Mit dem Wohnmobil über die Berge der Westschweiz
Die majestätischen Berge, die klaren Seen und die einzigartige Kultur machen die Schweiz zu einem der begehrtesten Reiseziele Europas. Stellen Sie sich vor, all dies in Ihrem eigenen Tempo und mit dem Komfort von zu Hause zu erleben. Genau das ermöglicht eine Reise mit dem Wohnmobil. In diesem Blogbeitrag möchte ich meine Erlebnisse teilen, als ich mit meinem Wohnmobil die Westschweiz erkundete.
Warum gerade mit dem Wohnmobil?
Ein Wohnmobil bietet nicht nur Mobilität, sondern auch die Unabhängigkeit, Ihren Tagesablauf selbst zu gestalten. Ob Sie vor einem Alpengipfel frühstücken oder neben einem rauschenden Fluss übernachten möchten – mit einem Wohnmobil ist dies möglich.
Unsere Route
Der Startpunkt unserer Reise: Gams im Kanton St. Gallen
Gams, ein kleines, aber charmantes Dorf, diente als unser Sprungbrett in das Abenteuer. Dieses Dorf, eingebettet zwischen sanften, grünen Hügeln und im Hintergrund die Alpengipfel, bot nicht nur malerische Ansichten, sondern auch eine reiche Kultur. Hier konnten wir uns mit regionalen Köstlichkeiten wie dem St. Galler Brot oder dem bekannten Alpkäse stärken, bevor wir unsere Reise antraten.
Toggenburg und die Freiburger Voralpen:
Von Gams aus steuerten wir direkt ins Toggenburg, eine Region, die für ihre malerischen Dörfer, traditionellen Almhütten und dichten Wälder bekannt ist. Wir überquerten mehrere historische Brücken und machten Halt an versteckten Wasserfällen, die das Gebiet durchziehen. Als wir in die Freiburger Voralpen einfuhren, wurden die Landschaften wilder, die Täler tiefer und die Gipfel beeindruckender. Bei jeder Biegung hielt ein neues Postkartenmotiv auf uns.
Parc Jura Vaudois:
Unseren Wohnmobilplatz im Parc Jura Vaudois erreichten wir nach einigen Serpentinenstrassen. Dieser Park, ein Paradies für Naturliebhaber, gab uns die Gelegenheit, der Zivilisation zu entfliehen. Nachts, unter einem kristallklaren Sternenhimmel, konnten wir das Knistern des Lagerfeuers und das ferne Heulen eines Wolfes hören.
La Chaux-de-Fonds und Neuchâtel:
Die Reise führte uns weiter zu diesen Juwelen der Schweiz. In La Chaux-de-Fonds, der Wiege der Schweizer Uhrmacherkunst, besuchten wir einige historische Uhrenfabriken und Museen, die die feine Kunst der Zeitmessung darstellen. Neuchâtel mit seinem türkisblauen See und der Altstadt liess uns in die Geschichte eintauchen.
Das majestätische Wallis:
Wallis, eine Region der Kontraste und Überraschungen, liegt im Herzen der Alpen und ist bekannt für seine schroffen Gipfel, weiten Täler und den tief verwurzelten kulturellen Erbe. Bei unserer Ankunft fiel uns sofort auf, dass es hier mehr zu entdecken gab als nur die beeindruckende Landschaft.
Unsere erste Station im Wallis war die Stadt Brig, die als Tor zu den Alpen gilt. Mit ihrer charmanten Barockarchitektur und dem beeindruckenden Stockalperschloss bot sie uns einen ersten Einblick in die reiche Geschichte der Region.
Von Brig aus machten wir uns auf den Weg zum Aletschgletscher, dem grössten Gletscher der Alpen. Eine Wanderung entlang des Gletscherrandes bot uns nicht nur eine spektakuläre Aussicht, sondern auch die Möglichkeit, die gewaltige Kraft der Natur aus nächster Nähe zu erleben.
Weiter ging es in das Mattertal, wo das ikonische Matterhorn über alles thront. Zermatt, am Fusse dieses majestätischen Berges, empfing uns mit seiner autofreien Atmosphäre und seinem lebhaften Charme. Hier nutzten wir die Gelegenheit, mit der Gornergratbahn zu fahren und einen Panoramablick auf die umliegende Bergwelt zu geniessen.
Das Wallis ist auch bekannt für seine Weine, insbesondere für den Weisswein aus der Fendant-Traube. In den sonnenverwöhnten Hängen von Sion und den umliegenden Dörfern genossen wir ausgedehnte Weinproben und erfuhren mehr über die Weinherstellung in dieser alpinen Umgebung. Die traditionellen „Walliser Spycher“, kleine Holzhütten, die in der Region verstreut sind, erzählten Geschichten von vergangenen Zeiten und der Anpassungsfähigkeit der Menschen an dieses raue Klima.
Abschliessend besuchten wir das Thermalbad von Leukerbad, um unsere müden Muskeln nach all den Abenteuern zu entspannen. Das warme, mineralreiche Wasser, umgeben von schneebedeckten Gipfeln, bot das perfekte Ambiente für eine wohlverdiente Pause.
Unsere Tage im Wallis waren gefüllt mit Abenteuern, Entdeckungen und der Erkenntnis, dass diese Region der Schweiz ein Schmelztiegel von Natur, Kultur und Tradition ist. Es war ein Kapitel unserer Reise, das wir sicherlich nie vergessen werden.
Lausanne:
Unsere letzte Station, Lausanne, überraschte uns mit ihrem kosmopolitischen Charme. Wir schlenderten durch die kopfsteingepflasterten Strassen, genossen die Aussicht vom Kathedralenturm und entspannten uns am Ufer des Genfersees.
Die Rückkehr nach Gams:
Unsere Reise, reich an Entdeckungen und Erlebnissen, fand ihren Höhepunkt, als wir nach Gams zurückkehrten. Das Gefühl, nach Hause zu kommen, war überwältigend. Mit einem Herzen voller Erinnerungen und einer Kamera voller Bilder traten wir unsere Heimreise an, dankbar für das Abenteuer, das hinter uns lag.
Fazit
Eine Reise mit dem Wohnmobil durch die Westschweiz ist mehr als nur ein Urlaub. Es ist eine Erfahrung, eine Entdeckungsreise und eine Flucht aus dem Alltag in einem. Und der Bogen, der sich mit unserer Rückkehr nach Gams schloss, gab unserer Reise das Gefühl von Vollständigkeit. Jeder, der die Freiheit des Reisens liebt, sollte dies mindestens einmal in seinem Leben tun. Es wird eine Reise sein, die Sie nie vergessen werden.
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