einen Stellplatz oberhalb eines kleinen Küstendorfs. Das Meer lag still, und das klare, blaue Wasser schimmerte durch die Pinienbäume hindurch. Am Abend sassen sie vor dem Camper, tranken ein Glas Wein und genossen den Blick über die Bucht.

Der nächste Tag führte sie weiter südöstlich, durch Epirus und Thessalien, vorbei an kleinen Orten, deren weisse Häuser in der Sonne strahlten. In Meteora legten sie eine Übernachtung ein, denn die berühmten Felsenklöster wollten sie unbedingt sehen. Der Campingplatz lag am Fuss der Felsen, und als die Sonne unterging, tauchte sie die steilen Formationen in ein warmes, fast mystisches Licht. Der Anblick war überwältigend und zählte für beide zu den stillen, eindringlichen Momenten dieser Reise.

Tag 18–21: Von Meteora nach Thessaloniki und weiter bis an die türkische Grenze
Sie machten sich auf den Weg nach Thessaloniki. Der Verkehr war etwas lebhafter, aber die Strecke blieb gut machbar. Die Stadt empfing sie mit einer Mischung aus Lebendigkeit, Meerblick und byzantinischer Geschichte. Am Nachmittag schlenderten sie entlang der Hafenpromenade, assen frischen Fisch und beobachteten, wie die Sonne langsam im Wasser versank. Zurück am Camper fühlte es sich an, als würden sie mitten in einem Film sitzen. Thessaloniki hatte eine besondere Leichtigkeit.

Die nächsten beiden Tage verbrachten sie etwas ruhiger. Sie fuhren entlang der Küste von Zentralmakedonien, suchten sich kleine Stellplätze nahe des Wassers und liessen die Tage bewusst langsamer werden. Das warme Klima, der Duft nach Pinien und das sanfte Rauschen der Brandung waren Balsam nach den vielen Kilometern der letzten Wochen. Immer wieder trafen sie andere Reisende, darunter ein älteres Ehepaar aus Österreich, das ebenfalls mit einem Wohnmobil unterwegs war. Beim gemeinsamen Kaffee am Strand tauschten sie Erfahrungen, Routentipps und kleine Anekdoten aus. Begegnungen wie diese machten die Reise lebendig.

Am einundzwanzigsten Tag erreichten sie schliesslich Alexandroupoli, die letzte grosse Stadt vor der türkischen Grenze. Sie fanden einen ruhigen Campingplatz direkt am Meer, wo der Wind die Wellen leicht an den Strand rollte. Die Stimmung war erfüllt von Vorfreude und etwas Nervosität, denn die Türkei bedeutete für beide einen neuen Abschnitt, der kulturell und landschaftlich anders sein würde als alles, was sie bisher kannten.

Am Abend sassen sie lange draussen, hörten die leisen Geräusche des Hafens und schauten auf die dunkle Silhouette der Küste. Die Luft war warm, und der Himmel klar. In diesem Moment wurde ihnen bewusst, wie weit sie bereits gereist waren und wie viel noch vor ihnen lag. Woche drei endete mit einem Gefühl von Weite und dem Wissen, dass am nächsten Morgen ein ganz neuer Kontinent auf sie wartete.

Woche 4: Zwischen Küsten und neuen Horizonten

Tag 22–24: Die ersten Kilometer in der Türkei
Sie überquerten am Grenzübergang İpsala die türkische Grenze. Die Formalitäten verliefen ruhig, und kurze Zeit später rollten sie auf breiten Strassen in Richtung Tekirdağ. Die Landschaft präsentierte sich offen und weit, geprägt von sanften Hügeln und endlosen Feldern. Alles wirkte grosszügig, freundlich und voller Raum zum Atmen.

Ihr erster Übernachtungsplatz lag in der Nähe des Marmarameers. Der Campingplatz war klein, aber sauber, und der Ausblick reichte weit über die ruhige Wasseroberfläche. Die Abendstimmung war mild, und im Hintergrund hörte man das entfernte Geräusch der Schiffe. Genau hier spürten beide, dass sie ein neues Kapitel ihrer Reise begonnen hatten.

Am nächsten Tag fuhren sie weiter Richtung Istanbul, allerdings bewusst nicht ins Zentrum. Ihr Camper wäre dort fehl am Platz gewesen. Stattdessen nutzten sie einen Stellplatz westlich der Stadt, von dem aus ein direkter Bus ins Zentrum führte. Die Fahrt über die Bosporus-Brücken war beeindruckend. Istanbul war laut, lebendig und voller Kontraste. Sie schlenderten durch Sultanahmet, besichtigten die Hagia Sophia und assen ein einfaches Mittagessen in einem kleinen Lokal, in dem der Duft von frisch gebackenem Brot und Gewürzen in der Luft hing. Zurück am Abend fühlten sie sich erfüllt und dankbar für diese Einblicke.

Die Fahrt führte sie über ruhigere Strassen aus dem Grossraum Istanbul hinaus, immer weiter nach Osten. Hinter Izmit wurde der Verkehr dünner, die Landschaft bergiger und grüner. Ihre Übernachtung fanden sie in der Nähe von Bolu, umgeben von Tannenwäldern und frischer Luft. Es war still, und die Temperatur war angenehmer als an der Küste. Ein idealer Ort, um den Tag ausklingen zu lassen.

Tag 25–28: Durch Anatolien bis ans Schwarze Meer
Der Morgen begann früh. Die Strecke führte sie durch Zentralanatolien, vorbei an weitläufigen Ebenen, kleinen Dörfern und Moscheen, deren Minarette sich wie feine Linien in den Himmel zogen. Die Strassen waren gut befahrbar, und der Sunlight A70 lief zuverlässig. Unterwegs hielten sie immer wieder an kleinen Raststätten an, tranken Tee mit Einheimischen und führten kurze Gespräche, die trotz Sprachbarriere überraschend herzlich waren.

Am Nachmittag erreichten sie Safranbolu, eine historische Stadt, die für ihre osmanischen Holzhäuser bekannt ist. Sie fanden einen schönen Stellplatz oberhalb der Altstadt und verbrachten den Abend damit, die engen Gassen zu erkunden. Die Architektur, die kleinen Läden und die entspannte Atmosphäre machten Safranbolu zu einem ihrer Lieblingsorte in der Türkei.

Am nächsten Reisetag setzten sie ihren Weg Richtung Norden fort, bis sie das Schwarze Meer erreichten. Die Küstenstrasse war kurvenreich, aber gut zu fahren. Die Aussicht auf das tiefblaue Meer, das sich gegen die Felsen warf, war beeindruckend. In Amasra, einem charmanten Küstenort, blieben sie zwei Nächte. Der Campingplatz lag oberhalb der Bucht und bot ein Panorama, das fast unwirklich wirkte. Abends sassen sie am Wasser, hörten den Möwen zu und genossen die Einfachheit dieses Ortes.

Weiter entlang der Küste wurde die Landschaft zunehmend grüner, dichter und fast tropisch. Teeplantagen tauchten in den Hügeln auf, und der Duft feuchter Erde lag in der Luft. Das Klima war deutlich milder. In der Nähe von Rize fanden sie einen Stellplatz, der zwischen Meer und bewaldeten Berghängen lag. Der häufige Regen verlieh der Region einen besonderen Zauber. Am Abend sassen sie im Camper, hörten die Tropfen auf das Dach prasseln und blickten auf die Wellen, die immer wieder an den Strand rollten.

Diese Etappe der Reise endete mit einem Gefühl von innerer Ruhe. Die Türkei zeigte sich vielfältig, herzlich und voller Kontraste. Gleichzeitig spürten sie, dass sie langsam wirklich im Osten ankamen. Der Iran war nicht mehr weit, und die kommenden Tage würden sie bis an die Grenze führen, in ein völlig neues Kapitel ihrer Reise.

Woche 5: Der Iran – ein neues Gefühl von Weite

Tag 29–31: Die Grenze bei Bazargan und der erste Eindruck
Sie verliessen die letzten türkischen Orte entlang der Schwarzmeerküste und fuhren südwärts, vorbei an den grünen Hügeln und Teeplantagen von Rize und weiter bis Erzurum. Die Landschaft wurde karger und rauer, die Berge wirkten gewaltiger. Am folgenden Morgen erreichten sie den Grenzübergang Bazargan, einen der wichtigsten Übergänge zwischen der Türkei und dem Iran.

Die Abfertigung dauerte etwas länger, blieb jedoch freundlich. Der Sunlight A70 wurde kontrolliert, die Pässe geprüft, und irgendwann öffnete sich die Schranke. Sie fuhren hinein in ein Land, das sie beide schon lange faszinierte. Die Luft war trocken, der Horizont weit und die Strassen überraschend gut.

Schon die ersten Kilometer fühlten sich anders an. Die Farben der Landschaft wechselten zu warmen Brauntönen, und die Hügel wirkten wie gemalt. Am Nachmittag erreichten sie Maku, wo sie auf einem einfachen Stellplatz übernachteten. Ein junger Mann, der dort arbeitete, brachte ihnen Tee und stellte neugierige Fragen zu ihrer Reise. Die Begegnung war kurz, doch sie fühlten sich sofort willkommen.

Am nächsten Reisetag setzten sie ihre Fahrt fort, tiefer hinein in den Nordwesten des Landes. Der Verkehr war überschaubar, und die Route führte durch eine weite, ruhige Landschaft, die gleichzeitig leer und eindrucksvoll war. In Tabriz fanden sie einen Campingplatz am Stadtrand und nutzten den Nachmittag für einen Besuch der berühmten historischen Markthallen. Die Gänge voller Teppiche, Gewürze und alter Handwerkskunst vermittelten einen Eindruck davon, wie alt die Handelswege dieser Region sind.

Tag 32–35: Isfahan und das Herz der persischen Architektur
Die längste Etappe dieser Woche führte sie über gut ausgebaute Fernstrassen Richtung Süden. Viele Abschnitte verliefen geradeaus und führten durch weite Landschaften, in denen kaum ein Haus zu sehen war. Der Sunlight A70 lief ruhig, und der Blick in die Ferne hatte etwas Meditatives.

Als sie am Abend Isfahan erreichten, spürten sie sofort, dass diese Stadt eine besondere Wirkung hat. Breite Alleen, historische Brücken und eine Atmosphäre, die gleichzeitig lebendig und gelassen wirkte. Sie übernachteten auf einem kleinen, bewachten Platz am Stadtrand und planten zwei Tage für ihren Aufenthalt ein.

Ein ganzer Tag gehörte dem Naqsch-e-Dschahan-Platz, einem der grössten historischen Plätze der Welt. Die Moscheen, die filigranen Kacheln, die sanften Farben und die Ruhe, die über diesem Ort lag, beeindruckten sie tief. Sie setzten sich in ein kleines Teehaus und beobachteten das Leben auf dem Platz, während die Nachmittagssonne die Gebäude in warmes Licht tauchte.

Am folgenden Tag spazierten sie über die historischen Brücken von Isfahan, darunter die Khaju-Brücke, auf der sich Musiker, Studenten und ältere Männer trafen. Die Stimmung war freundlich und lebendig. Mehrmals kamen sie mit Einheimischen ins Gespräch, die neugierig nach ihrer Route fragten. Die Offenheit und Herzlichkeit, die ihnen begegnete, überraschten sie immer wieder.

Schliesslich setzten sie ihre Fahrt Richtung Süden fort. Die Route führte aus der Stadt hinaus, vorbei an Wüstendörfern und über Ebenen, die in der Nachmittagswärme flimmerten. Der Stellplatz in Yazd war einfach, aber ruhig. Die Altstadt mit ihren Lehmhäusern und Windtürmen wirkte wie ein Ort aus einer anderen Zeit.

Tag 36–38: Sand, Stille und die tiefe Ruhe der Wüste
Der Morgen gehörte der Altstadt von Yazd. Sie schlenderten durch die schmalen Gassen, umgeben von Lehmhäusern, ruhigen Innenhöfen und dem Duft von warmem Brot. In einem traditionellen Café probierten sie Datteln und Gewürztee und liessen die besondere Atmosphäre dieser Stadt auf sich wirken.

Am Nachmittag setzten sie ihre Fahrt in Richtung Wüstennationalpark fort. Die Strecke blieb ruhig, und der Blick über die weite Ebene wirkte wie eine endlose Bühne. Ihr Stellplatz lag am Rand der Dasht-e Kavir, der grossen Salzwüste. Als die Sonne unterging, legte sich eine besondere Stille über das Land. Sie kochten ein einfaches Abendessen im Camper und sassen lange draussen, während das Licht langsam verblasste.

Am nächsten Tag unternahmen sie einen kleinen Ausflug tiefer in die Wüste. Die Sandflächen, die Hitze und die absolute Stille wirkten intensiv und kraftvoll. Unterwegs trafen sie eine kleine Gruppe Reisender aus Frankreich, die ebenfalls mit ihren Fahrzeugen unterwegs waren. Am Abend sassen sie gemeinsam beisammen, erzählten Geschichten und beobachteten, wie der Himmel sich verdunkelte und mit Sternen füllte.

Anschliessend fuhren sie zurück in Richtung Stadt. Sie nutzten die Gelegenheit, um Vorräte aufzufüllen und den Camper zu prüfen. Der Sunlight A70 hatte die Wüstenetappen problemlos gemeistert, und sie waren dankbar für die Zuverlässigkeit ihres Fahrzeugs. Die letzte Nacht dieser Woche verbrachten sie erneut in der Nähe von Yazd, wo die warme Nachtluft durch die Fenster strich und ihnen einen ruhigen Schlaf schenkte.

Woche 6: Vom Herzen Irans bis zum Persischen Golf

Tag 39–41: Richtung Shiraz – Gärten, Geschichte und warmes Licht
Sie verliessen Yazd und fuhren weiter Richtung Süden. Die Landschaft wurde weiter und offener. Lange Abschnitte führten durch karge Ebenen, in denen nur vereinzelt ein kleines Dorf oder eine Moschee auftauchte. Der Sunlight A70 lief zuverlässig, und die Fahrt bekam einen gleichmässigen, fast meditativen Rhythmus.

Am Nachmittag erreichten sie Shiraz. Die Stadt wirkte freundlich und warm, umgeben von Gärten und alten Mauern. Sie fanden einen bewachten Stellplatz am Stadtrand und beschlossen, zwei Nächte zu bleiben. Am nächsten Tag besuchten sie den berühmten Garten Eram. Das Grün, der Duft der Blumen und die Ruhe bildeten einen starken Kontrast zu den weiten, trockenen Strassen des Landes. Sie schlenderten durch die Wege, setzten sich auf eine Bank im Schatten und liessen die besondere Atmosphäre auf sich wirken.

Ein weiterer Tag führte sie zu einem der beeindruckendsten Orte ihrer gesamten Reise: Persepolis. Die Ruinen der altpersischen Hauptstadt lagen still in der Landschaft. Als sie durch die mächtigen Säulenreste und Reliefs gingen, fühlte es sich an, als würden sie durch die Zeit reisen. Die Stille, das Licht und die Grösse dieses Ortes hinterliessen einen tiefen Eindruck. Zurück am Camper sprachen sie lange darüber, wie viel Geschichte in diesem Land verborgen liegt und wie wenig davon viele Reisende wirklich kennen.

Tag 42–44: Die Strecke nach Süden – Wüste, Hitze und der Duft des Meeres
Sie fuhren weiter Richtung Süden. Die Luft wurde wärmer, und die Landschaft schimmerte in hellen Sand- und Brauntönen. Immer wieder begegneten ihnen kleine Karawanen von Lastwagen, die Waren in Richtung Golf transportierten. Die Strassen waren gut, und der Camper lief ruhig. In Lar legten sie eine Nacht ein. Der Stellplatz war einfach, aber freundlich, und am Abend kamen sie mit einem älteren Mann ins Gespräch, der ihnen Tee anbot und neugierig nach ihrer Herkunft fragte.

Am nächsten Reisetag führte der Weg noch weiter nach Süden. Die Hitze nahm zu, doch der Sunlight A70 blieb zuverlässig. Am späten Nachmittag konnten sie erstmals das Meer riechen. Der Duft von Salz und die leicht feuchte Luft kündigten an, dass sie den Golf bald erreichen würden.

Schliesslich erreichten sie Bandar Abbas, eine der grössten Hafenstädte des Landes. Der Hafen war laut, voll und belebt. Frachtschiffe, Fähren und Lastwagen bewegten sich in alle Richtungen. Sie fanden einen Stellplatz etwas ausserhalb, in der Nähe des Wassers. Der Abend war warm, und die Lichter des Hafens spiegelten sich im Meer. Beide spürten, dass sie kurz davor standen, die nächste grosse Schwelle dieser Reise zu überqueren.

Tag 45–48: Von Bandar Abbas über den Golf – ein neuer Kontinent
Sie besorgten die Tickets für die Fähre. Die Verbindung nach Sohar im Oman war eine der üblichen Routen, und der Ablauf wirkte gut organisiert. Den restlichen Tag verbrachten sie damit, den Camper durchzugehen. Sie prüften Ölstand, Wasser und Reifen. Der Sunlight A70 hatte inzwischen fast 10.000 Kilometer dieser Reise hinter sich, ohne eine einzige Beanstandung.

Am folgenden Morgen reihten sie sich früh in die Schlange der Fahrzeuge im Hafen ein. Die Abfahrt verlief ruhig, und die Überfahrt dauerte mehrere Stunden. Auf dem Deck wehte ein warmer Wind, und das Wasser war tiefblau. Während die Küste Irans langsam kleiner wurde, breitete sich ein Gefühl von Staunen und Dankbarkeit aus.

Bei der Ankunft in Sohar wirkte alles anders: wärmer, heller und moderner. Der Grenzprozess verlief freundlich und klar. Kurz darauf rollten sie offiziell in Oman ein, ein Land, das beide schon lange besuchen wollten.

Die erste Nacht im neuen Land verbrachten sie auf einem Stellplatz nahe der Küste. Die Strände waren weit, hell und sauber. Der Wind kam vom Meer, und sie sassen am Abend barfuss im warmen Sand. Ein Gefühl von Gelassenheit lag über allem.

Weiter südlich folgte eine Strecke, die immer wieder den Blick auf türkisfarbenes Wasser freigab. Oman wirkte geordnet, ruhig und offen. Die Berge im Inland glänzten in hellem Braun, und die abwechslungsreiche Küstenlinie hinterliess einen starken Eindruck. Diese Etappe endete mit dem Gefühl, in einem Land angekommen zu sein, das sie mit seiner Ruhe und Schönheit sofort fesselte.

Woche 7: Entlang der omanischen Küste

Tag 49–51: Von Sohar nach Muscat – der Norden Omans
Sie folgten der gut ausgebauten Küstenstrasse von Sohar Richtung Muscat. Die Fahrt war angenehm und ruhig, begleitet von weiten Ausblicken. Rechts lag das offene Meer in kräftigen Blautönen, links ragten helle Felsformationen in die Höhe. Die Landschaft wirkte klar, warm und lichtdurchflutet. Oman fühlte sich sofort anders an als alles, was sie zuvor gesehen hatten.

Mehrmals hielten sie spontan an, liefen ein Stück am Strand entlang und genossen das Gefühl, barfuss durch warmen Sand zu gehen. Der Camper liess sich problemlos steuern, und die Strassen waren ideal für lange Etappen.

Schliesslich erreichten sie Muscat. Die Hauptstadt wirkte ruhig, aufgeräumt und weitläufig. Sie stellten den Camper auf einem offiziellen Stellplatz nahe am Meer ab und erkundeten die Stadt zu Fuss. Die Corniche von Muttrah mit ihren hellen Gebäuden und dem Blick auf die Fischerboote wirkte einladend. Im Souq lag der Duft von Weihrauch, Gewürzen und frischem Kaffee in der Luft. Die Händler waren freundlich, zurückhaltend und ehrlich interessiert an ihrer Reise. Am Abend sassen sie am Hafen, sahen die Lichter des Muttrah-Forts aufleuchten und genossen die milde Brise.

Am nächsten Tag widmeten sie sich der Ruhe. Sie gingen früh zum Strand von Qurum, suchten sich einen Platz im Schatten und verbrachten den halben Tag damit, einfach anzukommen. Oman schenkte ihnen nach den vielen Kilometern durch den Iran und die Türkei eine besondere Leichtigkeit. Am Abend kochten sie im Camper, hörten die sanfte Brandung und genossen das helle Licht der Stadt.

Tag 52–54: Von Muscat nach Sur – Fjorde, Felsen und ein unvergleichlicher Küstenabschnitt
Sie verliessen Muscat und folgten der berühmten Küstenroute in Richtung Sur. Diese Strecke gehörte zu den schönsten Kilometern ihrer gesamten Reise. Die Strasse schlängelte sich zwischen türkisfarbenem Meer und hellen Kalksteinklippen entlang. Immer wieder öffneten sich Ausblicke, die wie gemalt wirkten. Das Wasser leuchtete in verschiedenen Blautönen, und die Sonne spiegelte sich auf den Felsen.

Unterwegs hielten sie beim Bimmah Sinkhole, einer tiefen, türkisfarbenen Wasserformation mitten in einer kargen Landschaft. Der Abstieg war gut begehbar, und das kühle Wasser bot eine willkommene Erfrischung. Der Ort war ruhig, und sie blieben länger, als sie geplant hatten.

Weiter Richtung Sur bot sich im Hafen ein eindrucksvolles Bild: traditionelle Dhau-Boote, weisse Gebäude und dahinter die sanften Hügel der Region. Sie fanden einen Campingplatz direkt am Meer und gingen am Abend am Strand entlang, während die Sonne hinter den Felsen verschwand. Die Stille war eindrucksvoll. Kein Lärm, keine Hektik, nur das sanfte Rauschen der Wellen.

Einen weiteren Tag nutzten sie für einen Ausflug nach Ras al Hadd, einem der bekanntesten Orte des Landes für Meeresschildkröten. Am späten Abend hatten sie Glück und beobachteten mehrere Tiere, die am Strand ihre Eier ablegten. Die Szene war ruhig, würdevoll und von einer natürlichen Schönheit, die ihnen lange in Erinnerung bleiben würde.

Tag 55–56: Sur nach Wahiba Sands – der Weg in den Sand
Am fünfundfünfzigsten Tag fuhren sie von Sur ins Landesinnere. Die Strasse war gut, und die Landschaft wurde mit jedem Kilometer trockener. Palmenhaine, kleine Lehmdörfer und der weite Horizont begleiteten sie. Am Nachmittag erreichten sie den Rand der Wahiba Sands, einer der grossen Sandwüsten Omans.

Hier stellten sie den Camper auf einem gesicherten Platz ab und stiegen in einen Geländewagen um, der sie tief in die Dünen brachte. Die Fahrt durch den Sand war eindrucksvoll: Wellen aus goldfarbenem Sand, die im Licht der untergehenden Sonne fast glühten. Das Camp lag inmitten hoher Dünen, ruhig und weit entfernt von jeder Zivilisation.

Sie verbrachten einen ganzen Tag in der Wüste. Früh am Morgen stiegen sie eine der grossen Dünen hinauf, um den Sonnenaufgang zu sehen. Das Licht, das langsam über den Sand kroch, war atemberaubend. Der restliche Tag bestand aus Gesprächen mit den Guides, Tee, kleinen Spaziergängen und sehr viel Ruhe. Am Abend beobachteten sie die Sterne, die in der klaren Luft heller leuchteten als an jedem anderen Ort ihrer bisherigen Reise.

Woche sieben endete mit einem tiefen Gefühl von Frieden. Oman hatte ihnen eine neue Art von Stille geschenkt, und beide wussten, dass dieser Abschnitt ihrer Reise zu den prägendsten gehören würde.

Woche 8: Der Süden Omans

Tag 57–59: Vom Rand der Wüste nach Nizwa – Geschichte und Berge
Sie kehrten vom Wüstencamp zurück zu ihrem Stellplatz, wo der Sunlight A70 auf sie wartete. Die Rückfahrt durch die goldenen Dünen wirkte wie ein letzter Abschiedsgruss der Wüste. Sobald sie wieder festen Boden unter den Rädern hatten, fuhren sie in Richtung Nizwa, einer der historisch bedeutendsten Städte Omans.

Die Strasse führte durch karge, felsige Landschaften und immer wieder durch kleine Oasen, in denen Palmen und Lehmhäuser zwischen den Bergen lagen. Am Nachmittag erreichten sie Nizwa und suchten sich einen ruhigen Stellplatz am Fuss der Altstadt. Der Blick auf das mächtige Fort und die umliegenden Berge war beeindruckend.

Der nächste Morgen begann mit einem Besuch des traditionellen Souqs. Die Händler boten Datteln, Keramik, Schmuck und Gewürze an. Der Duft von Weihrauch lag in der Luft. Sie schlenderten durch die Gassen und liessen sich treiben. Besonders eindrucksvoll war das Fort, dessen massiver Rundturm und die Aussicht von oben einen weiten Blick über die Oasenstadt ermöglichten.

Später führte die Route in die Berge des Jebel Akhdar. Die Strasse war steil, aber gut gesichert. Mit jedem Kilometer wurde die Luft kühler. Terrassenfelder, tiefe Schluchten und helles Felsgestein eröffneten ihnen eine völlig neue Welt. Sie legten mehrere Stopps ein, gingen kleine Abschnitte zu Fuss und genossen die Stille. Am Abend kehrten sie nach Nizwa zurück und verbrachten eine ruhige Nacht.

Tag 60–62: Durch das Landesinnere nach Salalah – ein langer, aber schöner Weg
Es war einer der längsten Fahrtage der Reise. Sie verliessen Nizwa früh und fuhren Richtung Südwesten, vorbei an weiten Ebenen und durch eine Landschaft, die zunehmend trockener wurde. Die Strassen waren lang und geradlinig, manchmal über viele Kilometer ohne eine einzige Kurve. Das Licht war hell, und die Luft flimmerte in der Wärme.

Mehrere kurze Pausen sorgten für Abkühlung. Sie tranken viel Wasser und achteten darauf, den Camper regelmässig zu entlasten. Am Abend erreichten sie Adam, einen ruhigen Ort, der sich gut für eine Zwischenübernachtung eignete. Der Stellplatz war einfach, aber funktional, und sie genossen die nächtliche Stille.

Am nächsten Reisetag ging es weiter durch die leere Mitte Omans. Die Gegend bestand aus weiten Kieswüsten, kleinen Bergketten und dem Gefühl, allein mit der Strasse zu sein. Als der Nachmittag dämmerte, öffnete sich die Küstenebene des Südens. Kurz darauf erreichten sie die Region Dhofar.

Schliesslich rollten sie in Salalah ein. Die Stadt wirkte anders als der Rest des Landes: grün, warm und offen. Durch den Monsun, der diese Region jeden Sommer verwandelt, hatte Salalah fast etwas Tropisches. Sie fanden einen schönen Stellplatz in Strandnähe und liessen den Tag entspannt ausklingen.

Tag 63–64: Salalah und sein grüner Zauber
Sie widmeten sich der Umgebung von Salalah. Die Strände von Mughsail waren weit und ruhig, mit weichem Sand und Felsformationen, die sich dramatisch in die Höhe zogen. Am Aussichtspunkt Marneef Caves wehte der Wind kräftig, und die Blowholes schleuderten Wasserstösse in die Luft. Sie blieben eine Weile dort und beobachteten das Zusammenspiel von Meer, Felsen und Wind.

Am Nachmittag besuchten sie die Weihrauchbäume im Hinterland. Die alten Bestände, die seit Jahrtausenden genutzt werden, wirkten unscheinbar, aber bedeutend. Ein Einheimischer zeigte ihnen, wie man das Harz richtig sammelt. Eine kurze Begegnung, die ihnen einen Einblick in eine der ältesten Traditionen der Region gab.

Der nächste Tag verlief ruhig. Sie verbrachten ihn am Strand, gingen schwimmen und genossen die warmen Winde des Arabischen Meeres. Der Camper stand sicher, und die Atmosphäre war entspannt. Am Abend beobachteten sie Fischer, die ihre Boote an Land zogen, während die Sonne das Wasser in goldene Farben tauchte.

Diese Reiseetappe endete mit einem Gefühl von Gelassenheit. Salalah war ein Ort der Ruhe, der Wärme und der besonderen Stimmung. Der nächste Abschnitt ihrer Route würde sie langsam wieder in Richtung Norden führen, entlang der endlosen Küste Omans.

Woche 9: Die lange Rückreise entlang der Küste Omans

Tag 65–67: Von Salalah Richtung Norden – endlose Weite
Sie lösten sich von Salalah und starteten früh am Morgen, als die Stadt noch im warmen Dunst lag und die ersten Sonnenstrahlen die Palmen am Strand berührten. Die Küstenstrasse führte zunächst an weitläufigen Stränden entlang, bevor sie langsam in einsamere Abschnitte überging. Die Landschaft wurde klarer, trockener und weitläufiger, und die Strasse lag ruhig und nahezu menschenleer vor ihnen.

Am Nachmittag erreichten sie eine kleine Siedlung bei Hasik, wo sie einen einfachen, aber freundlichen Stellplatz fanden. Der Blick auf die Felsen und das glatte Meer wirkte beruhigend. Am Abend sassen sie draussen, hörten das leise Rauschen der Wellen und sprachen über die vergangenen Wochen.

Am folgenden Tag stand eine der eindrucksvollsten Strecken des Landes auf dem Programm: der Küstenweg von Hasik nach Shuwaimiya. Die Strasse führte durch helle Kalksteinfelsen, deren Konturen je nach Licht wechselten, und bot immer wieder spektakuläre Ausblicke auf tiefblaue Buchten. Sie hielten mehrfach an, fotografierten die felsigen Abschnitte und genossen die Stille. Die wenigen Autos, die vorbeikamen, grüssten freundlich.

Am Abend erreichten sie einen kleinen, wilden Strandabschnitt. Der Stellplatz war einfach, doch die Aussicht überwältigend. Der Mond spiegelte sich im Wasser, und die Luft war warm. Sie kochten ein leichtes Abendessen im Camper, öffneten das Fenster und hörten während des Essens dem Wind zu, der durch die Felsen strich.

Weiter nördlich änderte sich die Landschaft allmählich. Die Gegend wurde belebter, und sie erreichten die Region vor Duqm. Hier lagen Wüste und Meer dicht nebeneinander. Die Strasse verlief schnurgerade, flankiert von niedrigen Dünen und dem weiten Horizont. In der Nähe der sogenannten Rock Garden, einer geologischen Felsformation, fanden sie einen Stellplatz und nutzten den Abend für einen kurzen Spaziergang zwischen den rundgeschliffenen Steingebilden.

Tag 68–70: Duqm und die stillen Ebenen des Ostens
Sie erreichten Duqm. Die Stadt wirkte modern, aufgeräumt und geprägt von grossen Hafen- und Bauprojekten. In der Nähe der Marina fanden sie einen passenden Stellplatz. Am Nachmittag spazierten sie am Hafen entlang und beobachteten Fischer, die ihre Netze flickten. Die Atmosphäre war ruhig, und die warmen Farben des Hafenbeckens spiegelten sich im Wasser.

Weiter östlich führte die Strasse durch weite Regionen, in denen sich Felsplateaus und sandige Ebenen abwechselten. Mehrmals legten sie kurze Pausen ein, tranken Tee im Camper und liessen die Landschaft auf sich wirken. Der Sunlight A70 lief zuverlässig, und beide spürten eine tiefe Zufriedenheit mit der Stabilität, die ihnen dieses Fahrzeug bot.

Am Abend erreichten sie Mahout, einen ruhigen Ort mit einem kleinen Hafen und weiten Stränden. Der Stellplatz lag nur wenige Schritte vom Wasser entfernt. Die Brandung war sanft, die Luft mild. Sie sassen draussen, während die Sonne unterging, und beobachteten die Fischerboote, die zurückkehrten. Der Moment war ruhig und gelassen und fühlte sich wie ein Versprechen an, dass auch der weitere Weg entspannt sein würde.

Schliesslich fuhren sie weiter in Richtung Ras Madrakah, einer Region, die für ihre rauen Küsten und starken Kontraste bekannt ist. Die Landschaft war eindrucksvoll: Felsformationen, helle Strände und ein Meer, das in verschiedensten Türkistönen leuchtete. Ihr Stellplatz lag etwas erhöht auf einem Felsvorsprung, von dem aus sie die Küstenlinie überblicken konnten. Der Wind wehte konstant, und die Stimmung wirkte beinahe mystisch.

Tag 71–72: Die Kurve nach Norden – zurück Richtung Binnenland
Sie verliessen Ras Madrakah und fuhren weiter Richtung Norden. Die Strecke führte durch lange, offene Ebenen. Die Strasse war ruhig, und die Fahrt hatte eine beruhigende Gleichmässigkeit. In einem kleinen Dorf legten sie einen Zwischenstopp ein, kauften frische Datteln und füllten ihren Wasservorrat auf. Die Menschen waren freundlich und hilfsbereit, und die kurzen Gespräche taten gut.

Weiter nördlich führte der Weg langsam zurück ins Binnenland. Die Landschaft wurde felsiger, und die Temperaturen stiegen leicht an. Sie fanden einen Stellplatz nahe einer Oase, in der Palmen und kleine Wasserläufe eine besondere Atmosphäre schufen. Am Abend sassen sie im Schatten und beobachteten die Vögel, die sich auf den Palmen niederliessen.

Diese Etappe endete mit einem Gefühl von Dankbarkeit. Oman hatte ihnen eine Vielfalt gezeigt, die sie überrascht hatte. Der lange Rückweg durch das Land fühlte sich nicht wie ein Pflichtstück an, sondern wie einer der schönsten Abschnitte ihrer gesamten Reise.

Woche 10: Der Norden ruft

Tag 73–75: Von der Oase zurück Richtung Küste
Nach einem ruhigen Morgen machten sie sich weiter auf den Weg nach Norden. Die Luft war klar, und die Palmen der kleinen Oase bewegten sich sanft im Wind, als sie den Stellplatz verliessen. Die Strasse führte über flache, helle Ebenen, auf denen sich die Hitze spiegelte. Immer wieder tauchten kleine Siedlungen auf, unscheinbar und doch belebt, mit Häusern aus hellem Stein und einfachen Geschäften.

Am Nachmittag erreichten sie die Region vor Al Ghalilah und fanden einen Stellplatz mit Blick auf die offene Wüste. Die Sonne stand tief, die Farben wurden wärmer, und das weiche Licht verlieh der Landschaft einen goldenen Ton. Am Abend sassen sie draussen und genossen die Stille, die nur ab und zu vom Rauschen des Windes durchbrochen wurde.

Weiter nördlich führte die Route erneut zur Küste. Die Strasse wurde belebter, und die Landschaft veränderte sich. Felsen, kleine Hügel und helle Sandflächen wechselten sich ab. Als sie am frühen Nachmittag die ersten Strände in der Nähe von Ras al Jinz erreichten, wirkte das Meer wie eine willkommene Rückkehr. Die Stellplätze waren einfach, aber ruhig, und sie verbrachten den Abend am Strand, während das Wasser in sanften Wellen an Land rollte.

Der folgende Tag verlief entspannt. Sie gingen am Morgen entlang des Wassers, sammelten Muscheln und liessen sich von der warmen Brise treiben. Der Camper stand sicher, und sie nutzten den Nachmittag, um sich auszuruhen, zu lesen und die letzten Tage bewusst langsam zu gestalten.

Tag 76–78: Wieder in Sur – ein vertrauter Ort
Sie erreichten Sur, eine Stadt, die ihnen schon auf dem Weg nach Süden gut gefallen hatte. Die vertrauten weissen Häuser, die Boote im Hafen und die warmen Farben der Küste empfingen sie freundlich. Sie wählten denselben Stellplatz wie bei ihrem ersten Besuch und fühlten sich sofort heimisch.

Am nächsten Tag stand alles im Zeichen kleiner Rituale. Sie gingen noch einmal auf den Souq, kauften frische Gewürze, Kaffee und ein paar Kleinigkeiten, die sie an Oman erinnern würden. Am Nachmittag setzten sie sich an den Strand und beobachteten die Fischer, wie sie ihre Netze auswarfen. Die Stimmung war ruhig und gelassen.

Ein weiterer Tag führte sie zu einem kurzen Ausflug entlang der Felsenküste. Das Wasser leuchtete in kräftigen Türkistönen, und der Wind wehte warm vom Meer. Die Wege waren leicht befahrbar, und sie hielten immer wieder an, um die Aussicht zu geniessen. Am Abend kehrten sie nach Sur zurück und verbrachten eine letzte Nacht dort.

Tag 79–82: Die Strecke nach Muscat – ein letztes Kapitel
Sie machten sich auf den Rückweg Richtung Muscat. Die Strecke kannten sie bereits, doch die Eindrücke wirkten diesmal anders. Vielleicht lag es daran, dass sie langsam spürten, wie sich ein grosser Kreis schloss.

Die Küstenroute war erneut beeindruckend: helle Klippen, weite Strände und das klar leuchtende Meer. In Tiwi fanden sie einen schönen Platz für die Nacht, direkt an der Mündung eines kleinen Wadis. Am Abend hörten sie das Wasser zwischen den Felsen fliessen und sahen zu, wie das Licht hinter den Bergen verschwand.

Weiter nördlich erreichten sie Bimmah, wo sie noch einmal das Sinkhole besuchten. Diesmal blieben sie länger, setzten sich an den Rand der Felsformation und beobachteten das ruhige Wasser. Die Atmosphäre war friedlich, und beide spürten ein leises Gefühl von Abschied.

Schliesslich erreichten sie Muscat. Der Stellplatz war derselbe wie zu Beginn ihres Oman-Aufenthalts. Als sie aus dem Camper stiegen, fühlte sich alles vertraut an. Sie verbrachten den Nachmittag an der Corniche, liefen an den Souqs vorbei und genossen ein leichtes Abendessen mit Blick auf den Hafen.

Am letzten vollen Tag in Muscat fuhren sie zum Strand von Qurum, gingen schwimmen und liessen sich von der warmen Luft umgeben. Der Camper stand unter Palmen, und im Schatten des Fahrzeugs sassen sie beim Kaffee und sprachen über die vergangenen Wochen.

Diese Reiseetappe endete ruhig, mit einem Gefühl von Abschluss und einer tiefen Dankbarkeit für all die Orte, Menschen und Momente, die sie erlebt hatten. Der Rückweg in den Norden war abgeschlossen. Nun lag die letzte Phase vor ihnen: die Heimreise über vertraute Länder, auf neuen Wegen und mit unzähligen Erinnerungen im Gepäck.

Woche 11: Die lange Rückreise Richtung Iran

Tag 83–84: Von Muscat nach Sohar – die erste Etappe zurück nach Norden
Sie starteten früh in Muscat. Die Stadt lag noch ruhig im warmen Licht des Morgens, und der Verkehr war gering. Mit einem letzten Blick auf die Berge im Hintergrund verliessen sie die Hauptstadt. Die Route nach Sohar verlief ohne Hektik. Die Strasse war breit und gut ausgebaut, und je weiter sie nach Norden fuhren, desto leerer wurde die Umgebung.

In Sohar fanden sie einen gepflegten Stellplatz nahe am Strand. Die Luft war mild, und die sanften Bewegungen der Palmen wirkten wie ein leiser Abschiedsgruss. Am Abend gingen sie am Ufer entlang, setzten sich auf eine niedrige Mauer aus Stein und sahen dem Meer zu, das im goldenen Licht des Sonnenuntergangs schimmerte.

Der nächste Tag verlief ruhig. Sie nutzten den Vormittag, um den Camper gründlich zu ordnen, Vorräte aufzufüllen und alles für die Rückreise vorzubereiten. Sohar hatte einen angenehmen Rhythmus, und sie genossen diesen letzten Tag in Oman bewusst langsam. Am Abend standen sie am Strand, und obwohl die bevorstehende Weiterreise lang sein würde, fühlte sich der Moment friedlich an.

Tag 85: Überfahrt in die Emirate – ein weiterer Wendepunkt
Sie setzten ihre Fahrt fort und überquerten die Grenze in die Vereinigten Arabischen Emirate. Die Abfertigung verlief ruhig und strukturiert. Kurz darauf erreichten sie die Küste vor Fujairah, wo sie einen Stellplatz fanden, der direkt am Wasser lag.

Der Blick über das Meer war eindrücklich, und sie nutzten den Nachmittag für einen längeren Spaziergang. Der Ort wirkte modern, ruhig und gepflegt, und die klaren Linien der Gebäude bildeten einen spannenden Kontrast zu den warmen Farben des Meeres. Am Abend kochten sie im Camper und genossen die Stille der Bucht.

Tag 86–87: Von Fujairah nach Sharjah – ein Land im Wandel
Am sechsundachtzigsten Tag fuhren sie weiter entlang der Küste. Die Strasse war gut ausgebaut, und die Landschaft wechselte zwischen kargen Gebirgszügen und modernen Siedlungen. Die Emirate präsentierten sich in einer Mischung aus Tradition und zeitgenössischer Architektur.

Sharjah empfing sie mit lebendigen Strassen, gepflegten Parks und einem bunten Marktviertel. Sie fanden einen Stellplatz etwas ausserhalb des Zentrums und verbrachten den Abend am Khalid Lake, wo das Wasser im Licht der untergehenden Sonne funkelte.

Sie widmeten sich kulturellen Eindrücken. Sie besuchten ein kleines Museum, gingen über einen Markt und kauften einige Datteln, Tee und Souvenirs als Erinnerung an die Region. Die Menschen waren herzlich, und der Tag entwickelte sich zu einem angenehmen Zwischenstopp.

Tag 88–90: Zurück nach Abu Dhabi – und weiter Richtung Fähre
Sie machten sich wieder auf den Weg. Die Fahrt nach Abu Dhabi verlief ruhig. Die breiten Strassen, die modernen Gebäude und die gepflegten Grünanlagen verliehen der Stadt eine besondere Atmosphäre. Nahe der Corniche fanden sie einen Stellplatz und gingen am Abend an der langen Uferpromenade spazieren.

Der folgende Tag diente der Vorbereitung. Sie organisierten die Fährverbindung zurück in den Iran. Die Buchung war unkompliziert, und den restlichen Tag verbrachten sie entspannt. Am Abend sassen sie im Camper und liessen bei einem Tee die vergangenen Wochen Revue passieren.

Schliesslich fuhren sie zur Abfertigung für die Fähre. Die Atmosphäre war ruhig, und die Abläufe funktionierten ohne Stress. Als der Camper auf das Schiff rollte und sie ihre Kabine bezogen, fühlte sich der Moment wie ein weiterer grosser Schritt an. Der Oman lag hinter ihnen, und vor ihnen öffnete sich der Weg zurück Richtung Europa.

Sie standen an Deck, sahen auf das Meer hinaus, und der Wind fühlte sich mild an. Es war ein stiller, würdevoller Abschied.

Woche 12: Der lange Weg nach Westen beginnt

Tag 91: Ankunft in Bandar Abbas – ein vertrauter Hafen
Sie erreichten Bandar Abbas. Die Fähre legte am Morgen an, und die Sonne stand bereits hoch, als die Passagiere von Bord geführt wurden. Die Luft war warm und schwer, und die Geräusche des Hafens erfüllten die Umgebung. Der Camper wartete sicher im unteren Deck, und beide waren erleichtert, als sie wieder im Fahrerhaus sassen.

Die Einreise verlief ruhig. Die Beamten waren freundlich, und die Abläufe dauerten etwas, waren jedoch klar strukturiert. Nachdem alle Dokumente geprüft worden waren, fuhren sie in die Stadt hinein und fanden einen Stellplatz etwas ausserhalb, nahe eines kleinen Parks. Sie kannten den Ort bereits von der Hinfahrt, und die vertraute Umgebung wirkte beruhigend.

Am Abend gingen sie ein Stück zu Fuss, holten Brot und Tee in einem kleinen Laden und genossen ein einfaches Abendessen im Camper. Die Rückreise hatte offiziell begonnen.

Tag 92–93: Die Route nach Shiraz – lange Etappen durch Berge und Ebenen
Der Tag begann früh. Die Strecke nach Shiraz war lang, und sie wollten den grössten Teil des Weges in einem Zug bewältigen. Die Strasse führte durch weite Ebenen, vorbei an vereinzelten Siedlungen und kleinen Dörfern. Die Landschaft wirkte ruhig und offen. Immer wieder huschten Ziegenherden über die Hügel, begleitet von ihren Hirten.

Sie hielten regelmässig an, tranken Tee und betrachteten die vorbeiziehende Landschaft. Der Camper lief zuverlässig, und die Fahrt hatte eine angenehme Gleichmässigkeit. Am späten Nachmittag erreichten sie Shiraz und fanden einen Stellplatz in der Nähe eines Gartens. Die Stadt wirkte modern, gut gepflegt und lebendig.

Am folgenden Tag unternahmen sie einen kurzen Rundgang durch die Stadt. Sie besuchten einen kleinen Basar, kauften frisches Obst und einige Gewürze und genossen ein Mittagessen in einem gemütlichen Restaurant. Am Nachmittag ruhten sie sich aus. Die langen Etappen forderten ihre Konzentration, und sie wussten, dass noch viele Kilometer vor ihnen lagen.

Tag 94–95: Richtung Isfahan – Städte voller Geschichte
Sie machten sich auf den Weg nach Isfahan. Die Strecke war gut fahrbar. Die Landschaft wechselte zwischen Gebirgsketten und breiten Tälern. Die Fahrt war angenehm, und beide schätzten die Struktur des iranischen Strassennetzes. Es war ein Tag, der sich ruhig und stabil anfühlte.

In Isfahan fanden sie einen gepflegten Stellplatz in der Nähe eines Parks. Am Abend spazierten sie durch die Umgebung, hörten dem Wasser eines kleinen Kanals zu und beobachteten das Leben der Stadt. Die Stimmung war freundlich und offen.

Am nächsten Tag besuchten sie erneut den Meidan-e-Naqsch-e Dschahan, den sie bereits auf der Hinfahrt gesehen hatten. Diesmal blieben sie etwas länger, tranken Tee in einem kleinen Lokal und beobachteten das ruhige Treiben auf dem Platz. Die Atmosphäre wirkte entspannt, und sie genossen die Zeit, bevor sie am Nachmittag weiterzogen.

Die Nacht verbrachten sie etwas ausserhalb der Stadt auf einem ruhigen Platz, von dem aus man die Lichter Isfahans in der Ferne sehen konnte.

Tag 96–97: Zurück nach Teheran – das Tor zum Westen
Sie fuhren in Richtung Teheran. Die Strecke war gut ausgebaut, und die Fahrt verlief ohne Zwischenfälle. Am Nachmittag erreichten sie die Stadt und entschieden sich für denselben Stellplatz, den sie bereits auf der Hinreise genutzt hatten. Der Ort lag angenehm und bot Ruhe inmitten der grossen Stadt.

Der folgende Tag diente der Vorbereitung. Sie kümmerten sich um Dokumente, kontrollierten die Reiseroute und legten eine längere Pause ein. Teheran bot ihnen mehr, als sie erwartet hatten: Parks, kleine Cafés und ruhige Ecken, die sich ideal eigneten, um einen Tag ohne Fahrstress zu verbringen.

Am Abend gingen sie durch ein belebtes Viertel, holten sich eine leichte Mahlzeit und kehrten früh zum Camper zurück. Beide spürten, dass die kommenden Tage anspruchsvoller werden würden.

Tag 98–99: Richtung Grenze – ein Gefühl des Übergangs
Der achtundneunzigste Tag führte sie weiter nach Nordwesten. Die Strassen wurden wieder ländlicher, und die Landschaft weitete sich. Es war eine Etappe, die vom Gedanken an die bevorstehende Einreise in die Türkei geprägt war. Die Menschen, denen sie unterwegs begegneten, waren freundlich und hilfsbereit, und die Stimmung blieb entspannt.

Sie erreichten die Region nahe der türkischen Grenze. Sie fanden einen einfachen Stellplatz mit Blick auf Berge und offene Ebenen. Der Ort war ruhig, und beide sassen am Abend draussen, tranken Tee und beobachteten die tief stehende Sonne.

Sie hatten grosse Etappen hinter sich gebracht, und die Türkei lag nun unmittelbar vor ihnen. Die letzten grossen Herausforderungen der Rückreise rückten näher, aber beide fühlten sich stabil, ruhig und bereit.

Woche 13: Durch die Türkei Richtung Westen

Tag 100: Einreise in die Türkei – ein angenehmer Übergang
Der hundertste Tag begann früh. Die letzten Kilometer bis zur Grenze verliefen auf einer gut ausgebauten Strasse, die sich durch weite Täler zog. Der Grenzposten wirkte geordnet und professionell. Beide reichten ihre Dokumente durch das Fenster, beantworteten einige kurze Fragen zum Reiseverlauf und warteten geduldig, während die Unterlagen geprüft wurden.

Nach weniger als einer Stunde war alles erledigt. Die Schranke öffnete sich, und sie fuhren in die Türkei ein. Die Atmosphäre fühlte sich sofort vertrauter an, und das Strassennetz wirkte modern und klar strukturiert. Sie machten einen kurzen Halt, tranken Tee am Camper und nahmen sich einen Moment, um die neue Etappe bewusst wahrzunehmen.

Tag 101–102: Durch Ostanatolien – ruhige Dörfer und weite Landschaften
Sie setzten ihre Reise in Richtung Erzurum fort. Die Strecke führte durch bergige Regionen und karge Ebenen. Immer wieder sahen sie kleine Dörfer mit einfachen Steinhäusern und Hirten, die ihre Tiere über weite Flächen führten. Die Strassen waren gut, und die Fahrt verlief ruhig.

Sie übernachteten auf einem Stellplatz ausserhalb von Erzurum. Die Abendtemperaturen waren kühl, und die klare Luft liess die Sterne deutlich erscheinen. Sie kochten im Camper und genossen die Stille.

Am nächsten Tag fuhren sie weiter in Richtung Sivas. Die Etappe war lang, aber angenehm. Die Landschaft veränderte sich langsam. Die kargen Höhenzüge Ostanatoliens gingen über in weichere Hügel und offene Ebenen. Am frühen Abend erreichten sie einen ruhigen Campingplatz, auf dem mehrere Reisende aus Europa standen. Man kam kurz ins Gespräch, tauschte ein paar Worte über die Routen aus und kehrte anschliessend in den eigenen Rhythmus zurück.

Tag 103–104: Zentrale Türkei – von Sivas nach Kappadokien
Sie fuhren weiter nach Kayseri und erreichten schliesslich die Region Kappadokien. Bereits aus der Ferne wurden die markanten Felsformationen sichtbar, die diese Landschaft prägen. Die Fahrt durch das Gebiet wirkte ruhig und eindrucksvoll zugleich.

In der Nähe von Göreme fanden sie einen Stellplatz auf einer kleinen Anhöhe mit Blick über die Täler. Der Ort wurde häufig von Wohnmobilreisenden genutzt, und die Atmosphäre war freundlich und entspannt.

Am nächsten Tag erkundeten sie die Umgebung zu Fuss. Sie wanderten durch eines der bekannten Täler, sahen die in Fels gehauenen Häuser und Kirchen und beobachteten die Heissluftballone, die in der Ferne starteten. Der Tag verging angenehm und ohne Eile. Am Abend sassen sie vor dem Camper, tranken Tee und blickten in die ruhige Landschaft.

Tag 105–106: Richtung Ankara – Städte und weite Strassen
Sie fuhren weiter nach Ankara. Die Strecke führte über breite Strassen, und die Landschaft wirkte geordnet und offen. Ankara war lebendig, doch sie konzentrierten sich auf eine ruhige Durchfahrt und fanden am Stadtrand einen Stellplatz in der Nähe eines kleinen Sees.

Der folgende Tag diente der Erholung. Sie spazierten am Ufer entlang, beobachteten Wasservögel und genossen die Abwechslung, die ein Tag ohne viele Kilometer bot. Sie nutzten die Zeit, um Kleinigkeiten am Camper zu kontrollieren, Wäsche zu waschen und Lebensmittel aufzufüllen.

Es war ein Tag, der ihnen half, die nächsten Etappen mit neuer Konzentration anzugehen.

Tag 107–108: Über den Westen Anatoliens bis Eskişehir
Am nächsten Morgen verliessen sie Ankara und setzten ihren Weg in Richtung Eskişehir fort. Die Strasse war gut ausgebaut, der Verkehr überschaubar, und die Etappe wirkte unkompliziert. Am frühen Abend erreichten sie die Stadt und fanden einen Stellplatz nahe eines Universitätsviertels. Die Stimmung war ruhig, und der Ort wirkte sicher und angenehm.

Tags darauf unternahmen sie einen Spaziergang entlang eines künstlich angelegten Kanals, der durch die Stadt führte. In einem kleinen Café tranken sie Tee und beobachteten die Studenten, die vorbeigingen. Der Tag verlief entspannt und gefiel ihnen sehr. Am Abend blieb es ruhig, und der Camper bot wie gewohnt einen verlässlichen Rückzugsort.

Tag 109: Richtung Bursa – der Westen rückt näher
Am nächsten Tag setzten sie ihren Weg in Richtung Bursa fort. Die Umgebung wurde grüner, und je weiter sie nach Westen kamen, desto stärker wandelte sich die Landschaft von trockenen Ebenen zu bewaldeten Hügeln.

Ausserhalb der Stadt fanden sie einen einfachen, sauberen Stellplatz. Am Abend gingen sie ein Stück spazieren, hörten das leise Rauschen eines Baches und liessen den Tag ruhig ausklingen.

Beide spürten, dass sie Europa langsam näherkamen. Die Türkei hatte ihnen lange Strecken abverlangt, bot ihnen aber eine stabile, angenehme Struktur, die gut in ihren Reisealltag passte.

Woche 14: Über die Dardanellen zurück nach Europa

Tag 110: Von Bursa nach Bandırma – Richtung Meer
Sie setzten ihren Weg weiter Richtung Nordwesten fort. Die Strecke von Bursa nach Bandırma war angenehm zu fahren. Die Strasse führte durch fruchtbare Ebenen und sanfte Hügel, und immer wieder tauchten Olivenhaine und kleine Dörfer auf, die sich an die Hänge schmiegten.

In Bandırma erreichten sie den ruhigen Hafen und entschieden sich für eine Übernachtung in dessen Nähe auf einem kleinen Stellplatz. Am Abend sassen sie vor dem Camper, spürten die kühle Meeresbrise und beobachteten die langsam einfahrenden Schiffe. Es war ein ruhiger, angenehmer Abschluss des Tages.

Tag 111: Die Fähre über die Marmara – ein kurzer Sprung nach Tekirdağ
Am nächsten Morgen erreichten sie früh das Fährterminal. Sie reihten sich in die Warteschlange ein, schalteten den Motor aus und warteten, bis die Fahrzeuge nacheinander an Bord geführt wurden. Das Gelände war gut organisiert, und die Abfertigung verlief ohne Stress.

Auf der Fähre standen sie an der Reling und beobachteten die Marmara. Das Wasser glitzerte, Möwen begleiteten das Schiff, und obwohl die Überfahrt nicht lange dauerte, bot sie beiden einen stillen Moment zum Durchatmen.

In Tekirdağ angekommen, liessen sie die Stadt hinter sich und fanden einen gepflegten Stellplatz nahe einer kleinen Strandpromenade. Am Abend gingen sie ein paar hundert Meter am Wasser entlang und genossen später eine einfache Mahlzeit im Camper.

Tag 112: Richtung Europa – Fahrt bis Edirne
Der nächste Tag war ihr letzter vollständiger Tag auf türkischem Boden. Die Strecke nach Edirne führte über breite Strassen, und je näher sie der Grenze kamen, desto europäischer wirkte die Umgebung. Edirne selbst hatte eine angenehme, ruhige Atmosphäre.

Nahe dem Zentrum fanden sie einen Stellplatz, machten einen kurzen Spaziergang durch die gepflegten Strassen und setzten sich für einen Tee in ein kleines Café. Es fühlte sich nach einem guten Übergang an, bevor am folgenden Tag erneut ein Grenzübertritt bevorstand.

Tag 113: Einreise nach Griechenland – ein neuer Abschnitt
Sie erreichten den Grenzübergang zwischen der Türkei und Griechenland. Die Abfertigung verlief ruhig. Die Dokumente wurden kontrolliert, die Fahrzeugpapiere geprüft, und nach kurzer Zeit durften sie weiterfahren.

Kaum in Griechenland angekommen, änderte sich die Umgebung merklich. Die Strassen wirkten vertraut europäisch, die Beschilderung war klar, und der Verkehr übersichtlich. Sie setzten ihren Weg bis Alexandroupolis fort, wo sie einen Campingplatz direkt am Meer fanden.

Am Abend sassen sie im warmen Wind am Strand, hörten den Wellen zu und genossen die einfache Atmosphäre. Es war ein Moment, der ihnen deutlich machte, dass sie der Heimat wieder näher waren.

Tag 114–115: Von Alexandroupolis nach Thessaloniki
Sie setzten ihren Weg nach Kavala fort. Die Strecke entlang der Küste war ruhig und bot immer wieder weite Ausblicke auf das Meer. In der Stadt legten sie eine Pause ein, schlenderten durch die Altstadt und kauften frisches Obst auf einem Markt. Danach ging es weiter bis Thessaloniki, wo sie am Stadtrand einen passenden Stellplatz fanden.

Am folgenden Tag gönnten sie sich einen halben Ruhetag. Am Vormittag spazierten sie entlang der langen Uferpromenade, setzten sich in ein Café und beobachteten das Treiben der Stadt. Der Nachmittag gehörte dem Camper. Sie kontrollierten den Zustand des Fahrzeugs, erledigten kleinere Reinigungsarbeiten und nutzten die Zeit, um Wäsche, Vorräte und Ordnung wieder auf einen guten Stand zu bringen.

Der langsamere Rhythmus tat beiden gut.

Tag 116: Weiterfahrt nach Nordmazedonien – ein ruhiger Grenzübergang
Sie verliessen Thessaloniki und setzten ihren Weg nach Norden fort. Der Grenzübergang nach Nordmazedonien verlief ruhig und ohne Verzögerungen. Die Strassen waren wenig befahren, und die Landschaft zeigte eine Mischung aus Wäldern, Feldern und sanften Hügelketten.

Kurz vor Skopje fanden sie einen gepflegten Stellplatz in ländlicher Umgebung. Am Abend kochten sie im Camper und setzten sich danach noch für einen Moment ins Freie. Die Luft war mild, und die Stille des Landes wirkte wohltuend.

Tag 117–118: Durch Nordmazedonien nach Kosovo – ein kurzer, angenehmer Abschnitt
Sie setzten ihren Weg nach Prizren im Kosovo fort. Die Strassen waren gut ausgebaut, und die Etappe verlief ohne Zwischenfälle. Prizren wirkte lebendig und freundlich. Sie schlenderten durch die historische Altstadt mit ihren alten Steinhäusern, der markanten Brücke und den kleinen Cafés, die eine angenehme Atmosphäre schufen.

Weiter westlich erreichten sie Peja. Die Region war von einer bergigen Landschaft geprägt, und in der Nähe eines Flusses fanden sie einen ruhigen Stellplatz. Die Gelassenheit des Ortes tat beiden gut. Solche Zwischenetappen halfen ihnen, die Reise in einem stabilen, ruhigen Rhythmus fortzuführen.

Woche 15: Durch den Westen des Balkans

Tag 119: Von Peja nach Montenegro – Eintritt in die Bergwelt
Sie setzten ihren Weg über eine landschaftlich eindrucksvolle Strecke Richtung Montenegro fort. Die Strassen wurden enger und kurviger, blieben jedoch gut befahrbar. Hinter der Grenze öffnete sich eine beeindruckende Berglandschaft. Ihr Tagesziel war Kolasin, wo sie einen ruhigen Stellplatz zwischen Wäldern fanden.

Am Abend sassen sie vor dem Camper, hörten die Geräusche des Waldes und genossen die kühle Luft der montenegrinischen Höhen. Es war ein angenehmer Kontrast zu den deutlich wärmeren Regionen, aus denen sie kamen.

Tag 120: Fahrt über Podgorica bis an die Adriaküste
Sie verliessen die Berge und setzten ihren Weg in Richtung Podgorica fort. Die Strecke war gut ausgebaut und angenehm zu fahren. In der Stadt legten sie eine kurze Pause ein, kauften frische Lebensmittel ein und nutzten die Gelegenheit für einen Moment der Ruhe.

Danach ging es weiter bis an die Küste, wo sie Budva erreichten. Der kleine Campingplatz in Meeresnähe bot eine ruhige Atmosphäre. Am Strand gingen sie ein Stück dem Wasser entlang und genossen den Blick auf die sanften Wellen der Adria.

Tag 121: Entlang der Küste nach Kroatien
Sie folgten einer der schönsten Küstenstrassen Europas. Die Route führte durch Herceg Novi, über die Grenze nach Kroatien und weiter entlang der Küstenlinie. Das Wasser war klar, die Luft mild, und immer wieder boten sich eindrucksvolle Aussichtspunkte.

Am Nachmittag erreichten sie die Umgebung von Dubrovnik. Sie entschieden sich für einen Stellplatz etwas ausserhalb des Zentrums, ruhig gelegen und mit gepflegter Atmosphäre. Am Abend sassen sie vor dem Camper und liessen den Tag entspannt ausklingen.

Tag 122–123: Weiter entlang der kroatischen Küste
Sie setzten ihre Reise weiter nach Norden fort. Die Fahrt entlang der Adriaküste bot immer wieder schöne Ausblicke auf Inseln, Klippen und kleine Buchten. Regelmässig legten sie Pausen ein, um die Beine zu vertreten und die frische Luft zu geniessen.

Die Nacht verbrachten sie auf einem Stellplatz in der Nähe von Zadar. Am Abend gingen sie an der Promenade entlang und nahmen sich später eine ruhige Mahlzeit im Camper.

Tags darauf führte die Route weiter bis in die Region um Senj. Die Strecke war geprägt von Felsen, Weite und einem ständigen Blick aufs Meer. Es war eine ruhige, gleichmässige Etappe, die beiden gut gefiel.

Tag 124: Durch Slowenien bis kurz vor die Alpen
Sie verliessen Kroatien und überquerten die Grenze nach Slowenien. Die Strassen wirkten gepflegt, der Verkehr blieb überschaubar. Die Route führte über hügelige Landschaften bis in die Nähe von Ljubljana.

Sie entschieden sich für einen Campingplatz etwas ausserhalb der Hauptstadt. Die Umgebung war grün und ruhig. Am Abend machten sie einen kurzen Spaziergang und verbrachten danach einen entspannten Moment vor dem Camper.

Tag 125: Durch Österreich zurück in vertraute Regionen
Sie setzten ihren Weg nach Österreich fort. Die Alpen rückten näher, und die Landschaft wurde zunehmend bergiger. Die Strassen waren gut ausgebaut, und die Fahrt verlief angenehm.

Am Nachmittag erreichten sie Tirol und fanden einen kleinen Stellplatz in einem Tal, umgeben von Bergen. Die Luft war frisch, und das vertraute Gefühl von Mitteleuropa stellte sich wieder ein.

Tag 126: Die letzte Etappe – zurück nach Gams
Sie machten sich auf den letzten Abschnitt ihrer langen Reise. Die Route führte über die Grenzen nach Deutschland und weiter in die Schweiz. Gegen Nachmittag erreichten sie wieder Gams.

Als sie das Wohnmobil auf den gewohnten Platz stellten und den Motor ausschalteten, entstand ein stiller Moment. Die Reise, die so viele Orte, Eindrücke und Begegnungen mit sich gebracht hatte, fand hier ihren Abschluss.

Beide sassen einen Augenblick lang ruhig im Camper, bevor sie ausstiegen. Hundertsechsundzwanzig Tage, Tausende von Kilometern und eine Vielzahl an Erinnerungen lagen hinter ihnen. Eine Reise, die sie in ihrer Ruhe, Einfachheit und Länge begleitet hatte wie ein eigener Lebensabschnitt.

Schlussfolgerung

Über hundert Tage, mehrere Länder, unzählige Begegnungen und ein stetiger Wechsel von Landschaften, Kulturen und Momenten. Als sie das Wohnmobil auf dem Platz in Gams abstellten und der Motor langsam verstummte, wussten beide, dass diese Reise mehr war als eine lange Strecke auf der Landkarte. Sie war ein Abschnitt ihres Lebens, der sich mit einer Klarheit einprägte, wie man sie nur unterwegs erlebt.

Sie hatten Wüsten durchquert, Berge überfahren, Meere überquert und Strassen befahren, die sie zuvor nur auf Karten gesehen hatten. Sie hatten Menschen getroffen, deren Freundlichkeit sie überraschte, und Orte erlebt, von denen sie lange erzählen würden. Manche Tage waren ruhig, andere voller neuer Eindrücke, doch jeder einzelne hatte seinen Platz.

Besonders bewusst wurde ihnen auf dieser Reise, wie wertvoll Unabhängigkeit ist. Morgens dort aufwachen, wo man möchte. Wege spontan verlängern oder abkürzen. Bleiben, wenn ein Ort gut tat. Weiterziehen, wenn die Neugier stärker war. Genau diese Freiheit machte das Reisen im Wohnmobil so besonders.

Das Fahrzeug, das sie über ihre gesamte Route begleitete, erwies sich als verlässlicher Partner. Egal ob Küstenstrasse, Gebirgspass oder Fernroute durch stille Landschaften, es bot ihnen Komfort, Ruhe und die Sicherheit, die man für eine Reise dieser Länge braucht. Sie hatten unterwegs oft darüber gesprochen, wie angenehm es war, ein Wohnmobil zu haben, das sowohl auf kurzen Etappen als auch auf langen Strecken zuverlässig funktionierte. Ein fahrendes Zuhause, das ihnen erlaubte, jeden Tag neu zu gestalten.

Zurück in Gams blieb ihnen vor allem ein Gefühl: Dankbarkeit. Dankbarkeit für die Zeit, die sie sich genommen hatten. Für all die Orte, die sie sehen durften. Für die ruhigen Abende, die Gespräche unterwegs und das Vertrauen in das Fahrzeug, das ihnen diese Reise ermöglicht hatte.

Wer selbst davon träumt, über die eigenen Grenzen hinauszufahren, neue Regionen zu entdecken und die Freiheit der Strasse zu spüren, findet bei Wohnmobil Ferien den passenden Startpunkt. Die Fahrzeuge sind gepflegt, zuverlässig und so ausgestattet, dass sich auch lange Touren sicher meistern lassen. Ob Wochenendtrip oder grosse Reise, die Möglichkeiten stehen offen.

Denn manchmal beginnt ein neues Kapitel einfach mit dem Drehen eines Zündschlüssels.

Lesezeit: 6 Minuten

Es ist ein klarer Morgen in Gams. Die Sonne scheint über die Dächer, der Kaffee duftet, und bei Wohnmobil Ferien steht unser Camper. Vollgetankt, sauber und bereit. Zwei Menschen, zwanzig Tage Zeit und der Wunsch, wieder unterwegs zu sein. Kein enger Plan, keine feste Route. Nur das Gefühl, dass es an der Zeit ist, loszufahren.

Wir wissen noch nicht genau, wohin uns diese Reise führen wird. Nur eines ist sicher: Wir wollen ans Meer, die Sonne spüren, neue Orte entdecken und abends einschlafen mit dem Rauschen der Wellen im Hintergrund.
Wir verabschieden uns, drehen den Schlüssel und rollen hinaus aus dem Rheintal. Hinter uns liegt der Alltag, vor uns liegt Europa.

Tag 1: Von Gams nach Annecy

Die Fahrt führt uns über Sargans, weiter durch das liebliche Rheintal und über den Genfersee bis nach Frankreich. Am Nachmittag erreichen wir den Lac d’Annecy. Der See liegt still zwischen hohen Bergen, das Wasser ist türkis und klar.

Wir verbringen den ersten Abend am Ufer, grillen, schwimmen und schlafen auf dem Camping Le Lac Bleu, direkt am Wasser. Die Lichter der Stadt spiegeln sich im See, während über uns die Sterne erscheinen.

Tag 2–3: Frankreich riecht nach Sommer

Wir fahren weiter Richtung Süden. Die Strassen sind ruhig, und hinter jeder Kurve wartet ein neuer Ausblick.
Nach vielen Kilometern erreichen wir die französische Atlantikküste. In Biarritz finden wir einen Stellplatz oberhalb des Plage de la Milady, mit direktem Blick auf das Meer.

Unten jagen Surfer den Wellen hinterher, während die Sonne langsam im Wasser versinkt. Am nächsten Tag erkunden wir die Stadt, spazieren zum Rocher de la Vierge, essen Crêpes und trinken Cidre in einem kleinen Café. Biarritz fühlt sich an wie ein Ort, an dem man bleiben könnte.

Tag 4–5: San Sebastián und Bilbao

Hinter der Grenze beginnt Spanien, und das Lebensgefühl verändert sich. In San Sebastián empfängt uns eine Stadt voller Musik, Lachen und Tapas-Geruch. Wir schlendern durch die Altstadt, essen Pintxos und beobachten, wie sich die Abendsonne über der Bucht von La Concha spiegelt.

Am nächsten Tag geht es weiter nach Bilbao. Wir besuchen das Guggenheim Museum, bestaunen die Architektur und spazieren am Fluss entlang. Unser Stellplatz liegt am Camping Portuondo, oberhalb der Biskaya. Der Blick auf das Meer ist weit, und die Luft riecht nach Salz und Ruhe.

Tag 6–8: Porto und Lissabon

Wir überqueren die portugiesische Grenze, und sofort verändert sich die Landschaft. Die Sonne scheint intensiver, die Häuser sind heller, und die Strassen führen durch Weinberge und Hügel.
In Porto parken wir auf dem Orbitur Madalena Camping, nur wenige Schritte vom Atlantik entfernt. Wir schlendern durch die Altstadt, trinken Portwein in Gaia und essen Francesinha in einem traditionellen Restaurant.

Zwei Tage später erreichen wir Lissabon. Unser Stellplatz liegt im Parque Florestal de Monsanto, ruhig und grün. Wir fahren mit der alten Tram 28, besuchen den Stadtteil Alfama und essen Pastéis de Nata in Belém. Abends sitzen wir auf einem Aussichtspunkt, sehen die Stadtlichter glühen und hören Musik aus den Gassen. Lissabon hat etwas, das man schwer beschreiben kann – es fühlt sich an wie Leben in seiner schönsten Form.

Tag 9–11: Nazaré und die Alentejo-Küste

Wir verlassen die Stadt und folgen der Küste Richtung Norden. In Nazaré türmen sich die höchsten Wellen Europas. Vom Forte de São Miguel Arcanjo aus sehen wir, wie sich das Meer in unvorstellbarer Kraft entfaltet.

Danach fahren wir weiter entlang der Alentejo-Küste, wo sich einsame Strände mit kleinen Dörfern abwechseln. In Zambujeira do Mar finden wir einen Stellplatz auf einer Klippe mit Blick auf das Meer. Abends grillen wir Fisch, trinken Wein und schauen zu, wie der Himmel über dem Atlantik langsam in Farben übergeht, die man kaum benennen kann.

In der Nacht zieht ein Gewitter auf. Der Regen trommelt auf das Dach, der Wind schüttelt den Camper, und draussen leuchtet der Himmel in kurzen Blitzen. Wir liegen wach und hören zu. Es ist laut und wild und trotzdem friedlich.

Tag 12–14: Galicien ist die Stille nach der Küste

Die Fahrt führt uns über die Grenze nach Spanien zurück. Hinter Vigo wird die Landschaft grüner, der Himmel klarer, die Luft kühler.
In Santiago de Compostela endet der Jakobsweg, und der Platz vor der Kathedrale ist erfüllt von Emotion. Pilger sitzen auf den Stufen, manche lachen, manche weinen. Wir beobachten das Treiben, trinken Kaffee und hören den Glocken zu.

Ein Mann aus Kanada erzählt, dass er 900 Kilometer zu Fuss gegangen ist. „Ich habe unterwegs alles verloren, was ich nicht brauchte“, sagt er. „Und genau das hat mich frei gemacht.“

Galicien ist ruhig, bescheiden und wunderschön. Wir bleiben zwei Tage, erkunden kleine Dörfer, essen Meeresfrüchte und spüren, wie die Reise langsamer wird.

Tag 15–17: Nordspanien lebt vom Meer

Wir folgen der Atlantikküste zurück Richtung Osten. In Ribadeo besuchen wir den Praia das Catedrais, wo Felsen bei Ebbe zu gewaltigen Torbögen werden. Das Meer hallt zwischen den Steinwänden wie in einer Kathedrale.

Weiter geht es nach Santander, wo wir auf dem Camping Virgen del Mar übernachten. Wir schwimmen, essen Tapas und spazieren durch die Altstadt.
In Oviedo geraten wir zufällig in ein kleines Dorffest. Menschen tanzen, lachen, trinken Wein. Wir tanzen mit, obwohl wir niemanden kennen. Genau das ist das Schöne am Reisen – manchmal muss man einfach nur dabei sein.

Tag 18–19: Bordeaux ist der letzte grosse Halt

Die Fahrt führt uns durch Nordspanien nach Frankreich. In Bordeaux übernachten wir auf dem Camping Village du Lac, umgeben von Bäumen und Weinbergen.
Wir besuchen das Cité du Vin, spazieren am Flussufer entlang und essen abends im Viertel Chartrons. Bordeaux fühlt sich an wie ein Ort des Übergangs, ruhig, charmant und voller Geschichten.

Am nächsten Tag geht es zurück nach Annecy. Wir stehen am selben Ufer wie am ersten Tag, aber diesmal fühlt sich alles vertrauter an. Wir trinken den letzten Kaffee am See, während über uns Möwen kreisen.

Tag 20: Zurück in Gams

Die Strassen werden vertrauter, die Berge rücken näher. Wir fahren ins Rheintal und zurück nach Gams, dorthin, wo alles begonnen hat.
Bei Wohnmobil Ferien parken wir ein, steigen aus und lächeln. Der Camper riecht nach Sonne, Salz und Kaffee.

Eine Familie steht am Rand, die Kinder zeigen auf den Camper und fragen, wohin man damit fahren kann. Wir sagen: „Überall hin.“ Und genau das stimmt.

Schlussfolgerung

Zwanzig Tage, vier Länder, unzählige Eindrücke. Eine Reise mit dem Wohnmobil ist mehr als nur Urlaub. Es ist Freiheit, Bewegung, Leben. Man braucht keine grossen Pläne, nur den Mut, loszufahren.

Wer diese Freiheit selbst erleben möchte, findet sie dort, wo auch unsere Reise begann – bei Wohnmobil Ferien in Gams.
Mehr als zwanzig moderne Wohnmobile stehen dort bereit, komplett ausgestattet und sofort online buchbar.

Einfach Fahrzeug auswählen, Reisedaten eingeben, reservieren und losfahren.
Denn Freiheit beginnt nicht irgendwo da draussen, sondern genau hier.

Lesezeit: 5 Minuten

Es gibt Reisen, die man nie vergisst. Eine davon beginnt nicht irgendwo, sondern ganz konkret bei Wohnmobilferien in Gams. Fünf Freunde, zwei Wohnmobile, unzählige Ideen im Kopf. Über 20 Fahrzeuge stehen dort bereit, online buchbar und sofort startklar. Wir haben unsere Camper ausgewählt, das Gepäck verstaut und sind losgefahren. Unser Ziel: Island. Mit der Fähre von Dänemark über den Nordatlantik, hinein ins Land aus Feuer und Eis. Zwei Wochen voller Naturgewalten, Freundschaft und Freiheit, erzählt wie ein Roadmovie, das in der Ostschweiz beginnt und dort auch wieder endet.

Tag 1 – Start in Gams, Aufbruch ins Abenteuer

Am frühen Morgen treffen wir uns bei Wohnmobilferien in Gams. Nach einer kurzen Einweisung stehen unsere zwei Wohnmobile bereit. Wir verstauen unser Gepäck, prüfen den Kühlschrank und die Betten und starten in Richtung Norden. Die Schweiz liegt schnell hinter uns, Deutschland zieht sich endlos vor uns aus. Doch mit guter Musik, Kaffee im Becherhalter und der Vorfreude auf Island ist jede Stunde auf der Strasse ein Teil des Abenteuers.

Tag 2 – Kilometer, Geschichten und erste Routine

Der zweite Tag ist geprägt von langen Fahrten durch Deutschland. Wir wechseln uns am Steuer ab, lachen, erzählen Geschichten und diskutieren über die richtige Playlist. Am Abend finden wir einen Stellplatz in Norddeutschland. Dort essen wir gemeinsam und merken, dass die Routine des Camperlebens schon in uns übergegangen ist.

Tag 3 – Dänemark und die Fähre

Am Vormittag erreichen wir Hirtshals. Der Hafen ist voller Leben, Möwen kreisen über den Schiffen und die salzige Luft liegt in der Nase. Es ist ein besonderer Moment, als unsere Wohnmobile im Bauch der Fähre verschwinden. Wir beziehen unsere Kabinen, gehen an Deck und spüren, dass das echte Abenteuer nun beginnt.

Tag 4 – Auf See und die Färöer-Inseln

Der Tag auf See schenkt uns Zeit für Gespräche, Spiele und Ruhe. Am Nachmittag legen wir kurz auf den Färöern an. Wir fahren ein Stück mit den Wohnmobilen hinaus und sehen grüne Hügel, steile Klippen und unzählige Schafe. Es wirkt wie eine Zwischenwelt, die uns einen Vorgeschmack auf Island gibt. Am Abend geht es zurück auf die Fähre, und der Sonnenuntergang über dem Atlantik bleibt unvergesslich.

Tag 5 – Ankunft in Seyðisfjörður

Im Morgennebel gleitet die Fähre in den Fjord ein. Die Berge ragen steil auf, und es fühlt sich an, als ob wir in eine andere Dimension eintreten. Wir fahren von Bord, starten unsere Camper und rollen auf die ersten isländischen Strassen. Schon am ersten Abend, an einem einsamen See, wird uns klar: Diese Reise wird uns prägen.

Tag 6 – Die Wasserfälle des Nordens

Wir fahren zu den berühmten Wasserfällen Dettifoss und Selfoss. Das Tosen des Wassers ist so laut, dass wir kaum ein Wort verstehen. Wir stehen dort, mit Gischt im Gesicht und klopfendem Herzen. Danach geht es weiter Richtung Myvatn. Dort erleben wir blubbernde Schwefelfelder und ein Bad in heissen Quellen, während die Abendsonne den Himmel rosa färbt.

Tag 7 – Gletscher und schwarzer Strand

Der Weg führt uns nach Süden. Am Vatnajökull-Gletscher nehmen wir an einer geführten Wanderung teil, die uns die Kraft und Schönheit des Eises spüren lässt. Später erreichen wir Vík. Der schwarze Strand, die tosenden Wellen und der peitschende Wind machen diesen Ort zu einem der dramatischsten unserer Reise.

Tag 8 – Der Golden Circle

Heute besuchen wir die klassischen Höhepunkte Islands: den Geysir, den Gullfoss-Wasserfall und die Ebene von Þingvellir. Auch wenn hier viele Touristen unterwegs sind, bleibt das Erlebnis einzigartig. Am Abend finden wir einen abgelegenen Hot Pot. Wir sitzen im warmen Wasser, blicken in den Sternenhimmel und spüren eine fast magische Ruhe.

Tag 9 – Reykjavik

Nach Tagen in der Wildnis erreichen wir Reykjavik. Die Hauptstadt wirkt bunt, lebendig und weltoffen. Wir schlendern durch die Strassen, essen Streetfood und tauchen abends ins Nachtleben ein. Es ist ein Kontrast, aber genau das macht die Reise komplett.

Tag 10 – Abschied von Island, zurück auf die Fähre

Mit gemischten Gefühlen verlassen wir Island. Wir rollen wieder auf die Fähre, die uns zurück nach Dänemark bringt. An Deck schauen wir lange auf die Küste, bis sie im Dunst verschwindet. Die Gespräche werden leiser, jeder hängt seinen Gedanken nach.

Tag 11 – Ankunft in Dänemark

Am Morgen erreichen wir Hirtshals. Diesmal nehmen wir uns Zeit für die dänische Küste. Wir übernachten in der Nähe eines Strandes, spazieren am Meer entlang und essen frischen Fisch in einem kleinen Restaurant. Es fühlt sich an, als würden wir langsam zurück in den Alltag gleiten, aber noch nicht ganz.

Tag 12 – Roadtrip durch Deutschland

Wir fahren Richtung Süden, quer durch Norddeutschland. Am Abend landen wir auf einem Campingplatz. Es regnet, also bleiben wir im Wohnmobil, kochen, spielen Karten und lachen über die verrücktesten Momente der Reise. Aus einem grauen Regentag wird einer der schönsten Abende.

Tag 13 – Mitteleuropa, letzte Etappe

Noch einmal geht es viele Kilometer nach Süden. Wir machen Halt in Süddeutschland, geniessen eine kurze Pause und lassen die Eindrücke der Reise Revue passieren. Die Stimmung ist ruhiger, aber erfüllt von Dankbarkeit.

Tag 14 – Rückkehr nach Gams

Die letzten Kilometer bringen uns zurück nach Gams. Dort geben wir die Wohnmobile ab, genau an dem Ort, an dem alles begonnen hat. Der Kreis schliesst sich, aber in unseren Köpfen bleiben zwei Wochen voller Abenteuer, die sich wie ein Film anfühlten.

Schlussfolgerung

Island ist ein Land der Extreme. Gewaltige Wasserfälle, brodelnde Quellen, endlose Gletscher und pulsierende Städte. Wer diese Insel erleben möchte, braucht Freiheit und Flexibilität. Mit einem Wohnmobil von Wohnmobilferien in Gams wird aus einer Idee ein echtes Abenteuer. Über 20 Fahrzeuge stehen bereit, online buchbar und sofort startklar.

Diese Reise hat uns gezeigt, dass wahre Freiheit unterwegs entsteht. Sie beginnt ganz in der Nähe, in der Ostschweiz, und kann einen bis ans Ende der Welt führen. Wer zurückkehrt, bringt nicht nur ein Wohnmobil zurück, sondern Erinnerungen, die ein Leben lang bleiben.

Lesezeit: 5 Minuten

Es gibt diesen ganz besonderen Moment, den nur Camper kennen: Du öffnest morgens die Wohnmobiltür, trittst barfuss ins Freie und hörst nur das leise Plätschern des Wassers. Die Luft ist frisch, die Sonne malt goldene Streifen auf die Oberfläche, und du weisst – genau dafür bist du losgefahren.

Übernachten am Wasser ist nicht nur eine Frage der Aussicht, es ist ein Lebensgefühl. Es bedeutet, dass du mitten in der Natur bist, dass dein Wohnzimmer nur ein paar Schritte vom Seeufer oder Strand entfernt ist und dass du jederzeit ins Wasser springen kannst, wenn dir danach ist. Wir haben für dich unsere zehn Lieblings-Campingplätze am Wasser in Europa zusammengestellt – echte Perlen, die dein Fernweh stillen und gleichzeitig Lust auf das nächste Abenteuer machen.

1. Camping La Rocca, Gardasee, Italien
Der Gardasee ist nicht ohne Grund einer der beliebtesten Seen Europas. Camping La Rocca liegt ideal zwischen Bardolino und Garda, direkt am Wasser und mit Stellplätzen, die dir den besten Blick auf den Sonnenuntergang schenken. Hier kannst du morgens ins türkisblaue Wasser springen, bevor die Touristenströme ankommen, und abends mit einem Glas Wein aus der Region den Tag ausklingen lassen. Besonders schön: der Uferweg, der direkt am Campingplatz entlangführt und zu Spaziergängen oder Radtouren einlädt.

2. Camping de l’Île, Loire, Frankreich
Dieser Campingplatz ist ein echter Geheimtipp. Auf einer kleinen Insel mitten in der Loire gelegen, erreichst du ihn nur über eine kleine Brücke. Der Fluss fliesst sanft vorbei, und oft siehst du Kanufahrer, die ihre Tagesetappe hier beenden. Die Stellplätze sind grosszügig, das Ambiente familiär, und am Abend kannst du im warmen Licht der untergehenden Sonne auf der Terrasse sitzen und den Vögeln lauschen. Ideal für alle, die Ruhe und Natur suchen.

3. Camping Krk Premium Resort, Kroatien
Kroatien ist berühmt für seine Küste, und dieser Platz zeigt, warum. Direkt an der Adria gelegen, bietet er Stellplätze mit freiem Blick auf das Meer – und zwar so nah, dass du das Salzwasser riechen kannst. Die Infrastruktur ist modern, es gibt einen Pool, ein Restaurant mit frischen Meeresfrüchten und einen direkten Strandzugang. Wer schnorchelt, findet hier eine bunte Unterwasserwelt, und wer es ruhig mag, geniesst einfach den Sonnenuntergang vom eigenen Campingstuhl aus.

4. Camping Seiser Alm, Südtirol, Italien
Zwar kein Meer, aber dafür einer der schönsten Bergseen Italiens. Umgeben von den Dolomiten ist dieser Platz ein Paradies für Wanderer und Naturliebhaber. Nach einer ausgedehnten Tour kannst du deine Füsse im kühlen Wasser erfrischen und den Blick über die Berggipfel schweifen lassen. Besonders magisch sind die Morgenstunden, wenn Nebel über dem See liegt und die Sonne langsam dahinter auftaucht.

5. Camping Bled, Slowenien
Der Bleder See ist weltberühmt für seine kleine Insel mit der Kirche in der Mitte – und vom Campingplatz hast du einen direkten Blick darauf. Morgens kannst du mit dem Paddelboot zur Insel fahren, mittags eine Runde schwimmen und abends die Lichter der Stadt am Ufer betrachten. Die Stellplätze sind gut ausgestattet, es gibt Restaurants in Gehdistanz und jede Menge Aktivitäten in der Umgebung, von Wandern bis Canyoning.

6. Camping Playa Joyel, Kantabrien, Spanien
Ein breiter Sandstrand, an dem du morgens oft alleine bist, und Wellen, die Surfer aus ganz Europa anziehen. Der Platz bietet schattige Stellplätze unter Bäumen, moderne Sanitäranlagen und eine entspannte, familiäre Atmosphäre. Besonders schön sind die Abende, wenn der Himmel über dem Atlantik in kräftigen Orange- und Rottönen brennt.

7. Camping am Wolfgangsee, Österreich
Der Wolfgangsee verbindet alpine Kulisse mit glasklarem Wasser, das zum Schwimmen einlädt. Stellplätze direkt am Seeufer garantieren, dass du vom Frühstückstisch aus die Berge sehen kannst. Wassersportler kommen hier voll auf ihre Kosten, von Stand-up-Paddling über Segeln bis hin zu Kajaktouren. Und wer es gemütlicher mag, kann einfach mit einem Buch am Ufer entspannen.

8. Camping Le Brasilia, Languedoc-Roussillon, Frankreich
Luxus-Camping am Mittelmeer: Stellplätze mit Schatten, ein riesiger Poolbereich und der Strand nur ein paar Schritte entfernt. Dieser Platz ist ideal für Familien, die Komfort schätzen, ohne auf das Gefühl von Freiheit zu verzichten. Der Sandstrand ist weitläufig und flach abfallend – perfekt zum Schwimmen oder Sandburgenbauen. Abends kannst du in der Strandbar einen Cocktail geniessen, während die Sonne im Meer versinkt.

9. Camping Lofoten Beach Camp, Norwegen
Das hier ist etwas für echte Abenteurer. Zwischen dramatischen Bergen und dem Nordatlantik liegt dieser Platz, an dem du entweder unter der Mitternachtssonne oder den Nordlichtern schläfst – je nach Jahreszeit. Stellplätze direkt am Strand lassen dich den Ozean hautnah erleben, und wer surfen möchte, findet hier eine der nördlichsten Surfschulen der Welt.

10. Camping Union Lido, Cavallino-Treporti, Italien
Einer der bekanntesten Campingplätze Europas – und das aus gutem Grund. Direkt an der Adria gelegen, bietet er eine riesige Auswahl an Stellplätzen, Pools, Restaurants und Freizeitaktivitäten. Morgens kannst du den Strand fast für dich alleine haben, mittags einen Ausflug nach Venedig machen und abends den Sonnenuntergang von der Promenade aus geniessen.

Tipps für den perfekten Stellplatz am Wasser

  • Frühzeitig buchen, besonders in der Hochsaison
  • Prüfen, ob der Platz Morgensonne oder Sonnenuntergang bietet
  • Am Meer auf Wind- und Wellenrichtung achten
  • In der Nebensaison sind oft die besten Plätze frei
  • Mückenschutz nicht vergessen, vor allem an Seen und Flüssen

Schlussfolgerung
Am Wasser zu campen ist mehr als nur ein schöner Stellplatz. Es ist dieses Gefühl von Freiheit, wenn du das Wohnmobil verlässt und das Element, das dich umgibt, sofort spürst. Es sind die unvergesslichen Sonnenuntergänge, das Glitzern der Wellen und das Wissen, dass du jederzeit ins Wasser springen kannst. Jeder dieser zehn Plätze hat seinen eigenen Charakter – manche sind luxuriös, andere einfach und naturbelassen – aber alle haben eines gemeinsam: Sie geben dir das Gefühl, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Also pack deine Badesachen, lade das Wohnmobil und mach dich auf den Weg. Dein perfekter Platz am Wasser wartet schon.

Lesezeit: 6 Minuten

Manchmal braucht es nicht viel. Nur eine Idee. Ein Satz. Ein Moment zwischen Alltag und Abendlicht, an dem plötzlich alles möglich scheint.

„Lass uns einfach runter nach Split fahren.“

So begann es. Ohne grosse Planung, aber mit umso mehr Vorfreude. Zehn Tage, fünf Freunde, zwei Wohnmobile. Gebucht bei Wohnmobil Ferien in Gams – wie schon beim letzten Mal. Die Fahrzeuge standen bereit: sauber, modern, mit allem, was das Herz braucht. Komfortabel genug für zehn Tage, robust genug für spontane Wendungen.

Wir kommen alle aus Liechtenstein. Wir kennen Qualität. Und wir wissen, dass Freiheit sich dann am besten anfühlt, wenn man sie gut vorbereitet geniessen kann. Deshalb: Wohnmobil statt Billigflug. Erlebnis statt Pauschale. Split war das Ziel. Aber das Abenteuer begann schon davor.

Tag 1 – Vom Regen in die Sonne

Liechtenstein im Juli. Und es regnete. Nicht nur ein bisschen, sondern richtig. Tiefgrauer Himmel, nasse Strassen, müde Stimmung. Genau richtig, um abzuhauen.

Wir trafen uns frühmorgens auf dem Parkplatz bei Wohnmobil Ferien in Gams. Zwei Camper, fünf leicht übermüdete Gesichter, ein Ziel. Die Übergabe lief reibungslos. Noch ein kurzer Blick aufs Wetterradar: Regen bis Südtirol. Danach Sonne. Also los.

Über die Ausfahrt Haag–Bendern fuhren wir auf die A13 und liessen Liechtenstein hinter uns. Zwei Fahrzeuge, zwei Funkgeräte, eine Playlist. Je weiter wir kamen, desto heller wurde der Himmel. Hinter dem Brenner schien zum ersten Mal die Sonne – und wir fühlten uns, als wären wir angekommen, noch bevor wir richtig losgefahren waren.

Am Abend erreichten wir Lazise am Gardasee. Stellplatz am Wasser, Aperol in der Hand, Pasta auf dem Tisch. Keine Sensation. Nur dieses ruhige, tiefe Gefühl: Jetzt beginnt es.

Tag 2–3 – Toskana, Wärme, Wind und Wein

Die Route führte uns weiter nach Süden. Toskana. Ein Zwischenstopp in Montepulciano. Wir fanden einen ruhigen Platz zwischen Hügeln und Zypressen, weit ab vom Trubel. Hier wehte der Wind warm über die Felder, und die Nächte waren voller Grillenzirpen und Gesprächsfetzen.

Wir kochten unter freiem Himmel, probierten lokalen Wein direkt vom Hof und redeten über Dinge, für die sonst nie Zeit ist. Am zweiten Abend sass ein alter Mann mit Akkordeon an der Ecke des Dorfplatzes. Niemand hörte hin. Nur wir. Und irgendwie spielte er genau für uns.

Es war, als würde die Welt für einen Moment leiser werden, damit wir uns besser hören konnten.

Tag 4–5 – Küstenstrasse, Kroatien und ein erster Sprung ins Meer

An Tag vier überquerten wir die Grenze nach Kroatien. Die Luft wurde salziger, die Landschaft wilder. Wir fuhren die Küste entlang, suchten Stellplätze mit Meerblick und fanden sie auch.

In der Nähe von Zadar standen wir direkt über dem Wasser. Türkisblau. Still. Spät abends machten wir ein Lagerfeuer zwischen Felsen. Jemand holte die Bluetooth-Box raus, jemand anderes tanzte im Sand. Der Moment war nicht perfekt. Aber echt.

Vorher waren wir essen. Nicht irgendwo, sondern dort, wo man den Fang des Tages noch am Tresen auswählt. Frische Dorade, gegrillt auf Holzkohle, dazu eine Flasche Malvazija aus Istrien. Kein Menü, keine Inszenierung. Nur ehrliches Essen mit Meerblick und warmem Wind im Gesicht.

Am nächsten Morgen: erster Sprung ins Meer. Früh am Morgen. Noch vor dem Kaffee. Einer schrie, einer lachte, einer filmte. Alles gleichzeitig.

Tag 6–7 – Split: Stadt, Strand, Sonnenbrand

Gegen Mittag von Tag sechs rollten wir nach Split ein. Zwei Wohnmobile, parkend am Rand der Altstadt, fünf verschwitzte Freunde, die sich in Richtung Hafen treiben liessen. Split ist keine klassische Schönheit, aber eine mit Charakter. Alt, lebendig, ein bisschen rau.

Wir erkundeten die Stadt, verloren uns in den Gassen, tranken Espresso an der Riva und liessen uns treiben. Am Nachmittag buchten wir uns eine exklusive Liege im Beachclub direkt am Wasser – grosszügige Lounge mit Schattendach, Holzdeck, Blick aufs Meer. Weiche Polster, chillige Musik, Service am Platz. Barfuss im Sand, ein Signature-Cocktail in der Hand, das Meer wenige Schritte entfernt.

Manche gingen baden, andere lasen, einer bestellte sich einen zweiten Drink, einfach weil das Leben in diesem Moment keine Eile kannte.

Am Abend landeten wir in einem kleinen Grillrestaurant, versteckt in einer Seitengasse. Die Cevapcici kamen direkt vom Holzkohlegrill, serviert mit Ajvar, Fladenbrot und gegrilltem Gemüse. Würzig, ehrlich, perfekt.

Später sassen wir auf dem Camperdach. Leichte Brise, Wein aus Plastikbechern, Musik aus dem Handy. Einer sagte leise:
„Wenn ich’s mir aussuchen könnte, würde ich heute nicht enden lassen.“

Niemand widersprach.

Tag 8–9 – Rückweg durch den Nationalpark

Wir verliessen Split früh, um den Touristenmassen zu entgehen. Der Weg führte uns in Richtung Plitvicer Seen. Dort suchten wir einen abgelegenen Platz nahe dem Wald. Kein Netz, kaum Menschen, nur Natur.

Wir wanderten barfuss durch Bäche, picknickten an Wasserfällen und schliefen zum Rauschen der Bäume ein. Die Gespräche wurden langsamer, tiefer. Es war, als hätte die Reise unseren Rhythmus verändert.

In der Nacht sass einer alleine draussen, schaute in den Himmel und murmelte:
„Ich war lange nicht mehr so leer im Kopf. Aber nicht leer im Sinne von leer. Sondern… frei.“

Wir liessen es so stehen.

Tag 10 – Heimfahrt mit vollem Herzen

Der letzte Tag begann früh. Kaffee im Halbdunkel, letzte Sachen verstauen, Motor starten. Die Stimmung war ruhig, aber nicht traurig.

Wir fuhren zurück durch Slowenien, über Österreich, in Richtung Heimat. Irgendwann tauchte das Schild Haag–Bendern wieder auf. Und obwohl wir wussten, dass alles bald wieder losgeht – Termine, Alltag, Mails – fühlte es sich nicht an wie ein Ende. Sondern wie ein Anfang.

Was bleibt, wenn man zurückkommt

Zehn Tage, zwei Wohnmobile, fünf Freunde. Kein Luxusurlaub, aber voller reicher Momente.

Wir hatten keine Concierge, keine Minibar, keinen Pool. Aber wir hatten Freiheit. Nähe. Zeit. Gespräche, die sonst nie stattfinden. Kaffee mit Aussicht. Sonnenaufgänge mit Bedeutung. Und Abende, die still wurden, weil niemand mehr reden musste.

Was bleibt? Das Gefühl, dass Reisen nicht weit, aber tief gehen kann. Dass ein Camper mehr ist als ein Fahrzeug. Er ist ein Versprechen. Auf Unabhängigkeit. Auf Echtheit. Auf das, was im Alltag oft fehlt.

Zehn Tage. Sechs Etappen. Über 2.600 Kilometer.
Diese Reise war kein Rennen, sondern ein Rhythmus. Kein Programm, sondern ein Gefühl.

Und falls du das jetzt liest und dir denkst: „Das will ich auch“ – dann weisst du, wo du buchen kannst.
Gams. Wohnmobil Ferien.

Das Abenteuer wartet.

Lesezeit: 14 Minuten

In einer Attika-Wohnung hoch über dem Bodensee auf Rorschacherberg begann die Idee: „Was wäre, wenn wir einfach mal zwei Monate lang alles mitnehmen?“ Keine halben Sachen, keine Airbnbs, kein Zurück. Nur wir zwei, unsere Jobs – remote – und das grösste Wohnmobil von Wohnmobil Ferien als unser neues Zuhause auf Zeit.

Wir holten den Dethleffs Just T 7052 bei der Garage Ruedi Fäh AG in Gams SG ab – 7,41 Meter Komfort, mehr Stauraum als unsere erste Wohnung und vor allem: genug Platz für alles, was uns sonst vom Leben abhält.

Wir wollten erleben. Lieben. Verlieren. Wiederfinden. Und dabei arbeiten, handeln, kochen, streiten, leben.

Woche 1: Der Start ins Weite

Tag 1–3: Losfahren, ohne Plan B

In einer Attika-Wohnung hoch über dem Bodensee auf Rorschacherberg begann die Idee:
„Was wäre, wenn wir einfach mal zwei Monate lang alles mitnehmen?“ Keine halben Sachen, keine Airbnbs, kein Zurück. Nur wir zwei, unsere Jobs – remote – und das grösste Wohnmobil von Wohnmobil Ferien als unser neues Zuhause auf Zeit.

Wir holten den Dethleffs Just T 7052 bei der Garage Ruedi Fäh AG in Gams SG ab – 7,41 Meter Komfort, mehr Stauraum als unsere erste Wohnung und vor allem: genug Platz für alles, was uns sonst vom Leben abhält.

Sie packte ein halbes Zuhause ein – ich vor allem Technik, Kabel und ein paar ETFs.
„Du kannst nicht mit sechs Powerbanks reisen“, meinte sie. Ich entgegnete: „Aber mit offenen Charts schon.“
Sie lachte. Wir fuhren los.

Unsere erste Nacht verbrachten wir oberhalb von Flims, auf einem einsamen Stellplatz mit Blick über die Rheinschlucht. Wir sassen unter der Markise, mit einem Glas Wein in der Hand, und schauten zu, wie das Licht langsam hinter den Bergen verschwand. Kein Empfang, kein WLAN, nur wir. Und ein Fuchs, der neugierig ums Wohnmobil schlich.

Tag 4–6: Am Walensee beginnt der Alltag – und das Drama

Der Stellplatz direkt am Walensee war perfekt. Türkisblaues Wasser, Wiese bis ans Ufer, Coworking zwischen Vogelgezwitscher und Seegras. Vormittags Calls, nachmittags Sonne – das war der Plan.

Doch schon am zweiten Tag stieg ihr Zoom-Call mit Singapur aus. Ich war gerade dabei, eine Coinbase-Order durchzugeben, als sie ausstieg und ging. Ohne ein Wort.
Ich liess sie. Eine Stunde. Dann ging ich hinterher.

Wir fanden uns am Steg. Still.
„Manchmal fühlt es sich an, als wärst du physisch da, aber innerlich ganz woanders“, sagte sie.
„Vielleicht bin ich das ja auch – aber nicht wegen dir“, sagte ich.
Das Gespräch wurde laut. Dann leise. Dann gar nicht mehr.

Wir verbrachten die Nacht getrennt – sie im Bett, ich vorne beim Laptop. Der Chart blinkte grün. Wenigstens etwas.

Tag 7–10: Die Berge, der Gin und die Sterne

Wir überquerten den Reschenpass und landeten schliesslich in einem kleinen Tal in Tirol.
Der Stellplatz? Eine Mischung aus Wald, Sauna und einem bärtigen Typen namens Paul, der eigentlich nur Holz hacken wollte – uns aber dann selbstgemachten Gin einschenkte.

Am zweiten Abend sagte sie: „Wenn wir das durchhalten, halten wir alles durch.“
Ich sagte nichts – aber ich glaubte ihr.

Wir sassen draussen, der Camper hinter uns, eingewickelt in eine Decke, in Schlafsachen.
Oben: der klare Nachthimmel.
Unten: Pauls Wald, leise und ruhig.
Zwischen uns: wieder Nähe.

Woche 2: Slowenien & Adria – Wiedersehen, Wagnisse, Wendepunkt

Tag 11–13: Ljubljana, Latein & ein Geist aus der Vergangenheit

Die Fahrt durch Kärnten war unspektakulär, aber schön. Seen, Wälder, kleine Tunnel.
Kurz hinter der Grenze zu Slowenien kam dieser eine Moment, den man nicht plant: Wir hielten für einen Espresso irgendwo bei Kranj, sassen auf dem Bordstein, schauten aufs Wohnmobil – und beschlossen, nicht weiterzufahren. Nicht sofort.

Also buchten wir uns auf einem kleinen Platz bei Ljubljana ein, der eher wie ein urbaner Garten wirkte als ein Campingplatz. WLAN, Lavendel, Espresso aus der Lobby – der perfekte Ort für eine Mini-Workation.

Am zweiten Tag standen wir gerade an der Rezeption, um zu verlängern – da hörte sie eine Stimme.
Ich wusste sofort: Es ist jemand, den sie kennt.
Und ich hatte recht.
Vor uns stand Jonas.
Ihr Jonas.
Ein ehemaliger Studienfreund aus Zürich. Gross, offen, wortgewandt. Einer von denen, die mit Latein anfangen, obwohl niemand gefragt hat.

„Zufall ist ein Anagramm von Chaos“, sagte er beim Abendbier.
Ich hätte ihn fast sympathisch gefunden, wäre ich nicht gerade innerlich auf 180 gewesen.

Sie sprach viel. Ich wenig.
Bis sie, zurück im Camper, sagte:
„Ich liebe nur dich. Aber ich darf doch trotzdem Leute mögen, oder?“
Ich nickte.
Aber die Nacht war trotzdem kurz.

Tag 14–15: Krypto-Crash, Küstenfahrt und die Rückkehr zum Gleichgewicht

Der Tag begann harmlos – mit zwei Croissants und einem kleinen, bösartigen Chart.
Bitcoin war um 17% gefallen, ETH um 21%.
Sie war auf dem Balkon, ich vor dem Laptop.
„Nicht traden“, sagte ich zu mir selbst.
„Nur kurz reinschauen“, sagte mein Kopf.

Vier Stunden später waren drei Positionen offen, eine im Minus.
Und ich war nicht mehr ansprechbar.

Als sie zurückkam – braungebrannt, glücklich, mit einem Beutel voller frischem Gemüse vom Markt – sagte sie nur:
„Du bist nicht hier. Du bist da drin. In diesem Ding.“
Sie meinte das MacBook.
Ich klappte es zu.
„Okay“, sagte ich. „Sag mir, was du brauchst.“

Sie überlegte. Dann grinste sie.
„Meer.“
Ich grinste zurück.
„Komm, wir fahren.“

Am späten Nachmittag erreichten wir die slowenische Küste. Klein, charmant, steinig. Wir parkten mit Blick aufs Wasser, tranken Weisswein aus Plastikgläsern und sassen stundenlang auf den Campingstühlen vor dem Camper – eingehüllt in Decken, das Meer im Blick.

„Wenn ich irgendwo wohnen müsste“, sagte sie, „dann wär’s hier.“
„Wenn ich irgendwas verkaufen müsste“, sagte ich, „dann wäre es dieser Moment.“

Wir blieben über Nacht.
Kein WLAN. Kein Jonas. Kein Chart.
Nur wir.

Woche 3: Kroatien & Dalmatien – Sonne, Salz & ein verlorener Tag

Tag 16–18: Inselblicke, Espresso & ein Moment zu viel

Kroatien empfing uns mit der ersten richtigen Hitze.
Die Strassen entlang der Küste glänzten im Sonnenlicht, das Meer funkelte, und das Navi war egal – wir folgten einfach der Küstenlinie, mit dem Ziel: irgendwo schön.

Wir fanden diesen Ort auf der Insel Krk. Eine kleine Bucht, ein Stellplatz mit Olivenbäumen, ein Espresso, der besser war als jeder Trade der Woche.
Tagsüber arbeiteten wir im Schatten des Wohnmobils. Sie mit Calls für ein Projekt in Berlin, ich zwischen Aktienanalysen und ETH-Snapshots. Abends kochten wir – und tanzten. Barfuss, zwischen Küche und Heckgarage.

Doch am dritten Tag geschah’s.
Der Moment, der zu viel war.
Ich scherzte beiläufig über ihre Reaktion im Jonas-Gespräch.
Sie lachte nicht. Stand auf. Und ging.

Kein Streit. Kein Drama. Einfach gegangen.
Ohne Handy.

Eine Stunde. Zwei. Vier.
Ich wurde nervös. Dann wütend. Dann still.

Gegen 22 Uhr hörte ich Schritte.
Sie.
Zerzaust. Sand an den Beinen. Und Tränen in den Augen.

„Ich war nur spazieren. Aber ich wollte mal sehen, ob du mich suchst.“
„Ich bin zehnmal los. Und zehnmal zurück.“
„Gut.“

Dann lagen wir nebeneinander, auf Isomatten vor dem Camper, eingehüllt in eine Decke. Die Sterne liessen uns atmen.

Tag 19–21: Split, ein Drink zu viel & das Gespräch, das alles ändert

Split war laut, heiss, lebendig.
Wir parkten auf einem offiziellen Stellplatz – Strom, Wasser, keine Aussicht. Dafür nah an der Altstadt.

Wir gönnten uns ein Abendessen in einem kleinen Restaurant mit Blick auf den Hafen. Fisch, Oliven, kalter Weisswein. Und irgendwann… Rakija.
Einer. Zwei. Drei.

Sie redete. Viel.
Über uns. Über früher.
Über das Gefühl, dass ich oft funktioniere – aber selten da bin.
Ich hörte zu. Zum ersten Mal wirklich.

Wir gingen zurück. Am Camper angekommen, küsste sie mich so fest, wie sie mich in Woche 1 angeschrien hatte.
„Ich bin hier“, flüsterte ich.
„Dann bleib auch da“, sagte sie.

Woche 4: Montenegro & Albanien – Wilde Küsten, fremde Wege und ein kleiner Kontrollverlust

Tag 22–24: Montenegro – Adria, Aperol & ein Pärchen wie aus Netflix

Montenegro kam plötzlich.
Hinter Dubrovnik endete Kroatien – und alles wurde rauer. Wilder. Die Strassen schmaler, die Küste dramatischer, die Menschen direkter.

Wir fuhren bis kurz vor Kotor und parkten unser Wohnmobil direkt an einer Klippe. Kein offizieller Stellplatz – aber wir fragten einen Fischer, ob’s okay sei. Er grinste.
„You are Swiss? No problem. Just don’t die here.“

Am zweiten Abend rollte ein Van neben uns. Grau, minimalistisch, teuer. Ein Paar stieg aus – beide vielleicht Ende zwanzig, beide hübsch auf eine sehr durchgestylte Art.
Sie: Yogalehrerin mit Instagram-Account.
Er: Ex-Banker, jetzt NFT-Berater.
Beide: wild auf Austausch.

Es folgte ein Abend voller Aperol, Diskussionen über Remote Work, spirituelle Freiheit und Steuertricks in Estland.

Um Mitternacht sassen wir zu viert im Campingsesselkreis. Ich fragte mich, ob wir jetzt Freunde waren – oder Teil eines Rituals wurden.
Sie flüsterte mir zu: „Wenn die uns gleich fragen, ob wir tauschen, sag einfach höflich nein.“

Ich nickte.
Und zum Glück fragten sie nicht.
Aber wir verliessen den Platz trotzdem am nächsten Morgen. Sicherheitshalber.

Tag 25–27: Albanien – Ziegen, Zöllner und ein Kontrollverlust

Der Grenzübergang nach Albanien war wie aus einem Film von Wes Anderson.
Ein kleines Häuschen, ein Beamter mit Sonnenbrille und zwei Ziegen, die direkt vor unserem Camper quer über die Strasse liefen.

Er winkte uns durch – dann wieder zurück.
„Problem with document.“
Wir warteten. Dann kam sein Kollege – und der wollte nur ein Foto vom Wohnmobil. Für seinen Bruder. „He loves big campers.“

Eine Stunde später standen wir an einem Strand in der Nähe von Himarë. Türkises Wasser, kein Mensch in Sicht.
Wir blieben drei Nächte.
Tagsüber schwammen wir, arbeiteten mit Hotspot, assen frisches Brot und Oliven.

Doch am dritten Abend verlor ich die Drohne.
Ein Windstoss. Ein Fehler.
Sie stürzte ins Meer.

Ich fluchte. Laut.
Sie schwieg.
Dann legte sie mir die Hand auf den Rücken.
„Du bist mehr als deine Technik“, sagte sie.
Ich nickte.
Und sagte: „Aber das war die gute DJI.“

Wir lachten. Irgendwann.
Und beschlossen, am nächsten Tag weiterzuziehen.

Woche 5: Griechenland – Inselträume, White Screens & ein Abend wie im Film

Tag 28–31: Fähre, Feta & ein Bildschirm, der nicht mehr will

Wir nahmen die Fähre von Igoumenitsa nach Lefkada – die Art von Insel, die aussieht, als hätte ein Designer sie für ein Architekturmagazin gezeichnet. Türkis, weiss, olivgrün.
Der Stellplatz lag direkt am Wasser. Und WLAN gab’s auch – meistens.

Sie richtete sich ihren Arbeitsplatz unter dem Sonnensegel ein, mit Blick auf die Bucht.
Ich sass drin, vor dem MacBook.
Doch mein Bildschirm… blieb weiss. Keine Ahnung warum. Kein Fehler, keine Reaktion. Einfach nichts.

Ich versuchte es mehrmals. Neu starten. Kabel raus. Wieder rein.
Nichts.

Sie kam rein, sah mein Gesicht – und sagte nur:
„Ich glaub, das ist ein Zeichen.“
Ich sagte: „Das ist mein Hauptgerät.“
Sie grinste: „Nein. Das ist dein Gefängnis.“

Ich verbrachte den ganzen Tag ohne Bildschirm. Zum ersten Mal seit – gefühlt – meiner Geburt.
Und es war… gut.
Wir gingen spazieren, sprachen über Sachen, die wir fast vergessen hatten.
Ich zeichnete auf Papier.
Sie nannte es „analoges Backup“.

Tag 32–35: Ein Fremder, ein Feuer & eine Geschichte, die bleibt

In einem winzigen Küstendorf namens Agios Nikitas lernten wir einen alten Mann kennen.
Er hiess Elias. Trug ein weisses Hemd, das nie richtig zugeknöpft war, und roch nach Meer, Rauch und Salbei.

Er sah unser Wohnmobil und fragte, ob wir „flüchtig oder frei“ seien.
Wir sagten: „Frei.“
Er nickte.
Und lud uns ein – zu einem Lagerfeuer bei sich am Strand.

Es war keine Party. Kein Get-Together.
Nur wir drei. Ein Feuer. Und seine Geschichte.

Er erzählte, wie er mit 19 aus Griechenland geflüchtet war.
Wie er in Genf gearbeitet hatte, dann in Lausanne.
Wie er sich verliebt hatte – in eine Frau, die ging, bevor er es aussprach.
Und wie er dann irgendwann zurückkam. Um zu bleiben.
„Weil ich nirgendwo so sehr nichts sein darf wie hier“, sagte er.
Dann schaute er uns an.
„Ihr seid jung. Seid nicht nur unterwegs. Hört euch auch zu.“

Wir sagten lange nichts.
Dann verabschiedeten wir uns – mit einer Umarmung, die keiner geplant hatte.
Im Camper lagen wir später wach.
Sie drehte sich zu mir.
„Wir sind auch manchmal flüchtig“, sagte sie.
Ich sagte: „Aber wir bleiben.“

Woche 6: Italien – Amore, Amalfi & ein fast geplatzter Reifen

Tag 36–39: Apulien, Pasta & das Wiederverlieben

Wir überquerten die Grenze zu Italien fast beiläufig – kein grosses Schild, kein offizieller Moment. Nur plötzlich: schlechterer Asphalt und bessere Pizza.
Unser Ziel war Apulien.
Weil sie dort mal ein Foto gesehen hatte, das nach „Leben“ aussah.

Wir fanden einen Stellplatz in der Nähe von Ostuni. Weiss getünchte Häuser, Olivenhaine, Sandsteinmauern.
Der Platz: privat, von einer älteren Dame mit Stirnband betrieben. Sie stellte uns jeden Morgen frische Feigen vor die Tür – kommentarlos.

Wir arbeiteten tagsüber, assen abends auf dem kleinen Tisch vor dem Camper.
Einmal kochten wir zusammen: Pasta mit Zitrone, Kapern, Pfeffer und zu viel Parmesan.
Es war das beste Essen der Reise.
Nicht, weil es perfekt war.
Sondern weil wir wieder lachten, wie ganz am Anfang.

Tag 40–42: Amalfi & der Moment, in dem ich fast alles kaputt machte

Die Küstenstrasse zur Amalfi war… schön. Und grausam.
Schön für die Augen, grausam für ein 7,41 Meter langes Wohnmobil.

Ich hatte die Idee, „einfach durchzufahren“.
Sie hatte Bedenken.
Ich sagte: „Wird schon gehen.“
Spoiler: ging nicht.

In einer engen Kurve zwischen Felswand und Geländer blieb unser rechter Aussenspiegel hängen. Er überlebte – das Geländer nicht ganz.
Ein hupender Fiat-Fahrer erklärte mir in rasendem Italienisch, dass ich „ein verdammtes Hotel auf Rädern“ sei.
Ich bedankte mich höflich. Dann parkte ich.

Sie schwieg.
Ich auch.
Erst später, bei einem Aperol mit Blick über Positano, sagte sie:
„Du meinst es nicht böse. Aber manchmal denkst du zuerst an Geschwindigkeit – und nicht an Richtung.“
Ich verstand.

Wir fuhren am nächsten Tag früh los. Mit Rücksicht. Und einem neuen Respekt vor schmalen Strassen.

Tag 43–45: Rom & der Reset

Wir verbrachten drei Nächte auf einem Campingplatz am Rand von Rom – mit Busverbindung ins Zentrum, sauberem WLAN und lauter italienischer Familie auf dem Nachbarplatz.
Rom war wie immer: laut, schön, chaotisch.
Aber wir waren müde.

Statt dem vollen Touristenprogramm entschieden wir uns für einen einzigen Nachmittag zu zweit – in Trastevere.
Ein Tisch im Schatten, Cacio e Pepe, ein Glas Wein, und das Gefühl, angekommen zu sein. Nicht in der Stadt. In uns.

Tag 46–48: Toskana – Wein, Wärme & Worte, die nötig waren

Wir rollten hinein in die Toskana, als hätte jemand einen Instagram-Filter über die Welt gelegt.
Zypressen. Sonne. Kurven. Ruhe.

Der Stellplatz lag in der Nähe von Montepulciano – ein altes Weingut mit einer flachen Schotterfläche und einem Panoramablick, der alles entschleunigte.
Wir kamen zur richtigen Zeit: Die Reben trugen sattgrüne Blätter, das WLAN war überraschend gut, und der Hausherr schenkte uns zur Begrüssung ein Glas Chianti ein – „damit Sie wissen, wie der Tag schmecken kann.“

Am zweiten Abend sassen wir auf zwei Stühlen, nebeneinander.
Sie legte den Laptop weg, schaute mich lange an.
„Weisst du noch, wie wir losgefahren sind?“
Ich nickte.
„Ich wollte fliehen. Jetzt will ich zurück.“
„Zurück wohin?“
„Zu uns.“

Es war ein Satz, der nichts Neues sagte – und doch alles neu machte.

Tag 49–52: Côte d’Azur – Glanz, Gin & Gedanken an später

Die französische Riviera war… viel.
Wir landeten in Èze-sur-Mer, parkten auf einem engen Campingplatz, bei dem man beim Einparken das Gefühl hatte, der Asphalt sei auf Zentimeter kalkuliert worden.

Der Strand war blendend weiss, das Wasser klar, die Menschen schön.
Wir kauften uns einen Drink in einer der Bars, setzten uns auf die Promenade, sahen Yachten vorbeiziehen und schwiegen.
„Fühlt sich das echt an?“, fragte sie.
„Nein“, sagte ich.
„Aber es ist schön.“

Am dritten Tag bekam sie ein Jobangebot. Remote, USA-basiert.
Ich wusste es, bevor sie es sagte.
„Du solltest es machen“, sagte ich.
„Ich weiss“, sagte sie.

Wir wussten auch: Unsere Zeit war bald um.
Aber das war okay.
Denn wir wussten jetzt, wie sich Freiheit anfühlt. Und wie man sie wiederfindet.

Tag 53–56: Jura & die stille Rückkehr

Wir machten langsam. Sehr langsam.
Fuhren durch kleine Dörfer in der Provence, übernachteten bei Winzern, schauten alte Filme im Camper, redeten wenig – aber nie zu wenig.

Im französischen Jura parkten wir für zwei Nächte auf einem verlassenen Waldparkplatz.
Es war kalt, neblig, leise.
Und wunderschön.

Am Morgen brühte sie Kaffee. Ich stand in der Tür des Campers.
„Ich glaube, ich hab zum ersten Mal nichts auf meiner To-do-Liste“, sagte ich.
„Weil du zum ersten Mal einfach bist“, sagte sie.

Tag 57–60: Zurück nach Gams – und trotzdem weiter

Die letzten Tage vergingen wie ein einziger, langer Sonnenuntergang.
Wir rollten zurück durch die Schweiz, vorbei an Orten, die wie Grüsse aus unserem alten Leben wirkten – Zürich, Sargans, Buchs.

Dann fuhren wir vor – zur Garage Ruedi Fäh AG in Gams SG.
Dort, wo alles begonnen hatte.

Wir räumten aus, packten zusammen, schlossen die Türen.
Zum letzten Mal.
Für jetzt.

Sie stand neben mir, schaute auf den Camper.
„Komisch, dass man ein Gefährt lieben kann“, sagte sie.
„Nicht komisch. Nur ehrlich“, sagte ich.

Wir stiegen ins Auto. Richtung Rorschacherberg.
Zurück auf unseren Hügel.
Mit mehr als wir mitgenommen hatten.
Viel mehr.

Schlussfolgerung

60 Tage.
10 Länder.
2 Menschen, die unterwegs waren – und dabei etwas gefunden haben, das sich nicht orten lässt.

Vielleicht war es Liebe.
Vielleicht Freiheit.
Vielleicht nur ein Update.

Was wir sicher wissen:
Dieses Wohnmobil war mehr als ein Fortbewegungsmittel.
Es war unser Zuhause.
Und ja – wir würden es jederzeit wieder bei Wohnmobil Ferien in Gams mieten.

Denn manchmal reicht ein Schlüssel, um das Leben ein Stück weiterzudrehen.

Lesezeit: 4 Minuten

Du wohnst in Gams SG oder Umgebung und willst an Pfingsten einfach mal raus? Dann haben wir etwas für dich.
Wir sind nicht irgendein Vermieter – wir sind Wohnmobil Ferien. Aus der Schweiz. Für die Schweiz.
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Pfingsten ist dafür gemacht, loszufahren.
Drei Tage reichen, um neue Perspektiven zu entdecken. Den Kopf durchzulüften. Morgens mit Blick auf den See aufzuwachen statt auf die Hauswand gegenüber. Kein Gedränge im Frühstücksraum, kein Check-out um 11:00 Uhr – du bestimmst, wo es langgeht. Und wenn du willst, drehst du einfach um und fährst weiter. Keine andere Art zu reisen gibt dir so viel Freiheit, Ruhe und Flexibilität in einem.

Egal ob du zum ersten Mal im Wohnmobil unterwegs bist oder bereits ein alter Hase: Unsere Fahrzeuge sind durchdacht, gepflegt, komplett ausgestattet – und sofort buchbar.
Abfahrt ab Gams SG. Rückgabe auch. Dazwischen? Schweiz pur. Hier zeigen wir dir 10 Orte, die dich über Pfingsten erwarten – wenn du bereit bist, einzusteigen.

1. Walensee – der perfekte Start in den Tag
Direkt vor der Haustür, aber jedes Mal wieder eindrucksvoll. Wer am Walensee aufwacht, weiss: Das war die richtige Entscheidung. Nebel über dem Wasser, Sonne über den Bergen.
Tipp: Stellplatz Murg West – ruhig, direkt am Ufer, mit Weitblick in alle Richtungen.

2. Maggiatal – Tessiner Natur pur
Der Süden ruft. Kristallklares Wasser, kleine Dörfer, wilde Schluchten. Und am Abend ein Teller Pasta im Freien – mehr brauchst du nicht.
Tipp: Bei Bignasco kannst du naturnah und ruhig stehen. Wild, aber erlaubt – wenn man sich benimmt.

3. Rheinschlucht – das Naturerlebnis
Ein Ort, der dich erdet. Steile Wände, tosender Fluss, Stille, wie sie nur die Berge kennen. Wandern, sitzen, durchatmen.
Tipp: Stellplatz Versam – einfacher Platz, aber inmitten von etwas Grossem.

4. Twann am Bielersee – Wein und Wasser
Hier triffst du Fischer, Winzer und Aussteiger. Alles in einem Dorf. Der See glitzert, der Wein fliesst – und dein Camper steht perfekt.
Tipp: In Ligerz direkt beim Weingut parken. Persönlich fragen – fast immer kein Problem.

5. Jura-Hochebene – Weite, Wind und Wildpferde
Wer den Jura kennt, kommt zurück. Wer ihn nicht kennt, sollte fahren. Keine Ablenkung. Nur Raum, Natur und du.
Tipp: Stellplätze auf Bauernhöfen in der Umgebung – fair im Preis, ehrlich im Kontakt.

6. Grimselpass – Schneereste im Mai
Der Winter ist noch spürbar, aber du fährst schon mit T-Shirt. Auf dem Pass wird der Horizont weit – und du fühlst dich klein. Genau richtig.
Tipp: Beim Grimsel Hospiz stehen – einfach, stark, unvergesslich.

7. Lungernsee – fast schon Karibik
Unterschätzt, oft übersehen – aber wenn du da warst, weisst du warum du wiederkommst. Türkisblaues Wasser, grüne Wiesen, fast keine Touristen.
Tipp: Camping Obsee – direkt am See. Schweizer Qualität, wie man sie sich wünscht.

8. Lavaux – die goldene Rebe
UNESCO-Welterbe. Und trotzdem: keine Schickimicki-Show, sondern ehrliche Landschaft, echte Leute, tiefer Genuss.
Tipp: Parkplatz bei Chexbres. Früh da sein lohnt sich. Oder übernachten beim kleinen Winzerbetrieb in der Nähe.

9. Appenzellerland – wie aus dem Bilderbuch
Altes Handwerk, grüne Hügel, klare Luft. Und das Gefühl, angekommen zu sein. Nicht spektakulär – aber genau das ist die Stärke.
Tipp: Stellplatz Gontenbad – unkompliziert, ruhig, ideal für den ersten Morgenkaffee mit Aussicht.

10. Greyerzerland – Käse, Kultur, Kulisse
Hier schmeckst du die Schweiz. Auf dem Teller, in der Landschaft, im Dorf. Gruyères verbindet alles, was Pfingsten gut macht: Genuss, Geschichte, Erholung.
Tipp: Camping Le Bivouac – familienfreundlich, gepflegt, perfekter Ausgangspunkt.

Schlussfolgerung
Pfingsten ist nicht irgendein Wochenende. Es ist die Chance, wieder etwas zu spüren. Bewegung. Weite. Leben.
Und du musst nicht weit fahren. Du musst nur entscheiden. Wir haben das Fahrzeug. Du hast die Freiheit. Und wenn du willst, kannst du schon morgen losfahren.

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Lesezeit: 17 Minuten

Der Moment, bevor alles beginnt

Es war Anfang September, als wir beschlossen: Jetzt oder nie. Kein Zoom-Call, keine Termine, kein Alltag. Stattdessen: Fenster runter, Musik an, losfahren. Der Sommer verabschiedete sich langsam, aber in uns wuchs der Wunsch, nochmal aufzubrechen – nicht weit weg, sondern mitten hinein ins Herz Europas. Kein Urlaub im klassischen Sinn. Eher eine kleine Flucht. Oder eine Rückkehr zu etwas, das wir beide verloren glaubten: Zeit. Raum. Ungeplante Momente.

Wir – das sind Simon und ich, Marc. Zwei alte Schulfreunde, mittlerweile Anfang 30, beide mit Job, Verpflichtungen und einem Kalender, der uns selten Zeit für sowas liess. Simon ist Grafiker, oft in Projekten eingespannt, ich arbeite im Marketing. Wir reden oft davon, wie schnell alles geworden ist. Wie selten man sich einfach treiben lässt. Aber irgendwie hatten wir diesen einen Slot – vier Wochen, keine Ausreden.

Das Wohnmobil hatten wir online bei Wohnmobil Ferien gebucht, wie schon zweimal zuvor. Die Auswahl ist einfach, die Fahrzeuge top ausgestattet – und das Beste: Wir konnten es direkt in Gams abholen. Dort standen sie bereit, die grossen weissen Träume auf Rädern. Unseres wartete bereits – innen frisch gereinigt, aussen glänzend, mit allem drin, was man für vier Wochen auf Achse braucht. Die Übergabe ging schnell, unkompliziert. Schlüssel, kurze Einführung, los.

Zwei Reisepässe, eine Kamera, eine Route quer durch Europa. Zehn Länder in 28 Tagen. Möglich? Wir wollten es wissen.

Wir planten bewusst nicht jeden Tag durch. Nur Eckpunkte: Österreich, Italien, Slowenien, Kroatien, Ungarn, Slowakei, Tschechien, Deutschland, Frankreich und zurück in die Schweiz. Wir wollten Freiheit. Flexibilität. Das Gefühl, jeden Tag neu zu entscheiden, wohin die Reise geht. Die Route stand in groben Zügen, aber nicht starr. Wir liessen Platz für Zufälle, Umwege, Empfehlungen am Wegesrand. Für all das, was das Reisen im Wohnmobil ausmacht.

Am Vorabend der Abfahrt war alles gepackt: Vorräte, Campingstühle, Kartenmaterial, Werkzeug – und viel zu viel Kaffee. Wir sassen im Garten, tranken ein letztes Glas Wein unter freiem Himmel und schauten auf die Landkarte, die zwischen uns lag. Überall kleine Markierungen, Notizen, Pfeile. Irgendwann faltete Simon sie zusammen. „Wir werden eh anders fahren“, sagte er und grinste.

In dieser Nacht schlief ich schlecht. Nicht wegen Sorge, sondern vor Aufregung. Die Gedanken rasten – wie als Kind vor dem ersten Schultag oder vor einer grossen Reise mit den Eltern. Es war dieses unbestimmte Kribbeln, das man nur selten spürt: Wenn etwas Grosses bevorsteht, aber man noch nicht weiss, was es mit einem macht.

Und dann kam der Morgen. 06:48 Uhr. Draussen war es noch kühl. Ich machte Kaffee, hörte das erste Mal das Zischen der Espressokanne auf dem kleinen Herd. Kurz darauf bog Simon auf den Hof ein – seine Tasche über der Schulter, Sonnenbrille auf der Stirn. Keine grossen Worte. Nur ein Nicken.

Wir verstauten das letzte Gepäck, checkten den Reifendruck, schlossen die Tür. Und dann…
Motor an. Fenster runter. Musik rein. Die Strasse vor uns – leer. Offen. Voller Möglichkeiten.

Europa, wir kommen.

Woche 1 – Alpen, Aperitivo und ein unerwartetes Wiedersehen
Der erste Morgen war frisch. Nebel hing über dem Rheintal, als wir das Wohnmobil beluden: Wanderschuhe, Pasta-Vorrat, ein paar Shirts zu viel. Noch war alles geordnet – und gleichzeitig fühlte sich jede Bewegung an wie ein kleiner Ausbruch aus dem Alltag. Die Strassen waren leer, als wir losfuhren, und das Radio spielte „Here Comes the Sun“, fast wie bestellt. Die Landschaft zog langsam an uns vorbei, und obwohl wir die Strecke kannten, fühlte sich alles neu an.

Die Fahrt über die österreichische Grenze war unser erstes kleines Highlight. Die Grenze selbst – kaum mehr als ein Schild – bedeutete für uns dennoch etwas: ein sichtbares Zeichen, dass wir unterwegs waren. Die Berge wurden steiler, die Wiesen saftiger, und mit jedem Kilometer schien auch der Alltag weiter hinter uns zu liegen. Kurz nach dem Arlbergpass legten wir den ersten Stopp ein – ein kleiner Parkplatz bei einem Bergsee, glasklar, türkis, eingerahmt von Tannen. Kein offizieller Stellplatz, aber erlaubt. Wir standen alleine dort. Kaffee in der Hand, barfuss im Gras, und das erste Mal dieses leise Gefühl: Wir sind wirklich unterwegs. Ein Gefühl zwischen Aufbruch und Ankommen.

In Innsbruck übernachteten wir auf einem kleinen Campingplatz am Stadtrand. Die Abendstimmung war golden, die Nordkette glühte im letzten Licht. Wir fuhren mit den Rädern in die Altstadt, bummelten durch die Gassen, assen Schnitzel in einem urigen Wirtshaus und tranken unser erstes Bier – oder zwei – auf dem Marktplatz, während die Strassenmusiker vor der Annasäule spielten. Später kamen wir mit einem älteren Paar aus Hamburg ins Gespräch. Sie waren auf dem Rückweg von Kroatien. „Wenn ihr nur einen Ort mitnehmt, dann Bled“, sagten sie. Das notierten wir. Es war das erste Mal, dass unsere geplante Route einen neuen, spontanen Ankerpunkt bekam.

Am nächsten Morgen wurden wir von Kuhglocken geweckt – kein Scherz. Wir frühstückten unter freiem Himmel, während nebendran ein Bauer mit seinem Sohn Heuballen verlud. Es war einer dieser Momente, in denen man merkt, wie weit man schon nach nur einem Tag vom Alltag entfernt ist. Die Sonne kam über die Gipfel, wir tranken den zweiten Kaffee langsamer, genossen das einfache Gefühl, dass gerade alles stimmte.

Italien empfing uns mit 28 Grad, Olivenhainen und einem Hauch von Dolce Vita. Lazise, unser Ziel am Gardasee, war wie ein Postkartengruss aus einem anderen Leben. Der Campingplatz lag direkt am Wasser – ein einfacher Stellplatz, aber mit Blick auf den See und einer Promenade, die sich perfekt für den Sonnenuntergang eignete. Wir blieben auf den Stufen am Ufer sitzen, bis die Lichter der Restaurants sich im Wasser spiegelten und jemand auf einer Gitarre „Volare“ spielte. Klischee? Vielleicht. Aber wunderschön.

Am zweiten Abend kochten wir Pasta am Wohnmobil, mit frischem Basilikum vom Markt, frischen Tomaten und etwas Parmesan, den wir in einer kleinen Alimentari entdeckt hatten. Dazu ein Glas Lugana aus der Region. Neben uns stand ein Pärchen aus Utrecht, mit einem umgebauten Kastenwagen. Die beiden waren auf „Workation“ – sie arbeiteten remote und waren seit Monaten unterwegs. Sie erzählten von Slowenien, vom Triglav-Nationalpark, von wilden Flüssen und geheimen Stellplätzen. „Soča-Tal – ihr müsst da hin“, sagte sie. Das zweite Mal Slowenien. Es wurde Zeit, das auf die Route zu nehmen. Wir machten uns Notizen in unserem Reisetagebuch – ein kleines Moleskine, das wir in jeder Pause hervorholten.

Ein kurzer Abstecher nach Verona war nicht geplant, aber spontan. Wir parkten am Stadtrand, nahmen die Räder und radelten in die Stadt. Arena, Gassen, der Balkon von Julia – touristisch, klar. Aber auch schön. Verona hatte eine Ruhe, die uns überraschte. Auf der Piazza delle Erbe sassen wir bei einem Espresso, beobachteten das bunte Treiben, liessen uns treiben. Und dann passierte etwas Unerwartetes: Simon begegnete zufällig seiner Ex-Freundin Lena. Sie war mit einer Freundin unterwegs, ebenfalls auf einem kurzen Italien-Trip. Sie blieben auf einen Spritz. Ich hielt mich zurück. Die Stimmung war vorsichtig, aber nicht unangenehm. Manchmal hat das Leben ein Timing, das man nicht planen kann.

Später, am Lagerfeuerplatz des Campingplatzes, meinte Simon nur: „Komisch, wie nah Vergangenheit plötzlich wieder wirkt, wenn man unterwegs ist.“ Er sagte es nicht mit Wehmut, eher mit einem stillen Staunen. Es war, als hätte diese zufällige Begegnung etwas sortiert. Nicht dramatisch. Nur menschlich.

Wir blieben eine Nacht länger. Führten Gespräche, gingen am Ufer spazieren, beobachteten ein Gewitter in der Ferne. Blitze zuckten über den See, aber es regnete nicht. Es war wie eine erste kleine Pause im Abenteuer. Ein kurzer Blick zurück, bevor es wieder weiterging.

Woche 2 – Smaragdflüsse, Cevapcici und neue Perspektiven
Slowenien empfing uns mit tiefgrünen Wäldern, kühlen Morgen und ruhigen Landstrassen. Schon die Einfahrt ins Land hatte etwas Beruhigendes. Weniger Verkehr, weniger Hektik. Alles wirkte entschleunigt. Unser erstes Ziel: Bled. Der berühmte See mit der kleinen Insel in der Mitte – kitschig? Vielleicht. Aber als wir am frühen Morgen mit Blick auf den Nebel über dem Wasser unser Frühstück kochten, war es einfach nur still und schön.

Wir mieteten ein kleines Ruderboot, fuhren zur Insel und läuteten die Glocke in der Kirche – ein alter Brauch für Wünsche. Simon wünschte sich „eine gute Weiterfahrt“. Ich sagte nichts. Ich hatte längst einen Wunsch, aber der war komplizierter. Vielleicht hatte er mit dieser Reise zu tun. Oder mit dem, was danach kommt.

Nach dem Mittag packten wir zusammen und fuhren weiter ins Soča-Tal. Eine der spektakulärsten Strecken Europas. Die Strasse schlängelte sich entlang des smaragdgrünen Flusses, vorbei an Hängebrücken, alten Bunkern aus dem Ersten Weltkrieg und Aussichtspunkten, an denen man einfach stehenbleiben musste. Es sah aus wie gemalt – fast zu perfekt, um real zu sein.

Wir fanden einen Naturstellplatz direkt am Fluss, ein bisschen versteckt, aber erlaubt. Glasklares Wasser, grillende Italiener auf der einen Seite, ein junges Pärchen mit Hund auf der anderen. Am ersten Abend tranken wir slowenisches Bier und liessen die Füsse im Wasser baumeln. Es war eiskalt. Aber befreiend.

Wir blieben drei Nächte. Wanderten zu den Wasserfällen bei Bovec, schwammen im eiskalten Fluss, sassen abends lange am Feuer. Einmal kam ein Fuchs bis an unseren Platz. Ich dachte, ich bilde es mir ein, aber Simon sah ihn auch. „Der weiss, wo die Würstchen sind“, meinte er grinsend. Es war ein bisschen wie in einem Kinderbuch – nur echter.

Die Tage im Soča-Tal vergingen langsam. Genau das war das Schöne daran. Morgens der Kaffee in der Hängematte. Mittags ein Sandwich mit Blick auf den Fluss. Abends Geschichten unter Sternen. Wir sprachen viel, aber oft auch gar nicht. Die Stille war kein Problem. Im Gegenteil – sie war ein Geschenk.

Weiter ging’s Richtung Kroatien. Die Hitze kam zurück. In Zadar parkten wir das Wohnmobil am Meer – offizieller Stellplatz mit Strom, Dusche, allem Drum und Dran. Die Altstadt: Kopfsteinpflaster, römische Mauern, Cafés mit Meerblick. Wir kamen am späten Nachmittag an, schnappten uns die Räder und fuhren einfach los – ohne Plan, nur mit Neugier.

Das eigentliche Highlight war das, was wir nicht geplant hatten. Ein Mann spielte leise Akkordeon, direkt neben der Meeresorgel, wo die Wellen durch Röhren in der Promenade Musik erzeugen. Wir standen lange da. Der Klang – eine Mischung aus Wind, Wasser und Melodie – war hypnotisch. Es fühlte sich fast an wie ein Soundtrack zu unserer Reise.

Am Abend probierten wir zum ersten Mal echte Cevapcici, direkt vom Grill eines kleinen Imbisswagens am Hafen. Dazu Ajvar und Fladenbrot. Einfach, ehrlich, perfekt. Wir sassen auf der Kaimauer, schauten den Booten zu und redeten über alles und nichts.

Zurück am Wohnmobil trafen wir ein belgisches Paar, das mit einem alten Mercedes-Van unterwegs war. Die beiden waren seit einem Jahr unterwegs – quer durch Osteuropa, den Balkan, sogar bis Georgien. Wir kochten zusammen Nudeln, tranken Wein und lauschten ihren Geschichten. „Ihr habt gerade erst angefangen“, sagte sie. „Hört nicht zu früh auf.“

Ein paar Tage später erreichten wir Budapest – gross, laut, lebendig. Ein Kontrast zu den ruhigen Tagen zuvor. Wir standen auf einem bewachten Stellplatz in der Nähe der Donau, machten eine Radtour vom Burgviertel über die Kettenbrücke bis zu den Ruinenbars im jüdischen Viertel. Die Stadt vibrierte. Überall Musik, Gespräche, Geschichte.

Abends gingen wir ins Széchenyi-Thermalbad. Heisses Wasser, Lichter, Dampf – fast surreal. Wir lagen lange im Wasser und sagten kaum etwas. Manchmal ist Erleben auch einfach nur stilles Annehmen.

Später in einer der Bars, zwischen Lichterketten und alten Sofas, lernten wir Elin kennen – eine allein reisende Norwegerin. Offen, klug, direkt. Simon und sie verstanden sich auf Anhieb. Ich sah es ihm an. Es war, als hätte er vergessen, wie leicht ein Gespräch sein kann, wenn der Moment stimmt. Sie redeten bis tief in die Nacht. Ich liess sie irgendwann allein und ging zurück zum Camper.

Am nächsten Morgen, beim Frühstück, sagte Simon leise: „Ich glaube, ich will sie wiedersehen.“
Ich nickte nur. Manche Entscheidungen brauchen keine Worte.

Woche 3 – Geschichte, Gespräche und der Wert der Zeit
Nach Ungarn ging es weiter in die Slowakei – genauer gesagt: Bratislava. Die Stadt liegt direkt an der Donau, klein genug, um sie zu Fuss zu erkunden, aber voller Geschichte. Unser Stellplatz lag am Flussufer, mit Blick auf das UFO – die futuristische Brücke, die wie ein Raumschiff über der Stadt thront.

Wir kamen am Nachmittag an, gönnten uns in einem Strassenlokal Bryndzové halušky – slowakische Nockerln mit Schafskäse – und liessen den Abend bei Sonnenuntergang am Fluss ausklingen. In Bratislava war es ruhig. Unaufgeregt. Entschleunigend. Genau das Richtige nach dem Trubel von Budapest.

Am nächsten Tag nahmen wir die Räder, fuhren durch die Altstadt, machten Halt bei einer alten Bäckerei und tranken Kaffee in einem versteckten Innenhof. Später stiegen wir auf die Burg von Bratislava, von der aus man einen weiten Blick über die Stadt und die Donau hat. Der Wind war warm, der Moment leicht.

Von dort aus ging es weiter nach Prag. Eine der Städte, von denen man meint, sie schon zu kennen – von Bildern, Filmen, Geschichten. Und doch ist es anders, wenn man wirklich dort ist. Wir schlenderten durch die Altstadt, über die Karlsbrücke, stiegen zur Prager Burg hinauf, liessen uns durch Cafés treiben. Wir besuchten die John-Lennon-Mauer, sassen eine Stunde einfach auf einer Parkbank und hörten einem Strassenmusiker zu, der „Wish You Were Here“ spielte.

An einem kleinen Markt entdeckte ich einen Stand mit alten Schwarzweissfotos. Ich blätterte durch die Kisten, fand ein Porträt aus den 50ern – ein junges Paar auf einem Balkon, irgendwo in der Stadt. Ich kaufte es für einen Euro. Keine Ahnung warum, aber irgendwas daran hat mich berührt.

Später an diesem Tag verlor ich mein Portemonnaie. Wir hatten gerade Trdelník gekauft, dieses süsse Gebäck mit Zimt und Zucker, als ich es bemerkte. Karten, Ausweis, alles weg. Ich rannte die Strecke zurück, fragte im Café, an den Ständen – nichts. Erst als wir schon aufgeben wollten, sprach uns eine ältere Dame an. „Suchen Sie das?“ Sie hielt es in der Hand. Jemand hatte es abgegeben. Mit allem drin. Vielleicht war es nur Glück. Vielleicht war es Europa.

Nach so viel Stadt brauchten wir wieder Natur. Unser nächstes Ziel: die Sächsische Schweiz in Deutschland. Wir hatten davon gehört – Sandsteinfelsen, tiefe Wälder, spektakuläre Aussichten. Der Weg dorthin war ruhig, hügelig, und je näher wir kamen, desto mehr veränderte sich die Landschaft. Die Häuser wurden ländlicher, die Strassen schmaler, der Empfang schlechter – und genau das war gut so.

Unser Campingplatz lag am Waldrand, mit Feuerstelle, Holzstämmen zum Sitzen und viel Platz. Wir blieben drei Nächte. Wanderten zur Basteibrücke, standen frühmorgens über dem Nebel, als die Sonne langsam die Felsen in warmes Licht tauchte. Es war still. Fast ehrfürchtig. Danach kochten wir Eintopf über offenem Feuer. Neben uns: eine Familie aus Dresden mit zwei Kindern, die mit einem alten Hymer unterwegs waren. Wir spielten Karten, tauschten Geschichten aus, halfen beim Reparieren ihres Wassertanks.

An einem Abend sassen wir alle ums Feuer. Der Vater erzählte, wie sie seit Jahren jeden Sommer im Wohnmobil verbringen. „Nicht, weil’s billiger ist“, sagte er. „Sondern weil man sich wieder auf das Wesentliche konzentriert.“ Das blieb hängen.

In der dritten Woche passierte etwas Interessantes: Wir redeten weniger über die nächsten Ziele. Und mehr über das, was war. Und das, was vielleicht kommt. Die Reise hatte uns langsamer gemacht. Und irgendwie auch aufmerksamer.

Woche 4 – Abschied auf Raten und der Blick zurück
Wir fuhren weiter nach München, wo Simon einen alten Studienkollegen besuchte. Ich nutzte die Zeit, um die Stadt allein zu entdecken. Ich spazierte durch Schwabing, sass im Englischen Garten, beobachtete spielende Hunde, las ein paar Seiten in einem Buch, das ich seit Wochen mit mir herumtrug und noch nie aufgeschlagen hatte. Ein älterer Herr setzte sich kurz neben mich, grüsste freundlich und fütterte die Enten mit kleinen Brotwürfeln. Nichts Grosses. Aber genau richtig.

Ich verbrachte ein paar Stunden einfach im Gehen. Ohne Ziel, ohne Eile. Ich lief durch den Hofgarten, sah Strassenkünstler vor der Residenz, kaufte mir eine Butterbrezel und stand minutenlang vor einem Strassenplakat, das den Spruch trug: „Manchmal reist man los, um sich selbst zu begegnen.“ Ich lachte leise. So abgedroschen es klang – irgendwas daran war gerade wahr.

Am Abend trafen wir uns im Biergarten an der Isar, mit Masskrug, Obazda und Musik. Alte Geschichten wurden erzählt, neue Ideen geboren. Es war laut, lebendig, aber auch ehrlich. Eines dieser Gespräche, die man mitnimmt. Die nicht geplant sind, aber trotzdem hängen bleiben. Simon erzählte von Elin. Ich von dem Foto aus Prag. Wir lachten, schwiegen, schauten in die Dämmerung.

Am nächsten Morgen liessen wir uns Zeit. Kein Wecker. Kein Plan. Nur Kaffee in der Sonne, ein Blick auf die Karte, ein Nicken. Weiter.

Der Weg führte uns über kleine Landstrassen, durch Hopfenfelder, Hügel, Wälder. Am frühen Nachmittag überquerten wir die Grenze nach Frankreich – das Ortsschild war das Einzige, das darauf hinwies. Plötzlich wurde alles leiser. Die Häuser schienen langsamer zu atmen. Die Farben weicher. Die Stimmung… gedämpfter. Fast wie ein natürlicher Übergang in die letzte Etappe der Reise.

Das Elsass empfing uns mit seinem ganz eigenen Zauber. Eguisheim – ein Ort wie aus einer Märchenkulisse. Fachwerkhäuser mit bunt bemalten Fensterläden, üppige Blumenbalkone, enge Gassen, die sich spiralförmig durchs Dorf winden. Wir parkten etwas ausserhalb, liefen ins Zentrum und setzten uns vor ein kleines Café. Ohne Handy. Ohne Uhr. Nur wir und die Welt da draussen.

Am Abend machten wir eine Weinprobe bei einem Familienbetrieb, den uns der Cafébesitzer empfohlen hatte. Der Vater machte Witze, die Mutter schenkte nach, die Tochter erklärte, welcher Riesling zu welchem Käse passt. Wir kauften drei Flaschen, obwohl wir nur eine wollten. Manche Begegnungen hinterlassen eben mehr als Geschmack.

Wir übernachteten zwischen den Reben. Kochen, essen, reden, schweigen. Am Morgen: Nebel über den Weinbergen, frisches Baguette vom Dorfbäcker, warme Luft mit dem Duft von Herbst. Und ein letzter Kaffee in der aufgehenden Sonne. Wir hatten kein Ziel mehr. Nur den Rückweg. Und genau das machte es so angenehm.

Der letzte Abschnitt führte uns zurück in die Schweiz. Die Landschaft wurde vertrauter, aber wir schauten sie mit anderen Augen an. Vielleicht, weil wir uns verändert hatten. Vielleicht, weil wir gelernt hatten, genauer hinzusehen.

Wir entschieden uns für eine Nacht am Walensee. Der Himmel war klar, die Luft kühl, aber angenehm. Wir parkten direkt am Ufer, machten ein kleines Lagerfeuer und sassen einfach da. Ohne grosse Worte. Einfach so. Die Berge spiegelten sich im Wasser, und als die ersten Sterne auftauchten, wurde alles still.

Keine Musik, keine Gespräche. Nur der See. Und dieses leise, warme Gefühl, dass alles genau richtig war.

Simon legte ein Stück Holz ins Feuer und sagte: „Ich glaube, ich war lange nicht mehr so leer im Kopf. Aber nicht leer im Sinne von leer. Sondern… frei.“ Ich verstand genau, was er meinte. Ich hätte es genauso gesagt. Aber ich liess es.

Später in der Nacht legten wir uns in unsere Schlafsäcke, mit offener Tür Richtung See. Ich sah die Milchstrasse. Ganz klar. Und ich dachte: Wenn das hier der letzte Abend dieser Reise ist, dann ist es genau der richtige.

Schlussfolgerung – Was bleibt, wenn man zurückkommt
Vier Wochen, zehn Länder, über 5.400 Kilometer. Diese Reise war mehr als nur ein Roadtrip. Sie war ein Stück gelebte Freiheit, ein Stück Europa, wie wir es nie aus dem Lehrbuch hätten lernen können.

Es waren nicht nur die grossen Highlights, sondern die kleinen Dinge: der Kaffee am Flussufer, das Lachen mit Fremden, das Gefühl, nichts zu müssen. Es war das Tempo, das wir selbst bestimmten. Die Freiheit, zu bleiben oder weiterzuziehen. Das Vertrauen in den Moment.

Wir lernten Orte kennen – und uns selbst ein Stück mehr. Wir sprachen mit Menschen, die wir nie wieder sehen werden, aber die uns trotzdem in Erinnerung bleiben. Wir haben improvisiert, umgeplant, manchmal einfach angehalten, nur weil das Licht gerade schön war. Und genau in diesen Momenten lag der wahre Wert dieser Reise.

Am Ende waren es nicht die Kilometer, die zählten. Nicht die Ländergrenzen oder die Sehenswürdigkeiten. Es war dieses seltene Gefühl, mit sich und der Welt im Einklang zu sein. Wenn der Kopf endlich leiser wird, weil das Aussen so viel zu erzählen hat.

Wir sind zurück – aber mit neuen Gedanken, mit mehr Ruhe, mehr Weite im Kopf. Vielleicht auch mit mehr Dankbarkeit. Für das Einfache. Für das Jetzt.

Und falls du jetzt denkst: „Das will ich auch erleben.“
Dann tu es. Nimm dir ein paar Wochen. Miete dir ein Wohnmobil. Fahr los. Lass Google Maps mal Pause machen und folge stattdessen deiner Intuition.

Die Strasse wartet schon. Und vielleicht – ganz vielleicht – auch eine Version von dir selbst, die du unterwegs entdecken wirst.

 

Lesezeit: 5 Minuten

Die meisten Menschen denken bei einer Wohnmobilreise an den Hochsommer – doch die wahre Freiheit beginnt oft erst in der Nebensaison. Während in den Sommermonaten Campingplätze überfüllt und Strassen verstopft sind, geniessen Sie in der Nebensaison leere Stellplätze, entspannte Routen und eine unvergleichliche Ruhe in der Natur.

Gerade der Frühling und der Herbst bieten ideale Bedingungen für eine Wohnmobilreise. Im März und April erwacht die Natur langsam zum Leben, die Temperaturen werden milder und die ersten Sonnenstrahlen laden zu Outdoor-Aktivitäten ein. Der Oktober hingegen bringt eine wunderschöne Herbstlandschaft, während der Winter für besondere Abenteuer sorgt – sei es an der Küste, in den Bergen oder in südlichen Gefilden, wo noch angenehm warme Temperaturen herrschen.

Wenn Sie also Lust haben, den Massen zu entfliehen und die schönsten Orte Europas in ihrer authentischsten Form zu erleben, dann ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, Ihr Wohnmobil zu buchen. Bei Wohnmobil Ferien können Sie Ihr Fahrzeug ganz einfach online reservieren und sich auf eine unvergessliche Reise begeben.

Frühling – März & April: Der perfekte Start in die Wohnmobil-Saison
Der Frühling ist eine wunderbare Zeit, um mit dem Wohnmobil unterwegs zu sein. Die Tage werden länger, die Temperaturen steigen langsam, und die Natur zeigt sich in voller Blüte. Perfekt für alle, die die ersten Sonnenstrahlen des Jahres geniessen möchten.

Südfrankreich – Lavendelfelder & mediterrane Städte
Die Provence und die Côte d’Azur sind im Frühling besonders reizvoll. Während es im Sommer oft unerträglich heiss wird, herrschen im März und April angenehme Temperaturen. In Städten wie Nizza, Cannes und Marseille können Sie durch die noch nicht überfüllten Strassen schlendern, an den Stränden entspannen oder die beeindruckenden Lavendelfelder der Provence bestaunen.

Italien – Toskana & Amalfiküste
Die sanften Hügel der Toskana leuchten im Frühling in sattem Grün, die Weinberge erwachen aus dem Winterschlaf und es ist die perfekte Zeit für eine kulinarische Reise. Auch die Amalfiküste mit ihren spektakulären Küstenstrassen ist im Frühling ein Traumziel. Anders als in den Sommermonaten haben Sie die engen Gassen und malerischen Buchten fast für sich allein.

Spanien – Andalusien & die Costa Brava
Milde Temperaturen um die 20 Grad machen Andalusien und die Costa Brava zu idealen Reisezielen für Wohnmobilfans. Sevilla, Granada und Málaga laden mit ihrem andalusischen Flair ein, während die Küstenregionen perfekte Bedingungen für ausgedehnte Spaziergänge oder Radtouren bieten.

Herbst – Oktober: Die goldene Jahreszeit für Wohnmobilreisen
Wenn sich der Sommer verabschiedet und der Herbst beginnt, verwandeln sich viele Landschaften in ein farbenprächtiges Spektakel. Besonders in der Schweiz, Deutschland und Österreich bieten sich jetzt traumhafte Panoramen für Wohnmobilreisen.

Schweizer Alpen – Goldene Wälder & beeindruckende Gipfel
Die Alpenregion zeigt sich im Herbst von ihrer schönsten Seite. Ob im Wallis, im Berner Oberland oder in Graubünden – überall leuchten die Wälder in goldenen Farben, und auf den Gipfeln liegt bereits der erste Schnee. Viele Bergbahnen sind auch im Oktober noch geöffnet, sodass Sie spektakuläre Aussichten geniessen können.

Österreich – Die Wachau & das Salzkammergut
Die Wachau ist im Herbst ein echtes Highlight für Geniesser. Die Weinberge entlang der Donau sind in warme Farben getaucht, und es ist die perfekte Zeit, um die traditionellen Heurigen zu besuchen und regionale Spezialitäten zu probieren. Das Salzkammergut mit seinen malerischen Seen und charmanten Ortschaften lädt zu entspannten Tagen in der Natur ein.

Schwarzwald & Elsass – Romantische Dörfer & urige Natur
Eine Reise durch den Schwarzwald oder das Elsass fühlt sich im Herbst besonders märchenhaft an. Nebelschwaden über dichten Wäldern, historische Fachwerkhäuser und gemütliche Cafés machen diese Region zu einem perfekten Reiseziel für den Oktober.

Winter – November bis Februar: Entspannung oder Abenteuer? Beides ist möglich!
Der Winter ist eine unterschätzte Jahreszeit für Wohnmobilreisen. Während viele das Fahrzeug in der kalten Jahreszeit abstellen, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, den Winter auf ganz besondere Weise zu erleben.

Schweizer Winterzauber – Thermen, Skigebiete & Winterlandschaften
Die Schweiz bietet im Winter nicht nur traumhafte Skigebiete, sondern auch viele Möglichkeiten, mit dem Wohnmobil unterwegs zu sein. Einige Thermen und Wellnesshotels bieten Stellplätze für Wohnmobile an – ideal, um nach einem Tag im Schnee im warmen Thermalwasser zu entspannen. Besonders empfehlenswert sind die Regionen um Davos, Zermatt und das Engadin.

Norwegen – Nordlichter & endlose Weiten
Für echte Abenteurer bietet der Winter eine spektakuläre Möglichkeit: Eine Reise durch Skandinavien mit dem Ziel, die Nordlichter zu sehen. Wer sich für eine wintertaugliche Route entscheidet, kann in Nordnorwegen oder Lappland das magische Schauspiel der Polarlichter beobachten – ein unvergessliches Erlebnis.

Portugal & Südspanien – Sonne statt Schnee
Für alle, die dem Winter entfliehen möchten, bieten Portugal und Südspanien auch in den kälteren Monaten angenehme Temperaturen. Während in der Schweiz Schnee liegt, können Sie an der Algarve oder in Andalusien noch gemütlich am Strand sitzen und den Sonnenuntergang geniessen. Besonders die Region um Faro oder die Küste von Cádiz sind ideale Reiseziele für eine Winterflucht mit dem Wohnmobil.

Tipps für Wohnmobilreisen in der Nebensaison
In der Nebensaison sind Campingplätze weniger ausgelastet, sodass Sie Ihre Reise viel spontaner gestalten können. Nutzen Sie diese Freiheit, um auch mal abseits der bekannten Routen unterwegs zu sein.

Wintervorbereitungen treffen
Wer im Herbst oder Winter reist, sollte sein Wohnmobil entsprechend ausstatten. Eine gute Heizung, warme Decken und Thermoschutz für Fenster helfen dabei, die Nächte angenehm zu gestalten.

Die schönsten Stellplätze entdecken
Viele Weingüter, Bauernhöfe und sogar Thermen bieten in der Nebensaison Stellplätze für Wohnmobile an – oft mit der Möglichkeit, regionale Spezialitäten zu probieren oder sich in einem warmen Spa zu entspannen.

Schlussfolgerung
Ob Frühling, Herbst oder Winter – die Nebensaison bietet unzählige Möglichkeiten, wunderschöne Orte ohne Menschenmassen zu entdecken. Während andere noch überlegen, wohin sie reisen, können Sie jetzt die besten Stellplätze und traumhaften Routen für sich reservieren. Erleben Sie die Freiheit der Strasse, geniessen Sie unvergessliche Landschaften und reisen Sie entspannt und flexibel durch die schönsten Regionen Europas. Buchen Sie jetzt Ihr Wohnmobil bei Wohnmobil Ferien und starten Sie in Ihr nächstes Abenteuer. Die besten Erlebnisse warten auf Sie – ganz ohne Stress, aber mit unvergesslichen Momenten.

 

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Das Jahr 2025 steht vor der Tür – und mit ihm unzählige Möglichkeiten für unvergessliche Erlebnisse auf vier Rädern. Stell dir vor: du fährst durch atemberaubende Landschaften, wachst mit Blick auf das weite Meer oder majestätische Berge auf und geniesst die absolute Freiheit, jeden Tag neu zu entscheiden, wohin die Reise geht. Mit einem perfekt ausgestatteten Wohnmobil von Wohnmobil Ferien wird dieser Traum Realität. Hier sind unsere Top 5 Wohnmobil-Routen für 2025, die dein Herz höherschlagen lassen werden

Die Nordkap-Route – Norwegens wilde Schönheit erleben
Eine Reise zum Nordkap ist ein Abenteuer, das Freiheit und Natur in ihrer reinsten Form vereint. Die Route führt von der Schweiz durch Deutschland, Dänemark und Schweden bis nach Norwegen, wo die Landschaft mit ihren tiefen Fjorden, schroffen Bergen und unberührten Wäldern beeindruckt. Unterwegs bieten die Lofoten atemberaubende Küstenlandschaften, während Tromsø als Tor zur Arktis das Erlebnis der Mitternachtssonne oder der Polarlichter bereithält. Am nördlichsten Punkt Europas angekommen, erwartet dich eine Aussicht, die ihresgleichen sucht – das Gefühl, am Ende der Welt zu stehen, ist unbeschreiblich. Die beste Reisezeit ist von Juni bis August, wenn die Tage lang und die Temperaturen angenehm sind.

Von der Schweiz nach Portugal – Atlantikzauber und Küstenabenteuer
Diese Route führt entlang der Atlantikküste durch Frankreich und Spanien bis nach Portugal und ist perfekt für alle, die Sonne, Meer und Kultur lieben. Die Reise beginnt in der Schweiz und führt durch die malerische Weinstadt Bordeaux, wo sich eine Pause lohnt, um die edlen Tropfen der Region zu probieren. Weiter geht es nach San Sebastián, einer Stadt, die für ihre erstklassige Gastronomie bekannt ist. Die Küstenstrasse führt vorbei an traumhaften Stränden und charmanten Fischerdörfern bis nach Lissabon, wo eine lebendige Kultur und spektakuläre Aussichtspunkte auf dich warten. Schliesslich erreichst du die Algarve mit ihren goldenen Sandstränden und atemberaubenden Klippen. Frühling oder Herbst sind ideal für diese Reise, um den Touristenmassen der Hochsaison zu entgehen.

Die Schottland-Route – Auf den Spuren der Highlands
Eine Reise durch Schottland ist eine Reise durch die Zeit. Von der Schweiz geht es mit der Fähre von Calais nach Dover und weiter nach Newcastle, bevor du die wilde Schönheit der Highlands erreichst. Die Route führt dich zu historischen Burgen wie Eilean Donan Castle, entlang spektakulärer Küstenstrassen und durch geheimnisvolle Nebellandschaften. Der Besuch einer Whisky-Destillerie darf nicht fehlen, um den Geschmack Schottlands in vollen Zügen zu geniessen. In den schroffen Highlands sind Begegnungen mit frei laufenden Hochlandrindern keine Seltenheit, während Loch Ness mit seiner mystischen Atmosphäre zu einer Bootstour einlädt. Die beste Reisezeit ist von Mai bis September, wenn das Wetter mild und die Tage lang sind.

Italiens Traumroute – Von den Dolomiten bis zur Amalfiküste
Diese Route führt durch die schönsten Regionen Italiens und verbindet die majestätischen Dolomiten mit der malerischen Amalfiküste. Die Reise beginnt in der Schweiz und führt durch das beeindruckende Alpenpanorama der Dolomiten, wo sich Wanderungen durch spektakuläre Felsformationen anbieten. Weiter geht es durch die sanften Hügel der Toskana, wo mittelalterliche Städte wie Siena und Florenz mit Kunst und Kultur locken. Nach einem Stopp in Rom, das mit seiner historischen Pracht fasziniert, führt die Route an die Küste. Die kurvenreiche Strasse entlang der Amalfiküste bietet atemberaubende Ausblicke auf das azurblaue Meer und farbenfrohe Dörfer, die an steilen Klippen thronen. Frühling und Herbst sind die besten Reisezeiten, um die Schönheit Italiens ohne die Sommerhitze zu geniessen.

Über den Balkan nach Griechenland – Ein Roadtrip durch die Geschichte
Diese Route ist perfekt für alle, die das Abenteuer suchen und den Charme des Balkans entdecken möchten. Die Reise beginnt in der Schweiz und führt durch Slowenien mit seinen smaragdgrünen Flüssen, weiter nach Kroatien, wo die Plitvicer Seen und die Altstadt von Dubrovnik auf dich warten. Montenegro beeindruckt mit seiner wilden Natur, während Albanien mit unberührten Stränden und gastfreundlichen Menschen überrascht. In Griechenland angekommen, locken die imposanten Meteora-Klöster und schliesslich die Inselwelt der Ägäis. Mit der Fähre kannst du dein Wohnmobil nach Kreta bringen und die traumhafte Mittelmeerinsel in deinem eigenen Tempo erkunden. Mai bis Oktober ist die ideale Reisezeit, um das angenehme Klima und die Vielfalt der Region voll auszukosten.

Schlussfolgerung
Jede dieser Routen hat ihren eigenen Charme – die raue Wildnis des Nordens, die sonnige Küste des Atlantiks, die mystischen Highlands, das Dolce Vita Italiens oder die geschichtsträchtigen Wege des Balkans. Es gibt keine falsche Entscheidung, nur unvergessliche Erlebnisse. Stell dir vor, wie du morgens die Tür deines Wohnmobils öffnest und vor einer neuen, atemberaubenden Kulisse stehst.

Ein Wohnmobil gibt dir die Freiheit, genau so zu reisen, wie du es möchtest. Kein fester Zeitplan, keine Einschränkungen – nur du, die Strasse und die nächste grosse Entdeckung. Egal, ob du allein reist, mit deinem Partner oder der ganzen Familie, ein Roadtrip mit dem Wohnmobil bedeutet Abenteuer, Erholung und unzählige unvergessliche Momente.

Lass 2025 dein Jahr der Freiheit werden. Miete jetzt dein Wohnmobil bei Wohnmobil Ferien und starte in dein eigenes, massgeschneidertes Abenteuer.